09.01.2021
Bundesliga

Dritter Sieg in Folge

André Silva verwandelt zwei unstrittige Foulelfmeter (24., 72.) zum 2:0 (1:0) beim 1. FSV Mainz 05.

Dritter Sieg in Serie, der erste in Mainz überhaupt nach 16 Ligaspielen ohne Dreier beim FSV! Die Eintracht bestätigt den Aufwärtstrend der Vorwochen und setzt sich bei den Nullfünfern mit 2:0 durch. André Silva sorgt vor und nach der Pause jeweils per Strafstoß für den Endstand (24., 72.).

Nach dem überzeugenden 2:1-Heimsieg zum Jahresauftakt gegen Bayer 04 Leverkusen bestand für Adi Hütter kein Anlass für Veränderungen, entsprechend begann erstmals seit dem vierten Spieltag, dem 1:1 in Köln, die identische Startelf. Sebastian Rode stand nach abgesessener Gelbsperre wieder im Aufgebot. Ebenso wie aufseiten der Hausherren Moussa Niakhaté, einer von drei neuen Akteuren, die der zu Wochenbeginn vorgestellte Coach Bo Svensson von Beginn an auf den Rasen beorderte. Neben dem Verteidiger galt das für den nach Rückenproblemen genesenen Stammtorwart Robin Zentner sowie Mittelfeldmann Kevin Stöger.

Wiedersehen mit vielen Vorstößen: Erik Durm.

Die Rhein-Main-Kontrahenten boten sich vom Start weg einen umkämpften Schlagabtausch, in dem sich die Adlerträger mit fortwährender Spieldauer hinsichtlich Zweikämpfen, Ballbesitz und nicht zuletzt klaren Abschlüssen ein Übergewicht erarbeiteten. Den Anfang machte der Ex-Mainzer Erik Durm, der mit seinem ersten Versuch im Strafraum aber hängen blieb (8.), danach fand zwei Mal Filip Kostic in Zentner seinen Meister (13., 15.). Allmählich kamen die Gäste zu immer flüssigeren Kombinationen, einer derer schließlich in der Führung mündete: Amin Younes schickte André Silva auf die Reise, den Niakhaté im Sechzehner nur noch durch energisches Zerren am goldenen Ausweichtrikot aufhalten konnte (22.). Den folgerichtigen Strafstoß verwandelte der Stürmer sicher (24.). Es war das zehnte Saisontor für den Portugiesen. Fortan agierten die Hessen noch leichtfüßiger, kamen zwar zu keinen weiteren Chancen, ließen aber auch keine brenzligen Situationen zu.

Das änderte sich mit dem Seitenwechsel, als der Gastgeber energisch auf den Ausgleich drängte. Erst zielte Jonathan Burkardt nach Doppelpass mit Jean-Paul Boëtius aus halbrechter Position freistehend vorbei (54.), köpfte kurz darauf aus fünf Metern an den Pfosten (56.) und scheiterte wiederum nur wenig später allein vor Kevin Trapp (64.).

Nach einer Stunde im Blickpunkt: Djibril Sow.

Vier Minuten zuvor hatten sich die Nullfünfer schon fast über einen Elfmeterpfiff gefreut, den Schiedsrichter Bastian Dankert jedoch auf Hinweis des Video Assistant Referees wieder zurücknahm (62.), weil Djibril Sows Bein zwar in der Luft war, jedoch zu keinem Körperkontakt geführt hatte (60.).

Die erste Entlastungsaktion seit zwei Torannäherungen über Kostic (46.) und Durm (47.) sorgte sogleich zum 2:0, als Niakhaté Martin Hinteregger haltend am Einschuss hinderte (71.) und Silva den zweiten Elfmeter des Nachmittags diesmal in die linke Ecke verwandelte (72.). Die Rot-Weißen ließen daraufhin zwar nicht locker, außer einem zu hoch angesetzten Schuss von Karim Onisiwo (82.) ließ die Eintracht aber kaum mehr etwas anbrennen. Im Gegenteil, Silva bot sich sogar noch die Möglichkeit auf einen Dreierpack (88.).

Die Mainzer Drangphase nach der Pause gehört wohl zu den Minuten, die es gegen ein dem Rückstand hinterherlaufenden Gegner zu überstehen gilt, ansonsten präsentierten sich die Adlerträger weitgehend wachsam und in den entscheidenden Situationen vor dem Tor eiskalt. Dass der Sieg zwei Elfmetern entspringt, trübt das Gesamtbild nicht, denn ohne die jeweiligen Fouls wäre ein Torerfolg mehr als im Bereich des Möglichen gewesen.