03.12.2023
Bundesliga

„Den Schneid abgekauft“

Sportvorstand Markus Krösche, Cheftrainer Dino Toppmöller, Kevin Trapp und Philipp Max ordnen die Niederlage beim FC Augsburg ein.

Sportvorstand Markus Krösche: Wir haben verdient verloren, wir haben 75 Minuten lang zu wenig investiert. Kevin hält den Elfmeter super, danach waren wir ein wenig aktiver und machen den Anschlusstreffer. Doch insgesamt waren wir die gesamten 90 Minuten lang nicht die bessere Mannschaft. In der ersten Halbzeit haben wir zu wenig nach vorne gespielt. Wir hatten zwar viel Ballbesitz in der eigenen Hälfte, haben so aber auch den Gegner zum Pressing eingeladen. Augsburg war die deutlich aggressivere und aktivere Mannschaft. Wir müssen im Spiel nach vorne wieder mehr Druck ausüben, zielstrebiger und konsequenter spielen sowie in der Defensive zugleich wieder mehr Stabilität hineinbekommen.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Augsburg hat verdient gewonnen. Die ersten zehn Minuten waren wir richtig gut im Spiel, danach waren wir bis zum gehaltenen Elfmeter nicht mehr existent. Augsburg hat uns in allen Belangen den Schneid abgekauft, in Zweikampfführung und Emotionalität. Nach dem gehaltenen Elfer ging noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft und man hat gedacht, dass vielleicht doch noch etwas geht. Wir machen den Anschlusstreffer und haben in der Folge alles versucht, um den Ausgleich zu erzielen. Am Ende haben wir noch die große Chance zum Ausgleich. Es wäre nicht verdient gewesen, aber wir hätten es schon gerne mitgenommen.

Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben.

Kevin Trapp

Kevin Trapp: Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben, weil wir bis zum 1:2 nicht stattgefunden haben. Bei den zwei Gegentoren haben wir nicht gut verteidigt. In der letzten Viertelstunde sind wir aufgewacht, aber das reicht auf diesem Niveau nicht. Beim Elfmeter habe ich mich für eine Ecke entschieden und gehofft, ihn zu halten. Danach machen wir das 1:2 und ich hatte das Gefühl, dass wir dem Ausgleich näher sind. Aber insgesamt reicht das nicht.

Philipp Max: Es ist ernüchternd. Wenn man dreimal in Folge nicht gewinnt, dann ist das schon wie ein Schlag ins Gesicht. Wir hatten uns nach der Länderspielpause sehr viel vorgenommen und wollten dort anknüpfen, wo wir aufgehört hatten. Ergebnistechnisch ist uns das in den letzten beiden Spielen leider nicht gelungen, heute war es dann auch leistungstechnisch nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Unterm Strich war es heute nicht genug, wir sind sehr bedient. Jetzt heißt es, in Saarbrücken ein anderes Gesicht zu zeigen und ins DFB-Pokalviertelfinale einzuziehen. 

Jess Thorup (Cheftrainer FC Augsburg): Es war über 90 Minuten das beste Spiel für mich als Augsburg-Trainer. Das Pressing war gut – auch, wie wir von hinten rausgespielt haben. Das mögliche 3:0 durch den Elfmeter hätte die letzten zehn Minuten ruhiger gestaltet, aber letztlich haben wir verdient gewonnen.