Wie bereits nach der abgelaufenen Saison vorsichtig angedeutet, hat die Eintracht Frankfurt Fußball AG erstmals Erlöse von mehr als 200 Millionen Euro erzielt. Und damit Vorjahresprognosen, die von etwa 150 Millionen ausgegangen waren, mit Abstand übertroffen. Die tatsächlichen Erlöse von 201,4 Millionen Euro sind schon im Vergleich zu 2017/18 (140,8 Mio.) bemerkenswert, gegenüber 2016/17 (110,7 Mio.) und 2015/16 (109,3 Mio.) bedeuten sie nahezu eine Verdoppelung!Abzüglich der Aufwendungen von 192,5 Millionen Euro verbleibt dabei ein Betriebsergebnis von 8,9 Millionen Euro. Nach Abzug des Finanzergebnisses von 0,2 Millionen Euro und der Ertragssteuern in Höhe von 3,3 Millionen Euro verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von 5,4 Millionen Euro. Dadurch konnte das Eigenkapital auf 34,6 Millionen Euro gesteigert werden. Das gleiche gilt für die Eigenkapitalquote, die derzeit bei 38,9 Prozent liegt.
Mediale Mehrwerte
Ausschlaggebend für die großen Sprünge ist nicht zuletzt der starke Aufschwung der Fußballprofis – in Deutschland wie auf internationaler Bühne. So brachte der rauschende Einzug ins Halbfinale der UEFA Europa League nicht nur unvergessliche Europapokalnächte und einen enormen Imagegewinn mit sich, sondern rational gesehen auch mehr Geld als erwartet. Erschien mit Blick auf die Gruppenphase zunächst ein Umsatz von rund 15 Millionen Euro realistisch, summierte sich dieser Umsatz am Ende auf circa 44 Millionen Euro, der Großteil davon generiert sich aus den Fernsehgeldern des europäischen Fußballverbandes UEFA. In Addition mit dem siebten Platz in der Fußball-Bundesliga sowie dem daraus resultierenden Sprung von Platz 13 auf 9 (!) in der TV-Tabelle beliefen sich allein die medialen Erlöse auf 91,3 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch 54 Millionen Euro gewesen.Auch wenn die Bedeutung der medialen Erlöse mit einer Zunahme des Umsatzanteils von 38,5 auf 45,3 Prozent weiter gestiegen ist, konnte die Eintracht auch auf sämtlichen anderen Geschäftsfeldern Wachstum verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr hat jeder Bereich für sich ein Umsatzplus verzeichnet:- Medien: Von 54,0 auf 93,1 Mio.
- Vermarktung: Von 41,1 auf 48,5 Mio.
- Spielbetrieb: Von 19,6 auf 27,8 Mio.
- Transfers: Von 12,8 auf 17,6 Mio.
- Merchandising: Von 10,0 auf 13,3 Mio.
- Sonstige: Von 2,6 auf 2,9 Mio.