13.03.2025
Europapokal

„Die perfekte Antwort“

Sportvorstand Markus Krösche, Cheftrainer Dino Toppmöller und Jean-Mattéo Bahoya sprechen über den Heimsieg gegen den AFC Ajax.

Sportvorstand Markus Krösche: Es war wichtig, dass wir gewinnen, souverän gewinnen, und Selbstvertrauen tanken. Denn wir haben noch schwierige Wochen vor uns. Es freut mich für die Mannschaft, dass sie ein gutes Spiel gezeigt hat. Wir haben es gut gemacht, haben die Tore erzielt und sind über beide Spiele verdient weitergekommen. Wir haben eine gewisse Qualität und sind in der Lage, solche Leistungen abzurufen. Wir können aber noch viele Dinge verbessern und haben Schwankungen, die wir abstellen müssen. Wie lange Kevin Trapp ausfällt, weiß ich nicht. Wir haben eine Erwartungshaltung von außen und an uns selber. Wir sind für den Moment sehr glücklich, wissen aber auch, dass es am Sonntag in Bochum ein völlig anderes Spiel wird.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Es war das perfekte Spiel und die perfekte Antwort auf den vergangenen Sonntag. Die Jungs haben es super umgesetzt, wir wollten von der ersten Sekunde an eine frühe Entscheidung herbeiführen und nicht in Verwaltungsmodus geraten. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient, wir waren in beiden Spielen gegen Ajax das bessere Team. Wir sind sehr froh über den Schritt, den die Mannschaft gemacht hat. Trotz der Ausfälle von absoluten Führungsspielern wie Trappo, der auch am Sonntag in Bochum nicht zur Verfügung stehen wird, und Arthur haben die Jungs die Feuertaufe bestanden. Man hat im Vorfeld des Spiels gemerkt, dass wir durch das Hinspielergebnis mehr zu verlieren als zu gewinnen hatten. Wir haben von Minute eins bis 90 Vollgas gegeben und jegliche Hoffnung von Ajax direkt im Keim erstickt. Am vergangenen Sonntag gegen Union haben wir einen großen Fehler gemacht, indem wir aufgehört haben zu spielen und dachten, das Ding sei in der Tasche. Das ist uns nun nicht passiert, wir haben dieses Learning sehr schnell umgesetzt. Wir wollten unserem fantastischen Publikum, das uns auch gegen Union super unterstützt hat, etwas zurückgeben. Das Band zwischen Mannschaft und Fans ist für uns extrem wichtig und ich bin mega happy, dass wir das mit einer tollen Leistung zurückgeben konnten. Mario war im Hinspiel defensiv brutal wichtig für uns, er sollte im 4-3-3 den gegnerischen Sechser kontrollieren. Er spielt sehr mannschaftsdienlich, ohne zu glänzen, und stellt sich nicht in den Vordergrund. Es ist sehr schön, dass er so eine Leistung zeigen konnte. Er hat sich sicherlich ein großes Lob verdient. Es war insgesamt eine tolle Mannschaftsleistung.

Es ist Teil meiner Entwicklung, dass ich so ein Tor schießen kann.

Jean-Mattéo Bahoya

Jean-Mattéo Bahoya: Wir haben trotz der Niederlage am Sonntag an uns und an eine gute Leistung heute geglaubt. Die haben wir auf den Platz gebracht, wir haben eine Einheit gebildet. Es ist Teil meiner Entwicklung, dass ich so ein Tor schießen kann. Ich habe mich in allen Teilen verbessert seit meiner Ankunft hier. Das Publikum ist einzigartig in Frankfurt, das ist der zwölfte Mann. Das war mit das beste Spiel, was ich für die Eintracht gemacht habe, mit einem Tor und mit vielen weiteren guten Aktionen. Heute waren wir kaltschnäuziger und effizienter als zuletzt in der Bundesliga. Das wollen wir auch am Sonntag zeigen. Wir hoffen, dass uns keiner auf dem Weg zum Finale aufhält. Hinter meinem Jubel steckt keine große Geschichte, den habe ich schon bei meinem alten Verein gezeigt. 

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Francesco Farioli (Cheftrainer AFC Ajax): Es ist natürlich ein enttäuschendes Ergebnis. Ich habe gerade zu meinen Spielern gesagt, dass wir uns diese Europapokalreise im Gesamten anschauen müssen – alle 18 Spiele, in denen wir alle denkbaren Emotionen erlebt haben. Diesmal war es sehr schmerzhaft. Wir schließen dieses Kapitel und öffnen ein neues. Wir haben 1:4 verloren, aber unterm Strich hat diese Mannschaft in der laufenden Saison bislang Großes geleistet. Die Jungs haben sich nicht aufgegeben und alles versucht, ich hatte nicht das Gefühl, dass wir zu irgendeinem Zeitpunkt die weiße Fahne geschwenkt haben. Einige Ausfälle haben uns wehgetan, aber das war unsererseits keinesfalls eine B-Elf – diese Spieler geben alles für Ajax.

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