30.03.2024
Bundesliga

„Der letzte Punch hat gefehlt“

Dino Toppmöller, Philipp Max, Ellyes Skhiri und Ansgar Knauff hadern mit der ersten Halbzeit, ziehen aber auch das Positive aus der Partie gegen Union Berlin. Die Stimmen.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Es war wie erwartet eine harte Nuss. Union hat sich stabilisiert, sie haben sehr wenig zugelassen in den vergangenen Wochen, das hat man gesehen in der ersten Halbzeit. Vor der Pause hatten wir zu wenig tiefe Läufe, um die Kette auseinanderzuziehen. Nach der Pause haben wir ein sehr gutes Spiel gezeigt. Natürlich kam Union über Konter. Das haben wir aber ermöglicht, weil wir zwei Fehlpässe gespielt haben. Wir haben den Gegner reingedrückt und über 20 Flanken geschlagen. Ein Unioner war immer dazwischen, sie haben sich überall reingeworfen. Am Ende hat der letzte Punch gefehlt, den Ball mit egal welchem Körperteil über die Linie zu drücken. Defensiv war das sehr ordentlich, offensiv haben wir gegen einen tief stehenden Gegner sehr viele Situation kreiert. Ich sehe das Positive, wir haben einen Schritt nach vorne gemacht, gute Spielfreude und gutes Engagement gezeigt. Das Quäntchen Glück hat gefehlt. Union hat gute Qualität im Verteidigen gezeigt.

Ansgar Knauff: In der ersten Halbzeit haben wir uns zu wenige Chancen herausgespielt, das haben wir in der zweiten Hälfte besser gemacht. Vorne hat uns vielleicht das notwendige Quäntchen Glück gefehlt, damit auch mal einer reinfällt. Wir müssen daran arbeiten, dass wir diese Energie von Anfang an auf den Platz bekommen. Da müssen wir im Training und in der Analyse ansetzen. Das über 90 Minuten auf den Platz zu bringen, erhöht die Wahrscheinlichkeit enorm, dass in einem Spiel wie heute einer reingeht. 

In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht und hatten gefährliche Momente.

Philipp Max

Ellyes Skhiri: Wir haben eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt – haben viel gemacht, probiert und gekämpft. Wir müssen aus dem Spiel lernen, es waren aber auch gute Sachen dabei. In der ersten Hälfte brauchen wir mehr Energie und Power, das waren auch die Worte des Trainers – mehr Feuer. In der zweiten Halbzeit war es viel besser. Wir haben viele Bälle gewonnen und hatten Chancen, aber leider keine Tore gemacht. Das ist schade, das müssen wir akzeptieren und weiter hart arbeiten.

Philipp Max: Wir hatten uns viel vorgenommen, stehen auf dem sechsten Tabellenplatz und wussten um die Wichtigkeit. Daher waren das Energielevel und die Bereitschaft zu wenig, um auch gefährlicher vor das Tor zu kommen. In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht und hatten gefährliche Momente. Spiele wie heute musst du gewinnen, um dich oben festzubeißen. Wir tun sehr viel dafür, dass wir am Wochenende die Spiele gewinnen – die Trainingseinheiten sind sehr gut. Es ist schwer zu erklären, weshalb wir das nicht von Anfang an auf den Platz gebracht haben. Das war nicht das, was wir uns vorgestellt hatten.

Nenad Bjelica (Cheftrainer 1. FC Union Berlin): Wir haben ein gutes Spiel gesehen, beide Seiten hatten ihre Chancen. Wir hatten die besseren Möglichkeiten in der ersten Halbzeit, in der wir die Eintracht sehr gut unter Kontrolle hatten. Wir haben leider wieder keine Effektivität gezeigt. Die Eintracht hat nach der Pause gedrückt, wir hatten einen guten Torwart und eine gute Abwehr. Wir sind zufrieden mit dem Punkt, er ist Gold wert hier in Frankfurt. Kompliment an meine Mannschaft.