Ob er mit Blick auf das DFB-Pokalspiel bei Waldhof Mannheim und den fast sicheren Einzug in die Play-offs zu rotieren gedenke, sollte Adi Hütter am späten Donnerstagabend auf der Pressekonferenz im Rheinpark Stadion Vaduz verraten. Der Cheftrainer überlegte kurz, und bezog sich bei seiner Antwort zunächst nicht auf die Zukunft, sondern die Gegenwart: „Wir haben auch heute schon rotiert“, verwies der Fußballlehrer zurecht darauf, im Vergleich zum Rückspiel gegen den FC Flora Tallinn vier Veränderungen in der Startelf vorgenommen zu haben.So sprang Martin Hinteregger direkt durchs Transferfenster in die Startformation, Kapitän David Abraham kehrte in die Dreierkette zurück, der Schweizer Gelson Fernandes durfte in nahezu heimatlichen Gefilden ebenso von Beginn an ran wie Mijat Gacinovic. Hatte es zuvor geheißen: Gacinovic oder Kamada, durften die beiden Leichtgewichte in Liechtenstein Seite an Seite auflaufen und sich hinter dem einzigen Mittelstürmer Goncalo Paciencia austoben. „Vielleicht war Vaduz von der neuen Ausrichtung etwas überrascht“, vermutete Coach Hütter, der sich im vergangenen Jahr nicht gerade verdächtig gemacht hatte, weniger als zwei Stürmer oder mehr als zwei neue Spieler aufzubieten. „In einer hoffentlich langen Saison ist es wichtig, das Gefühl zu haben, dass jeder Spieler immer bereit ist“, weiß Hütter aber, dass im Optimalfall bis Weihnachten 31 Partien bevorstehen, für die es mehr als elf Freunde bedarf. Oder wie Fernandes bekräftige: „Wir haben keine B-Elf, brauchen für unser Programm jeden Mann.“ Der Mittelfeldmotor, der in Vaduz mit Dominik Kohr eine lauf- und kampfstarke Doppelsechs bildete, ließ den Ankündigungen, jeden Gegner ernst zu nehmen, nach drei Minuten gleich Taten folgen, als er zu spät in einen Zweikampf kam und unglücklich Gelb sah.
09.08.2019
UEFA Europa League