Historisch bedingt bedeutet Tallinn so viel wie „die dänische Stadt“, die, seit 1918 die selbständige Republik Estland ausgerufen wurde, dessen Hauptstadt ist. Deren Beschaffenheit besitzt vor allem für Touristen oftmals faszinierende Wirkung. Denn viele kulturelle Errungenschaften stammen noch aus Zeiten der Sowjetunion beziehungsweise russischer Besatzungsperioden. Insbesondere die Altstadt hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Der Domberg im Herzen der Stadt, genauer: Oberstadt, hat seine Wurzeln im frühen Mittelalter und hat sein Erscheinungsbild bis heute beibehalten. Als beliebtes Fotomotiv für Neuankömmlinge gilt neben vielen weiteren Kirchen etwa die 1894 erbaute orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale mit ihren ikonischen Zwiebeltürmen, die von kaum einem Punkt zu übersehen sind. Ähnlich wie die gewaltigen Stadtmauern in der Unterstadt, einst 2,4 Kilometer, heute immerhin noch 1,9 Kilometer lang, die mitsamt ihren 46 Türmen respekteinflößend hinter den Ufern des Finnischen Meerbusens emporragt. Einst als mächtige Wehranlage von Nutzen dient der Wall heute in erster Linie als Spazierstrecke.Dies kann jeder bezeugen, der die circa 434.500 Einwohner fassende Stadt mal über das Wasser angesteuert hat, was neben dem Luft- und Landweg beispielsweise von Helsinki aus möglich ist. Ebenso ursprünglich kommt der Rathausplatz daher, auf dem die seit 1422 und damit am längsten betriebene Apotheke Europas ansässig ist. Als Hauptattraktion gilt nach wie vor das einzige erhaltene gotische Rathaus in Nordeuropa.
24.07.2019
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Digitale Revolution hinter mittelalterlicher Kulisse
Die Reise ist mit knapp 1.500 Kilometern beträchtlich, der Anlaufpunkt eines Landes mit weniger Einwohnern als München unterschätzbar – doch hinter den Mauern Tallinns wartet eine Welt voller Tiefgang.
Abendlicher Blick auf die Altstadt von Tallinn: Die Alexander-Newski-Kathedrale, das Festungsmuseum und die mittelalterlichen Stadtmauern.