23.10.2019
Training

Die neue Lockerheit

Die Adler begegnen den drei Englischen Wochen in Folge mehr entspannt denn verkrampft – und tüfteln vor dem Spiel gegen Lüttich am Masterplan.

Vor nicht allzu langer Zeit hatte Cheftrainer Adi Hütter die Trainingsgruppengröße von rund 20 Feldspielern als ideal bezeichnet, um taktische Übungsformen abzuhalten. Insofern kam die Besetzung der Abschlusseinheit vor dem ersten ausgerufenen Schlüsselduell gegen Royal Standard de Liège dem Idealbild des Fußballlehrers denkbar nah: Auf dem Rasen vor der Kleinen Kampfbahn versammelten sich insgesamt 20 Feldspieler und drei Torhüter, um die Feinjustierungen vor dem dritten Spieltag der UEFA Europa League vorzunehmen.Bei nassen, aber keineswegs kalten äußeren Bedingungen war die nach wettbewerbsübergreifend fünf ungeschlagenen Begegnungen entwickelte Selbstsicherheit augenscheinlich. Ein heiterer Plausch hier, ein freundschaftlicher Schulterklaps dort – die Adlerträger begegnen dem straffen Programm der wegweisenden nächsten sechs Partien in 18 Tagen mit einer unverfälschten Lockerheit, ohne dabei den Schlendrian hinter die Zäune der nur für 15 Minuten öffentlichen Einheit zu lassen. Dafür sorgen nicht zuletzt die Arrivierten. Als sich nach dem obligatorischen Athletikprogramm zu wenige Freiwillige fanden, die beim Piggle-in-the-middle in den Kreis wollten, stupste Meister Gelson Fernandes mit seinem unwiderstehlichen Grinsen Lehrling Evan Ndicka in die Mitte. 13 Ballkontakte später traf es das nächste Duo im Fünf-gegen-zwei.Am Donnerstagabend heißt es freilich wieder Elf beziehungsweise Zwölf gegen Elf. Zur Generalprobe gegen dynamisch und aggressiv erwartete Gäste bot sich im Stadtwald jedenfalls die richtige Simulationskonstellation.