06.09.2022
Europapokal

„Die Meister, die Besten, les grandes équipes, the champions“

Die wohl bekannteste Melodie des europäischen Vereinssports wird am Mittwoch erstmals in Frankfurt zu hören sein. Die Geschichte und Besonderheiten rund um den dreisprachigen Ohrwurm.

Am 7. September erfährt die Eintracht-Geschichte eine neue Dimension. Erstmals wird die SGE in der UEFA Champions League antreten. Dieses historische Ereignis wird noch vor dem Anpfiff jedem akustisch bewusst werden. Wenn die Adlerträger gegen Sporting Clube de Portugal von den Kabinen auf den Rasen einlaufen, werden die meisten erstmalig die so berühmte Hymne live zu Ohren bekommen – ein Gänsehaut-Moment, von dem viele Spieler seit ihrer Jugend träumen.

Seit die UEFA Champions League auf den Europapokal der Landesmeister folgte, ertönt die Hymne bei jedem Spiel sowohl beim Einlaufen der Teams als auch als Intro und Outro der Fernsehübertragungen. Eingefleischte Fußballfans können sie mitsingen. Die UEFA beschreibt sie als „fast genauso ikonisch wie die Trophäe selbst“.

Text in den UEFA-Sprachen

Komponiert hat sie einst der Brite Tony Britten, der sich wiederum stark von einem deutschen Komponisten inspirieren ließ. Die Hymne basiert auf „Zadok the Priest“ von Georg Friedrich Händel. Dessen Streichermelodie entstand zur Krönung von King George II im Jahr 1727. Das Royal Philharmonic Orchestra spielte das Werk schließlich ein, der Chor der Academy of St. Martin in the Fields steuerte die stimmliche Begleitung bei.

Obwohl das Lied in voller Länge drei Minuten dauert, hat vor allem die zweite Strophe sowie der Refrain Berühmtheit in der breiten Masse erlangt, denn dieser Abschnitt erklingt im Rahmen der Champions-League-Matches. Für alle, die am Mittwoch mit einstimmen möchten: Der Text beinhaltet die drei offiziellen UEFA-Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch und lautet wie folgt:

Ils sont les meilleurs
Sie sind die Besten
These are the champions

Die Meister
Die Besten
Les grandes équipes
The champions

Besondere Versionen finden seit 2009 zudem bei den Finalspielen Anwendung. Teilweise wurde auf instrumentale Interpretationen gesetzt oder der Text wurde von einheimischen Interpreten in der Landessprache der Gastgeberstadt gesungen. Drei Mal gab beispielsweise Andrea Bocelli die Hymne auf Italienisch zum Besten: 2009 in Rom, 2016 in Mailand und 2017 in Cardiff. 2023 findet das Finale in Istanbul statt. Die Finalisten werden sie folglich 13 Mal genießen dürfen. Zumindest bis dahin ist es für die Mannschaft von Oliver Glasner noch ein weiter Weg. Allein die Premiere ist für Fußballer wie Fans in Frankfurt ein Meilenstein für sich.