20.03.2024
International

Die Reds zu Gast bei Freunden

Die U18/U19 und eine Delegation der Urawa Red Diamonds waren zu Besuch bei Klub-Partner Eintracht Frankfurt. Ein sportlicher wie menschlicher Mehrwert für beide Seiten.

Da leuchteten die Augen der Nachwuchstalente der Urawa Red Diamonds, als plötzlich Makoto Hasebe vor ihnen stand, sie im Herzen von Europa willkommen hieß und seinen Werdegang aus Nippon zum Asiaten mit den meisten Bundesligaspielern aller Zeiten schilderte.

Schauplatz war nicht etwa Saitama, der Herkunftsort der Urawa Reds und Startpunkt von Hasebes einzigartiger Profilaufbahn, sondern Dreieich, der Heimspielort der U21 als Teil der fünftägigen Frankfurt-Visite, die die Gäste aus Nippon erfragt hatten.

Treffen in Dreieich mit Makoto Hasebe.

„Die Urawa-Verantwortlichen sind vor einigen Monaten auf mich zugekommen und haben gefragt, ob wir bereit wären, ein Freundschaftsspiel gegen die U18/U19 zu machen. Dem sind wir natürlich gerne nachgekommen und haben das komplette Trainingslager organisiert inklusive Trainingsspiel und Sightseeing“, erklärt Nicolai Adam, Leiter Internationale Sportkooperationen bei Eintracht Frankfurt.

Es gehöre zum „Teil der Fußballentwicklung in Japan, dass der Verband den Mannschaften Budgets zur Verfügung stellt, damit sie internationale Spielerfahrung sammeln können“, fährt Adam, der auch die ersten engeren Berührungspunkte im November 2022 hautnah begleitet hatte, fort.

Zum Rahmen der damaligen ersten Japan Tour zählte unter anderem die offizielle Besiegelung der Klub-Partnerschaft zwischen den Urawa Red Diamonds und Eintracht Frankfurt.

Der daraus resultierende Austausch sportlicher wie auch kultureller und wirtschaftlicher Erfahrungswerte war zur Monatsmitte am Main einmal mehr greifbar. Ein abendlicher Besuch der Reds-Verantwortlichen im ProfiCamp im Deutsche Bank Park hier, ein Testspiel zwischen den A-Jugend-Teams des Bundesliga- und J-League-Vertreters mit anschließendem Rundgang durch das Nachwuchsleistungszentrum da und zum Abschluss ein sonniger Stadtrundgang durch die Mainmetropole.

Obwohl Frankfurt gemessen an der Einwohnerzahl kaum mit Tokio vergleichbar ist, sei „alles total interessant für die Trainer und die Mannschaft“ gewesen, schildert Adam.

Die Spieler kommen in Deutschland mit einer Kultur in Berührung, in der Fußball fortgeschrittener ist als in Japan.

Tadaaki Hirakawa, U18-Trainer Urawa Red Diamonds

Der U18-Chefcoach Urawas Tadaaki Hirakawa schließt sich dem an: „Die Spieler kommen in Deutschland mit einer Kultur in Berührung, in der Fußball fortgeschrittener ist als in Japan, und erfahren Neues. Dies ist für sie eine sehr wertvolle Zeit, daher wollen wir solche Gelegenheiten wertschätzen. Wir sind sehr dankbar.“

Auch Helge Rasche, A-Jugend-Cheftrainer der SGE, freute sich über „eine gute Vorbereitung, bei internationalem Flair gegen andere Teams mit einem anderen Spielansatz anzutreten“. Gerade mit Blick auf den bevorstehenden Dallas Cup in den Vereinigten Staaten, wo die Riederwälder am Sonntag dem São Paulo FC aus Brasilien gegenübertreten. Rasche weiter: „Das eine sind persönliche und kulturelle Mehrwerte. Das andere die sportliche Herausforderung.“

So wie sie in Frankfurt die Freunde aus dem Land der aufgehenden Sonne machen durften. Sicher nicht zum letzten Mal.