23.11.2024
Bundesliga

„Defensiv sehr gut gemacht“

Dino Toppmöller, Ansgar Knauff, Mario Götze und Nnamdi Collins hatten selbst mit „mehr Spektakel“ gerechnet und schätzen das 1:0 gegen Bremen daher umso höher ein. Die Stimmen zum Sieg.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Wir sind glücklich über das 1:0 gegen starke Bremer, weil wir wussten, dass es schwierig wird gegen einen auswärts- und spielstarken Gegner. Wir wollten im hohen Pressing agieren, den Gegner hoch attackieren, eine hohe Intensität zeigen und Leidenschaft auf den Platz bringen. Wir hatten dadurch einige Ballgewinne, aus denen wir zu wenig gemacht haben. Die Zuschauer haben mehr Offensivspektakel erwartet. Beide Teams waren aber defensiv sehr gut. Wir haben einen spielstarken Gegner bei unter zehn Torschüssen gehalten. Es wurde viel über unsere Offensive in letzter Zeit gesprochen, heute haben wir es defensiv sehr gut gemacht. Beispielsweise hatte Omar eine defensivere Aufgabe und hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Dafür hatten wir selbst nicht die Durchschlagskraft, die wir erhofft haben. Ein Topmoment hat gereicht. Arthur Theate hat die nächste Linie attackiert, dadurch hatte Nene den Freiraum, der Diagonalball in die Box erreicht Hugo, und dann hat Mario einen top Abschluss. Er hat die PK am Freitag offensichtlich mitbekommen. Ich hatte im Gefühl, dass er trifft. Wir wollten, dass er immer wieder mit in die Box geht. Dass es so funktioniert, ist umso schöner.

Mario Götze: Es war ein Arbeitssieg. Dass Heki mich vor dem 1:0 sieht, ist stark gemacht von ihm. Das Jubiläum freut mich natürlich, ist aber letztlich nur eine Zahl und man nimmt sich nichts Besonderes vor dafür. Es geht immer um Fußball, um Spaß haben und darum, das Spiel zu gewinnen. Das ist uns gelungen, was wichtig ist.

Wir sind zusammengewachsen, gut drauf und möchten den Flow beibehalten.

Ansgar Knauff

Ansgar Knauff: Es war ein schweres Spiel mit viel Kampf. Fußballerisch war es von beiden Seiten vielleicht nicht das Beste, umso wichtiger ist es, mit drei Punkten daraus hervorzugehen. Das sind genau jene Spiele, von denen wir in der Vorsaison zu viele hatten, die wir nicht gewonnen haben. Wir wissen, dass nicht alles perfekt war. Platz zwei ist das Ergebnis unserer Arbeit bisher und zugleich Ansporn. Die Abwehrkette war sehr stabil, Kevin hat uns ein paar Mal im Spiel gehalten. In Spielen, in denen wir nicht drei, vier Tore schießen, müssen wir umso besser verteidigen. Das ist uns gelungen. Wir sind zusammengewachsen, gut drauf und möchten den Flow beibehalten. Wir haben knackige Wochen vor uns.

Nnamdi Collins: Wir haben, wie eigentlich immer, alles auf dem Platz gelassen, und kein Gegentor kassiert. Dann gewinnen wir so ein Spiel. Bremen hat sehr gut mitgespielt. Es ist nicht immer einfach, ein Spektakel zu zeigen. Gerade dann ist es wichtig, wenige bis keine Gegentore zu kassieren, um zu gewinnen. Wenig zugelassen, zu Null, drei Punkte – für einen Abwehrspieler gibt kaum etwas Besseres. Das macht sehr viel Spaß. Wir freuen uns über jeden Sieg. Gerade solche Spiele zu gewinnen und die Führung über die Zeit bringen zu können, zeichnet uns auch aus. Tabellenplatz zwei bedeutet, dass sich unsere harte Arbeit lohnt.

Ole Werner (Cheftrainer SV Werder Bremen): Es war ein ausgeglichenes Spiel. Genau das wollten wir herstellen und nicht nur ein wildes Spiel sehen, in dem die Eintracht mit Tempo Vorteile hat. Sondern wir wollten in Phasen Spielkontrolle haben, das ist uns gut gelungen. Ich bin über 90 Minuten zufrieden, wir haben nicht viele klare Chancen zugelassen. Die Mannschaft hat einen guten Job gemacht und es immer wieder geschafft, Ballbesitzkontrolle zu haben. Über den Flügel haben wir Möglichkeiten gefunden, ins letzte Drittel zu kommen. Wir haben das Spiel dadurch verloren, dass wir in diesen Situationen nicht genau genug waren. Ob der Ball dann drin ist, weiß ich nicht, das hätte ich aber gerne erfahren. Das Ergebnis ist ärgerlich, weil wir viel dafür getan haben, nicht mit leeren Händen dazustehen. Stehen wir trotzdem. Beim Gegentor hätten wir besser verteidigen können.