Auf einmal kannte die Freude kein Halten mehr. Omar Marmoush legte den Ball rechts raus auf Mario Götze, der auf dem nassen Rasen leicht wegrutschte, mehr oder weniger zur Direktabnahme gezwungen war und ins lange Eck vollstreckte. Ein Tor wie an der Schnur gezogen, wenige Momente, nachdem Dino Toppmöller mit „letzter Ball“ das Ende der laufenden Übung angekündigt hatte. Wer will, kann daraus eine Analogie zur noch zehn Spieltage andauernden Bundesligarunde ziehen – zur Crunchtime zur Stelle!
Vier Tage vor dem Gastauftritt bei Vizemeister Borussia Dortmund bat das Trainerteam um Chefcoach Toppmöller am Vormittag zur ersten von zwei Schichten an diesem Mittwoch. Bei leichtem Nieselregen kamen die 22 Feldspieler und vier Torhüter bei nahezu jeder Trainingsetappe in Berührung mit dem runden Leder. Schon das knackige Warm-up unter Anleitung von Schahriar Bigdeli, Leiter Athletik, stand im Zeichen von direkten Pässen, später waren im Fünf-gegen-vier fußballerische Lösungen in der eigenen Hälfte und im Drei-gegen-zwei-Gegenstoß intelligente Laufwege gefragt.
Ferri mittendrin, Bahoya nebenan
Zur Gruppe zählte wieder vollumfänglich Ignacio Ferri Julià, der nach rund zwei Wochen Zwangspause am Freitag in dosiertem Umfang eingestiegen war und nun neben der Wintersporthallte im Deutsche Bank Park mit den Kollegen um die Wette ballerte.
Die Tore, wenn auch kleine, nahm auf dem Rasenplatz vor der Haupttribüne Jean-Mattéo Bahoya ins Visier, der sich nach leichten Wadenproblemen im Aufbautraining befindet und unter Aufsicht von Rehatrainer Benjamin Sommer fleißig lief, dribbelte, passte und schoss.
Stand jetzt also nahezu komplette Belegschaft für die Vorbereitungswoche mit bis einschließlich Samstag vier Trainingstagen, ehe die Reise nach Westfalen ansteht und am Sonntag um 17.30 Uhr im Dortmunder Fußballtempel das Flutlicht erstrahlt.