18.07.2023
Eintracht

Ein echter Prüfstein

Im zweiten Testspiel der noch jungen Vorbereitung unterliegt die Eintracht dem Regionalligisten TSV Steinbach Haiger 1:2 (1:1). Matanovic trifft für die Adlerträger.

Nach dem 15:1-Erfolg am vergangenen Samstag in Wetzlar gegen Gruppenligist FSV Braunfels zog es die Eintracht drei Tage später erneut nach Mittelhessen: Im SIBRE-Sportzentrum Haarwasen in Haiger wartete der TSV Steinbach Haiger, in der abgelaufenen Spielzeit Tabellenzweiter in der Regionalliga Südwest.

In dem von Ausrüster Nike präsentierten Duell setzte Frankfurts Cheftrainer Dino Toppmöller in der ersten Halbzeit vor Torsteher Diant Ramaj auf Robin Koch, Jérôme Onguéné und U21-Spieler Elias Baum im Zentrum sowie die beiden hohen Außen Aurélio Buta und Christopher Lenz. In Mittelfeld und Angriff verkörperten zunächst Neuzugang Ellyes Skhiri und Kapitän Sebastian Rode Erfahrung, vor ihnen starten Jens Petter Hauge, Paxten Aaronson sowie Igor Matanovic in der Spitze.

Bei der Eintracht standen die erst am Montag mit den Leistungstests eingestiegenen Nationalspieler zwar noch nicht auf dem Rasen, waren aber vor Ort, schrieben fleißig Autogramme und knipsten Selfies mit den Fans.

Von Beginn an waren die Adlerträger um Kontrolle bemüht, der Ball lief durch die eigenen Reihen. Erstmals gefährlich vor das Tor von Keeper David Nreca-Bisinger kam die SGE nach elf Minuten, doch Lenz verpasste Skhiris flache Hereingabe. Der gastgebende Viertligist trug seinen Teil zur weitgehend ausgeglichenen Auseinandersetzung bei, lief die Eintracht hoch an und suchte spielerische Lösungen sowie sein Glück in der Offensive. Ein ordentlicher Prüfstein zu diesem frühen Zeitpunkt der Saisonvorbereitung.

Flotte Schlussphase in Halbzeit eins

Gleich doppelt brenzlig, und zwar auf beiden Seiten, wurde es nach einer halben Stunde: Zunächst musste Ramaj gegen Steinbachs Haigers Arif Güclu parieren, wenige Augenblicke später zog Lenz ab. Kurz darauf sahen die knapp 5.000 Zuschauer den ersten Treffer: Serkan Firat hob den Ball ins lange Eck (33.). Lange hielt die Führung der Hausherren nicht. In der 36. Minute kombinierte sich Frankfurt in den Strafraum, Matanovic drückte den Ball über die Linie. Die Schlussviertelstunde der ersten Hälfte hatte es in sich: Zunächst rettete Ramaj mit einem bockstarken Reflex gegen Henri Weigelt, auf der Gegenseite parierte Nreca-Bisinger gegen den frei aufs Tor zulaufenden Hauge (40.).

Jens Petter Hauge und Igor Matanovic freuen sich über den Ausgleich.

Im zweiten Durchgang wechselte Dino Toppmöller auf acht Position. Hauge, Baum und Matanovic standen auch zu Beginn von Durchgang zwei auf dem Feld, unter anderem kamen Éric Junior Dina Ebimbe, Philipp Max, Kristijan Jakic, Hugo Larsson, Tuta und Makoto Hasebe ins Spiel.

Einen Angriff zum Zunge schnalzen bot die Eintracht in der 57. Minute: Hauge dribbelte entlang der Strafraumgrenze in die Mitte und passte zu Larsson. Der junge Schwede nahm den Ball mit der Hacke mit, konnte dann jedoch Torhüter Kevin Ibrahim nicht überwinden. Kurz darauf wechselte Frankfurt dreifach: Marcel Wenig, Dario Gebuhr und Ragnar Ache kamen für Hauge, Baum und Matanovic (59.).

Beide Mannschaften suchten in der Folge den Weg zum gegnerischen Gehäuse, große Gefahr entstand in den Strafräumen allerdings nicht. Bis zur 73. Minute: Gianluca Korte besorgte dem Regionalligisten, der mit der Partie gegen die Eintracht bereits sein fünftes Testspiel der Saison bestritt, die erneute Führung.

Letztlich unterliegt Frankfurt knapp, Dino Toppmöller und sein Trainerteam gewinnen jedoch wichtige Erkenntnisse zu diesem frühen Zeitpunkt der Saisonvorbereitung.

Es waren schon einige Dinge dabei, die ordentlich waren. Aber auch solche, die noch nicht funktioniert haben.

Sebastian Rode

Sebastian Rode sagte: „Die Niederlage beunruhigt mich nicht. Ich habe in meiner langen Karriere gelernt, dass die Ergebnisse während einer Vorbereitung irrelevant sind. Es geht darum, spielerische Ansätze auf den Platz zu bringen. Der neue Trainer verlangt uns viel ab, gibt viel Input für den Kopf. Das muss man erst mal verarbeiten, zumal natürlich auch eine gewisse körperliche Müdigkeit dazu kommt. Heute waren schon einige Dinge dabei, die ordentlich waren. Aber auch solche, die noch nicht funktioniert haben. Dass innerhalb von einer Woche noch nicht alles funktioniert, ist völlig klar. Zudem hat es Steinbach Haiger auch wirklich gut gemacht. Man muss grundsätzlich in jeder Situation hellwach sein. Bei Ballbesitz gilt: Steilgehen, klatschen lassen, Aktivität zeigen, um den Anschluss an den Vordermann zu halten und ihm zu helfen. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Abläufe immer besser reinbekommen werden. Die Nationalspieler sind nun zurück, was den Konkurrenzkampf noch einmal ankurbelt. Zudem wird uns auch das Trainingslager als Team guttun.“

Training und Testspiel in Fulda

Von Mittwoch bis Samstagvormittag bittet Dino Toppmöller seine Spieler zu insgesamt fünf Trainingseinheiten auf den Plätzen im Deutsche Bank Park, bevor der SGE-Tross dann in Richtung Fulda aufbrechen wird. Im Stadion der Stadt Fulda wird am 22. Juli um 15.30 Uhr die Partie gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz angepfiffen, das Duell mit dem Regionalligisten findet im Rahmen der Kampagne „Eintracht in der Region“ statt. Einen Tag darauf fällt der Startschuss für das Trainingslager im oberösterreichischen Windischgarsten.

Aufstellung Eintracht, 1. Halbzeit

Diant Ramaj - Aurélio Buta, Jérôme Onguéné, Robin Koch, Elias Baum, Christopher Lenz - Ellyes Skhiri - Sebastian Rode, Paxten Aaronson - Igor Matanovic, Jens Petter Hauge.

Aufstellung Eintracht, 2. Halbzeit

Jens Grahl - Timothy Chandler, Elias Baum (59. Dario Gebuhr), Tuta, Makoto Hasebe, Philipp Max – Kristijan Jakic - Hugo Larsson, Éric Junior Dina Ebimbe - Igor Matanovic (59. Ragnar Ache), Jens Petter Hauge (59. Marcel Wenig).

Tore

1:0 Firat (33.)
1:1 Matanovic (36.)
2:1 Korte (73.)