23.04.2024
Team

„Den Mitspielern ein gutes Gefühl geben“

Philipp Max schildert seine Erfahrungen mit Drucksituationen und erklärt, warum Rechenspiele in der Kabine keinen Platz haben.

Philipp Max über ...

... die aktuelle Gefühlslage: Es war ein guter, intensiver Start [in die Trainingswoche, Anm. d. Red.]. Das ist immer eine gute Grundlage. Nach dem Spiel gegen Augsburg geht es einem natürlich sehr gut. Es war extremer Druck drauf, den wir uns auch selber gemacht haben, weil wir unbedingt gewinnen wollten. Wir haben es Gott sei Dank mit sehr viel Willen und Herz geschafft. Das muss der Ansatz für die nächsten Wochen sein.

... das Heimspiel gegen den FC Augsburg: Augsburg hat es gut gemacht und uns durch ihr System vor manche Probleme gestellt. Sie hatten eine gute Positionierung und es defensiv ordentlich gemacht. Wir haben uns schwergetan, kreativ zu werden und Chancen zu bekommen. In der zweiten Halbzeit haben die Art und Weise sowie die Grundstruktur besser funktioniert, das konnten wir in Tore ummünzen. Wenn das erste Tor fällt, bekommst du einen Push, dann läuft es besser und wir sehen, wie schön es ist, diese Heimspiele zu bestreiten und mit welcher Energie Spieler und Zuschauer zusammenarbeiten können. Das ist etwas, was uns immer stark gemacht hat.

Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören

... die Marschroute für den Endspurt: Das Entscheidende für Siege in der Bundesliga ist, dass jeder an sein Limit kommt, für den anderen läuft und fightet. Das ist immer die Basis. Wir haben die entsprechenden Lehren gezogen und sind auf einem guten Weg. Als Gruppe ist es wichtig, dass man es zusammen macht. Es ist nicht immer entscheidend, ob man einen guten Ball spielt. Es geht darum, den Mitspielern ein gutes Gefühl zu geben. Das sind letztlich Prozesse, die man durchleben und erleben muss. Da sind wir gerade dabei. Deswegen bin ich überzeugt davon, dass dieser Prozess weitergeht und wir die nötigen Punkte holen. Ich blicke positiv nach vorne.

... die Einstellung: Jeder weiß, um was es geht. Jeder hat ein gemeinsames Ziel und will international spielen. Es ist logisch, dass wir verlangen, gerade zuhause die Spiele zu gewinnen. Nach den Unentschieden [gegen Bremen und Union; Anm. d. Red] hat sich jeder geärgert. Jeder weiß, in welcher Situation wir sind und möchte weiterkommen.

... das Restprogramm: Ich möchte Sechster werden! Die Rechenspiele sind bei uns kein Thema. Wir haben im Hinrundenspiel gegen Bayern München ein super Spiel gemacht. Aber wir spielen gegen eine der vier besten Mannschaften Europas und eine der besten der Welt. Wir werden alles probieren, die Energie aus der zweiten Hälfte gegen Augsburg mitzunehmen und schauen, was möglich ist. Danach kommt Leverkusen und auch in Mönchengladbach wird uns nichts geschenkt.

... die Rolle als Führungsspieler: Ich glaube, es geht viel über Trainingsarbeit. Es ist wichtig, dass man in den Trainingseinheiten nicht überdreht. Wenn man zu viel will, ist man verkrampft. Wenn man seinen Stiefel durchzieht, die Emotionen transportieren kann und es laufen lässt, hat es einen positiven Effekt. Von uns erfahrenen Spielern muss das übertragen werden. Mit dem einen oder anderen zu sprechen, sehe ich als einen Schwerpunkt für die Trainingswoche.