Durch einen Treffer von Amanatidis (16.) besiegte Eintracht Frankfurt heute Arminia Bielefeld vor 49.961 Zuschauern mit 1:0 (1:0). Damit stehen die Hessen erstmals seit 1988 im Pokalfinale. Der Gegner wird morgen zwischen St. Pauli und den Bayern ermittelt.
Friedhelm Funkel und Armin Reutershahn hatten bei der Mannschaftsaufstellung einmal mehr einige Überraschungen parat. Copado rotierte wie Cimen und der gesperrte Spycher aus der Startelf. Dafür neu dabei: Amanatidis sowie die neue rechte Seite mit Cha und Lexa. Ochs rückte auf die linke Außenbahn und Meier neben Huggel ins defensive Mittelfeld, wo er aber nicht wie gewohnt zur Geltung kam. Vorne spielte Weissenberger hinter den drei Spitzen Köhler, Amanatidis und Lexa.
Die neu aufgebotenen Lexa und Amanatidis zeichneten auch für das einzige Tor der ersten Hälfte verantwortlich. Huggel hatte einen Angriff der Bielefelder abgefangen und zu Lexa gegeben. Dieser spielte einen öffnenden Pass auf Amantidis, der sich an der Strafraumgrenze dem herausgeeilten Hain gegenüber sah. Der Grieche umkurvte den Schlussmann und schoss den Ball aus 16 Metern sicher ins leere Tor. Ansonsten hatten beide Teams in der ersten Hälfte nicht allzu viele Akzente gesetzt. Bielefeld kam zu zwei hochkarätigen Chancen aus dem Nichts. Gabriel köpfte eine Freistoßflanke am langen Eck vorbei, nachdem er am langen Pfosten völlig freigestanden hatte. Und Vata probierte es von rechts mit einem Außenrist-Schlenzer. Der überlistete Nikolov wäre nicht herangekommen, aber der Ball prallte an die Latte. Von diesen Szenen abgesehen, legten beide Mannschaften das Hauptaugenmerk zunächst auf die Defensive, was auch beiderseits in der ersten Hälfte gut funktionierte.
In der zweiten Häfte schaukelte die Eintracht den Sieg nach Hause, wobei sie sogar noch die besseren Torgelegenheiten hatte, auch wenn die Gäste optisch überlegen waren. Bielefeld spielte fortan mit zwei Angreifern, so dass es mehr Platz für die Frankfurter Konter gab. Köhler hätte das Spiel per Kopf schon früher entscheiden können, traf aber nur den Pfosten. In besonderer Weise imponierte die Einsatzbereitschaft der Hessen, bei denen Jermaine Jones sein Comeback gab. Hervorzuheben sind Russ und Lexa, die fast die gesamte Saison über nicht zum Einsatz kamen und heute die besten Spieler auf dem Feld waren.
Die Eintracht verbucht zum richtigen Zeitpunkt ein Erfolgserlebnis und kann sich auf das Finale in 18 Tagen schon heute freuen. Am Samstag gegen Mainz wird der Eintracht-Adler Attila das 6. Mal in dieser Saison im Stadion sein. Bisher brachten 5 Besuche 5 Siege...