22.06.2020
Leistungszentrum

Der Fußballgott ist zurück

Alexander Meier spricht über alte Zeiten, bestehende Freundschaften und neue Herausforderungen.

Alex, wie ist es, wieder zuhause zu sein?
Frankfurt ist meine fußballerische Heimat, das wird auch immer so bleiben. Es ist immer wieder schön, hierher zu kommen, aber ich war sowieso nicht lange weg.

Was hast du am meisten vermisst?
Die Eintracht! Der Fußball und meine Freunde, die ich teilweise schon seit 14 Jahren kenne, haben mir sehr gefehlt. Jetzt bin ich zurück und alles ist wieder normal.

Was ist das für ein Gefühl, wenn sich Leute bei dir dafür bedanken, was du für die Eintracht geleistet hast?
Das macht mich unheimlich stolz. Es freut mich, dass viele mich in guter Erinnerung behalten haben.

Zu welchen ehemaligen Kollegen hast du noch Kontakt?
Ich tausche mich immer noch mit Timmy Chandler und Jonny de Guzman aus, manchmal auch mit Zimbo und Martin Spohrer. Ich bin jetzt erst seit wenigen Tagen wieder hier, aber ich werde bald mal beim Training vorbeischauen und freue mich darauf, alle wiederzusehen. Diese Saison ist zwar bald vorbei, aber spätestens in der nächsten Saison werde ich das dann angehen.

Was hat dich dazu bewegt, den Trainerweg einzuschlagen?
Das hat mich schon immer sehr interessiert! Als ich das Gespräch mit Fredi Bobic und Axel Hellmann hatte, haben wir darüber gesprochen, worauf ich Lust hätte. Ich habe ihnen gesagt, dass ich gerne meine Trainerscheine machen und in der Jugend anfangen würde. Sie haben mir die Möglichkeit dazu gegeben, wofür ich sehr dankbar bin.

Es ist wichtig, dass die Jungs Spaß haben, mit Eifer dabei sind und das Ziel vor Augen haben, Profi zu werden. Ich hoffe, dass ich ihnen dabei mit meiner langjährigen Erfahrung helfen kann.

Alexander Meier

Welcher Trainer hat dir persönlich für diesen Weg am meisten mitgegeben?
Ich denke, dass man von jedem Trainer etwas mitnimmt. Jeder hat seine positiven und negativen Eigenschaften, die man als Spieler für sich wahrnimmt. Für mich gibt es keinen speziellen Trainer, der sich hervorhebt.

Worauf wird es beim Training mit der Jugend ankommen?
Das ist natürlich alles neu für mich und ich werde vieles noch lernen müssen. Ich denke, es ist wichtig, dass die Jungs Spaß haben, mit Eifer dabei sind und das Ziel vor Augen haben, Profi zu werden. Ich hoffe, dass ich ihnen dabei mit meiner langjährigen Erfahrung helfen und den richtigen Weg aufzeigen kann.

Was war der 16-jährige Alex Meier für ein Typ?
Mit 16 ist man noch ein kleiner Junge, ich habe damals auch den ganzen Tag nur Fußball gespielt. Heutzutage ist alles viel professioneller. Das Training ist ganz anders aufgebaut und organisiert.

Hast du damals auch schon so viele Tore geschossen?
Ich habe früher zwar eher im Mittelfeld gespielt, dennoch habe ich die eine oder andere Bude gemacht (lacht).

Hattest du im jungen Alter Vorbilder?
Ja, bei mir waren das Zidane und Ronaldo.

Keine Zweifel: „Frankfurt ist meine fußballerische Heimat.“

Wie hast du die Entwicklung der Eintracht nach deinem Weggang wahrgenommen?
Das war einfach nur sensationell! Wenn das jemand vorausgesagt hätte, wäre er vermutlich nicht ernstgenommen worden. Es ist echt unglaublich, was die Jungs geleistet haben und wie Fredi Bobic in den vergangenen zweieinhalb Jahren das alles aufgebaut hat.

Hast du die Auftritte in der Europa League verfolgt?
Ich kenne unsere Fans, deshalb hat mich deren super Support nicht wirklich überrascht. Trotzdem ist es immer besonders und einmalig, das zu erleben. Ich habe zu diesem Zeitpunkt bei St. Pauli gespielt und weil wir am nächsten Tag Training hatten, war es schwierig für mich, live dabei zu sein. Aber ich habe mir selbstverständlich jedes Spiel im Fernsehen angeschaut und bis zum Ende die Daumen gedrückt.

Wie sehr freust du dich darüber, den Adler wieder auf der Brust zu tragen?
Ich wusste, dass es dazu kommen würde, darauf habe ich mich die ganze Zeit gefreut. Meine aktive Karriere ist vorbei und ich bin glücklich darüber, das nächste Kapitel aufzuschlagen. Ich kenne in Frankfurt und im Verein viele Leute, das macht den Schritt zurück nach Hause natürlich noch einfacher.

Denkst du, die Nachwuchsstürmer können von einer Tormaschine wie dir besonders profitieren?
Ich hoffe es! Aber wichtig ist in erster Linie, dass die Jungs Spaß am Fußballspielen haben und viel trainieren wollen. Für Ratschläge und bei Fragen können sie jederzeit auf mich zukommen.

Hast du vor irgendetwas an dieser neuen Rolle besonders Respekt?
Ich habe vor der ganzen Aufgabe einen riesen Respekt. Schließlich habe ich nur ungefähre Vorstellungen, was in dieser Position auf mich zukommt. Nebenbei muss ich nach und nach meine Trainerscheine machen. Die Situation ist wie bei einem Auszubildenden, der bei null anfängt. Ich werde mein Bestes geben und habe ein gutes Gefühl.