03.02.2021
Bundesliga

„Gute, offene und sehr vertrauensvolle Diskussionskultur“

Die „Taskforce Zukunft Profifußball“ mit Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic beschließt einen Leitfaden hinsichtlich Ökologie, Ökonomie und gesellschaftlicher Verantwortung.

Die DFL Deutsche Fußball Liga (DFL) hat am Mittwoch den Ergebnisbericht der im Oktober 2020 ins Leben gerufenen „Taskforce Zukunft Profiußball“ veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um Handlungsempfehlungen für die 36 Profiklubs der Bundesliga und Zweiten Bundesliga. Zum Kreis der 37 Expertinnen und Experten zählte unter anderem Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic.

Vorgestellt und erläutert haben den 17 Schwerpunkte umfassenden Verhaltenskodex DFL-Präsidiumssprecher Christian Seifert und Prof. Dr. Heidi Möller. Die Diplompsychologin und Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Psychologie der Universität Kassel hatte bei allen Sitzungen der drei Arbeitsgruppen der „Taskforce Zukunft Profifußball“ zwischen Anfang Oktober und Ende Januar die Moderation übernommen. Der grundsätzliche Ansatz war dabei, Entwicklungen der Vergangenheit zu reflektieren, zu diskutieren und gegebenenfalls gangbare Wege für die Zukunft zu entwerfen.

Bobic sagt zum Ergebnis: „Rückblickend bin ich sehr froh, Teil der Taskforce gewesen zu sein. Es war spannend, in dieser sehr heterogenen Gruppe ergebnisorientiert im Sinne des Fußballs zu diskutieren. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und sollten alle zufriedenstellen. Darauf lässt sich in Zukunft aufbauen. Grundsätzlich ist die gute, offene und sehr vertrauensvolle Diskussionskultur zwischen den einzelnen Interessenvertretern hervorzuheben.“

Alle jene Leitplanken sollen dem übergeordneten Ziel dienen, den Profifußball in eine ganzheitliche Zukunft zu führen. In diesem Zusammenhang hatten Prof. Möller und Seifert die gemeinsame Wunschvorstellung skizziert, wie der Profifußball im Jahr 2030 aussehen solle.

„Mit diesem angestoßenen Dialog zeigt die DFL eine klare Haltung, ein Bekenntnis zur Nachhaltigkeit in den zentralen Dimensionen Ökologie, Ökonomie und gesellschaftlicher Verantwortung. Mit diesen Maßnahmen kann es gelingen, Vorreiter in Europa zu sein und ähnlich wie mit dem Hygienekonzept hervorzuragen“, beschloss Prof. Möller die Präsentation. Seifert gab zu bedenken, dass viele der Maßnahmen Zeit in Anspruch nehmen würden, erst recht vor dem Hintergrund der weiter anhaltenden Pandemielage sowie der unterschiedlichen Voraussetzungen der Vereine. Gleichwohl würden alle Beteiligten letztlich an der Umsetzung der Handlungsempfehlungen gemessen: „Wir verstehen den zusammenfassenden Ergebnisbericht nicht als Ende des Austauschs, sondern als Auftakt eines kontinuierlichen Prozesses der Kommunikation mit elementaren Anspruchsgruppen des Profifußballs.“