Gastgeber für die nächste Station der Kampagne „Eintracht in der Region“ am vergangenen Freitag war mit dem SV Rot-Weiß Wölf ein 350 Mitglieder starker Fußballverein. Diese Zahl ist damit höher als die der Einwohner des Eiterfelder Gemeindeteils. Dessen Standort weckt inmitten von Feldern und Hügeln schon nahezu den Eindruck eines Idylls. Damit folgte ein besonderer Austragungsort auf ein besonderes Bewerbungsvideo für „Eintracht in der Region“, zu dessen Entstehung sich der Ideengeber und Stadionsprecher Andreas Spies äußerte. „Für mich persönlich war das Erlebnis, warum ich Eintracht-Fan geworden bin, das Pokalfinale von 1988, Bochum gegen die Eintracht“, verriet er im Interview mit EintrachtTV. „Es ging gut aus, wir haben 1:0 gewonnen. Von daher dachten wir, komm‘, wir stellen das nach.“
Erfolgreich, denn der SV Wölf erhielt den Zuschlag. Danach sorgte die Eintracht dafür, dass Lajos Detari nach Osthessen kommt. „Ich habe einen großen Schlag abbekommen, habe Rippenprobleme“, erklärte dieser, weshalb er nur einige Minuten mitwirken konnte. Nichtsdestotrotz war er ein gefragter Mann bei Autogramm- und Selfiewünschen. Der Ungar betonte gleichzeitig, wie wichtig es ihm sei, trotzdem aus seinem Heimatland anzureisen. „Ich bin sehr froh, hier zu sein. Viele Zuschauer sind da, die Menschen haben uns nicht vergessen. Das ist ganz toll.“
Zwei Stunden zuvor hatten noch die zahlreich erschienenen jungen Sprösslinge den frisch gemähten Rasen für sich beansprucht und sich munter an den vielfältigen Übungen der Fußballschule beteiligt. Unter anderem mit Dribblings durch weiße, blaue sowie grüne Hütchen, Volleyabnahmen, Sprintduellen oder drei gegen drei-Duellen konnte sich der Nachwuchs unter der Regie der Ex-Profis Cezary Tobollik, Norbert Nachtweih, Manfred Binz und Alexander Conrad ordentlich auspowern.
Ehe die alten Herren zum Zuge kamen, wanderten die Blicke der anwesenden Zuschauer wenige Minuten vor Anpfiff hinauf entlang eines Hügels hinter dem Sportgelände, auf dessen Kuppe weit über 100 Menschen zum Vorschein kamen. Ausgestattet mit Fahnen und Megafon machten sie sich auf den Weg in Richtung Fußballfeld, angestimmt mit dem Gesang „Eintracht Frankfurt International!“ Ein Spektakel, auf welches sich unzählige Kameras richteten. Organisiert wurde der Fanmarsch von den EFC Eitratal Adler, dessen Vorsitzender Patrick Röder die Gründe erklärte. „Da die Traditionsmannschaft in der Nachbarschaft spielt, haben wir entschieden, dass wir eine Auswärtsfahrt zum SV Wölf organisieren. Das ist größer eingeschlagen als wir dachten. 120 Mitglieder haben sich angemeldet, wir mussten zwei Reisebusse organisieren. Zum Fanmarsch kamen noch unsere Freunde vom EFC Mückenstürmer aus Bad Hersfeld hinzu. Wir waren zweieinhalb Stunden mit dem Bus unterwegs und haben anschließend einen Fanmarsch mit fast 200 Menschen organisiert. Es freut mich, dass so viele mitgezogen haben.“
Genauso spektakulär startete das Tradispiel für die Wölfer, denen in der neunten Minute durch Marcus Weyer der erste Treffer der Partie gelang. Letztlich war er an allen drei Wölfer Toren beteiligt, zwei Treffer und eine Vorlage machten den Abend für ihn unvergesslich. „Ich hätte im Leben nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft. Man träumt natürlich im Vorfeld, aber 1:0 zu führen, zwei Tore zu schießen und dann auch noch eine Vorlage gegen solche Legenden, das ist schon geil.“ Von der Kampagne zeigte er sich ebenfalls begeistert. „Das prägt unser Dorf. Wir waren seit Monaten schon aufgeregt, vor drei Wochen haben wir angefangen, hier oben den Sportplatz umzubauen. Wenn man sieht, was hier alles getan wurde, ist das der Wahnsinn. Das hat den Verein noch mehr zusammengeschweißt als vorher.“
Thurk mit dem halben Dutzend, Tradi in der Sommerpause
Nachdem der Gastgeber bis zum 3:5-Pausenstand gemessen am Chancenverhältnis durchaus länger als drei Minuten hätte führen können, war die Partie nach dem Seitenwechsel eine einseitige Angelegenheit für die Adlerträger. Mo Idrissou, der nach einem Einsatz bei einem Hallenturnier auf dem Rasen seine Premiere in der Tradi feierte, kam auf drei Buden. Einzig Michael Thurk (sechs) war erfolgreicher.
Bei der „Eintracht in der Region“-Kampagne geht die Tradi nun in die Sommerpause und greift erst am 24. September in Borken wieder ein. Zunächst steht ein Frauen-Doppelpack an mit Spielen der Mannschaft von Trainer Niko Arnautis am 30. Juli in Langen gegen den FC Basel und am 7. August in Mainaschaff gegen die TSG Hoffenheim.
Für die Eintracht-Tradi spielten
Hoffelner - Körbel, Detari, Sippel, Gerster, Husterer, Ochs, Balzer, Herzberger, Bindewald, Müller, Bommer, Thurk, Zick, Idrissou, di Gregorio, Komljenovic, Hiemenz.
Tore aus Eintracht-Sicht
1:1/2:1/7:3/9:3/10:3/14:3 Thurk, 3:1 Bommer, 4:1/5:1/11:3 Idrissou, 6:3 Komljenovic, 8:3 Ochs, 12:3 Eigentor, 13:3/15:3 Sippel.
So geht es weiter
Datum | Zeit | Verein | Wer |
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Samstag, 30. Juli | 13 Uhr | FC Basel in Langen | Frauen |
Sonntag, 7. August | 13 Uhr | TSG Hoffenheim in Mainaschaff | Frauen |
Sa., 24. September | 16 Uhr | SV Grün-Weiß Borken | Tradi |
Montag, 3. Oktober | 16 Uhr | SV Geinsheim | Tradi |
Sa./So., 8./9. Oktober | 16 Uhr | VfR Volkmarsen | Tradi |