Dino Toppmöller über...
…die Vorfreude auf den Bundesligastart: Die Vorfreude ist riesengroß, ich habe mir die Tage nach dem Test gegen Nottingham im Kalender markiert. Mit 31.000 Fans im Rücken konnten wir bereits ein wenig erleben und erahnen, was am Sonntag hier los sein wird. Gerade bei mir und den neuen Spielern ist es eine spezielle Art der Vorfreude. Grundsätzlich ist der Start in die neue Saison etwas Besonderes, die Spieler sind froh, dass es endlich wieder losgeht. Das Hessenderby markiert für uns den perfekten Start am ersten Spieltag. Der Teppich ist gelegt, das Wetter perfekt, das Stadion ist voll. Wir freuen uns alle und möchten mit einem Sieg starten. Trainerteam und Spieler, wir alle wollen den Wettkampf.
…die Trainingswoche: Wir haben eine gute Vorbereitungswoche absolviert. Das Spielersatztraining am Montag war schon hervorragend. Am Mittwoch haben wir mit einer Doppeleinheit nachgelegt, die wir noch am Donnerstag gemerkt haben. Heute und morgen werden wir über aktive Regeneration hochfahren und unsere Sinne ein letztes Mal schärfen, sodass wir gut vorbereitet in das Spiel am Sonntag gehen.
… den Gegner SV Darmstadt 98: Grundsätzlich besitzt das Spiel am Sonntag eine ganz andere Charakteristik als Darmstadts Pokalspiel gegen Homburg, von dem wir uns nicht blenden lassen sollten. Dieses Ergebnis spielt für uns keine Rolle. Darmstadt hat eine sehr stabile Saison gespielt und war seit dem achten Spieltag durchgehend auf einem Aufstiegsplatz. Wir erwarten eine gute Einheit im 3-4-3-System, die über das Kollektiv kommt und sich in jeden Zweikampf reinschmeißen wird. Mit Mehlem und Kapitän Holland haben sie Spieler im Zentrum, die die Bälle hinter die Abwehrkette spielen können. Honsak und Manu kommen zudem schnell dahinter, das zählt zu den Stärken der Mannschaft. Genauso sollten wir auf die Standardstärke der Darmstädter achten. Vorne haben sie meist einen groß gewachsenen Zielspieler. Eine Option ist auch Neuzugang Luca Pfeiffer, der mit 1,96 Meter Robustheit und Kopfballstärke mitbringt.
…die Aufstellung: Wenn Randal Kolo Muani nicht nochmal einen Rückschlag erleidet [Magen-Darm-Beschwerden; Anm. d. Red.], wird er am Sonntag in der Startelf stehen. Grundsätzlich gilt, dass die Jungs über gute Trainingsleistungen die Chance haben, sich zu präsentieren. Es geht letzten Endes darum, uns bestmöglich auf den Gegner vorzubereiten und die Spieler auf den Platz zu bringen, die uns am meisten dabei helfen können. Das Analyseteam macht eine hervorragende Arbeit. Wir entscheiden uns dann für eine Taktik sowie für die Spieler, die auch im Zusammenhang mit der Leistung in der Vorwoche am besten reinpassen. Die Entscheidung für die Aufstellung am Sonntag ist noch nicht gefallen. Wir werden das Abschlusstraining abwarten und werden uns dann festlegen.
Wir haben die große Hoffnung, dass er auch in dieser Saison wieder zum Schlüsselspieler wird.
Dino Toppmöller über Mario Götze
...Mario Götze: Wir haben die große Hoffnung, dass er auch in dieser Saison wieder zum Schlüsselspieler wird. Er hat eine herausragende Qualität im Spiel mit dem Ball, eine hohe Spielintelligenz und erkennt die Räume sehr gut. Er ist ein Spieler, der es liebt, Situationen einzuleiten und Tore vorzubereiten, weil er die nötige Spielübersicht und einen genialen Fuß hat, um den Ball perfekt hinter die Kette zu spielen. Trotzdem erwarte ich mehr Tore von ihm und bin froh, dass er bereits am vergangenen Sonntag eines geschossen hat. So kann es gerne weitergehen, er soll in diese Räume vorstoßen. Vor einigen Tagen habe ich mit ihm ein wenig darüber gescherzt, dass es gerne mehr Tore als Gelbe Karten sein dürfen. Wenn er aber 15 Tore auflegt, darf er auch das ein oder andere weniger schießen (lacht).
... das Play-off-Spiel bei PFC Levski Sofia: Mein Fokus liegt voll auf Sonntag. Wir hatten am Donnerstag jemanden aus unserem Analyseteam in Sofia vor Ort, sie arbeiten bereits im Hintergrund. Wir im Trainerteam steigen erst ab Montag ein, denn das nächste Spiel ist bekanntlich das wichtigste.