Was haben die drei CDs von Mark Forster mit dem Eintracht-Museum zu tun? Die Besucher der Waldtribüne vor dem Spiel gegen den SC Freiburg wissen es: Sie sind eine der neuesten Errungenschaften des Museums. Wie es dazu kam und welchen Bezug sie zur Eintracht haben, dazu konnte unser erster Gast Florian Schmidbauer einiges sagen. Alles fing mit einem Tweet nach dem gewonnenen Pokalspiel bei Hannover 96 an, mit dem Florian dem bekennenden FCK-Fan Mark Forster, der das Viertelfinale auslosen sollte, eine kleine „Motivationshilfe“ mit auf dem Weg geben wollte. „Wenn wir Lotte oder Bielefeld kriegen“, gelobte Florian, werde er alle Alben von Forster kaufen. Der Rest ist Geschichte: Florians Tweet schaffte es in die Liveauslosung, Forster zog das Heimspiel gegen Bielefeld, die CDs wurden gekauft und dem Museum übergeben, das damit um eine Kuriosität reicher ist. Florian und Mark Forster haben sich übrigens noch nicht getroffen, nur miteinander telefoniert. Das angedachten Zusammentreffen beim Viertelfinales musste leider ausfallen, da Mark aus beruflichen Gründen in Südafrika weilte.
Die Freiburger Farben wurden von Ulrich vom Fan-Club „Spreebobbele“ vertreten. Ein „Bobbele“ ist ein gebürtiger Freiburger. Entsprechend sieht sich der Fan-Club als Anlaufstelle für alle SC-Fans, die es beruflich oder privat nach Berlin verschlagen hat. Stolze 300 Mitglieder zählt der Club, wobei nach Ulrichs Angaben nur etwa 50 davon richtig aktiv sind.
Wer hätte in seiner Schulzeit nicht auch gerne die Eintracht als Schulfach gehabt? Für die nächsten Gäste war dies möglich. Als Teilnehmer des Projektes „Schulfach Eintracht“ konnten sie eine Woche im Eintracht Museum alles über die Eintracht erfahren. Für alle Teilnehmer war die Zeit ein einmaliges Erlebnis. Selbst ein Mädchen, das bislang mit Fußball und der Eintracht wenig am Hut hatte, sei in der Zeit zum Fan geworden. Da kann man nur sagen: Mission erfüllt…
Der ehemalige Eintracht-Präsident Matthias Ohms ist sicherlich eine der schillerndsten Persönlichkeiten, die je bei der Eintracht waren. Seine Amtszeit von 1988 bis 1996 waren bewegende Jahre für die Eintracht. Den ersten Kontakt zur Eintracht gab es bereits 1983, als die Eintracht finanziell am Ende war und der Lizenzentzug drohte. Damals wunderte sich Ohms, der mit dem Fußball nicht viel zu tun hatte, dass bei der „Dichte der Millionäre hier keiner der Eintracht helfen wollte“. Unter der Bedingung, dass ihm ein Posten im Verwaltungsrat zugesichert wird und er sehen kann, „was mit seiner Knete passiert“, erklärte sich der erfolgreiche Devisenhändler zur Unterstützung bereit. Nach dem Kurzzeitintermezzo von Joseph Wolf als Eintracht-Präsident für neun Tage schlug Matthias Ohms große Stunde. Mit Bernd Hölzenbein hatte er damals einen „tollen Mann“ an seiner Seite, und so zählen die acht Jahre, in denen Ohms die Geschicke der Eintracht leitete, zumindest sportlich zu sehr erfolgreichen Jahren. Dabei ist der Nichtabstieg im ersten Jahr für Ohms immer noch das absolute Highlight. Der Tiefpunkt war nicht nur für ihn das Spiel in Rostock, „auch wenn die Saison an sich durchaus ein Höhepunkt war“. Auch wenn er schon damals mit dem Rücktritt liebäugelte, ließ er sich jedoch zum Weitermachen überreden. Mit dem Abstieg 1996 endete die Ära Ohms bei der Eintracht. Dem Verein ist Matthias Ohms aber bis heute verbunden – und über die Einladung auf die Waldtribüne hat er sich sehr gefreut.