Los ging’s jedoch mit einem HSV-Fanclub mit einem ausgefallenen Namen, zu Gast war die „Sitzkissenfraktion Auswärts“. Der Name trügt, denn viele Mitglieder sind auch bei Auswärtsspielen nach wie vor im Stehblock. Das „Auswärts“ im Namen des Clubs stammt - wie Gerhard, der als Fanclubvertreter auf der Waldtribüne war, verriet – daher, dass die meisten Mitglieder nicht direkt aus Hamburg kommen. Verteilt über ganz Deutschland findet die Kommunikation der Mitglieder daher überwiegend über soziale Medien statt – wenn man sich nicht gerade bei den Spielen trifft. Besonders erwähnenswert ist übrigens die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft im Schlammfussball vor drei Jahren, bei der man zwar weniger Erfolg, aber dafür umso mehr Spaß hatte.
Im Rahmen der „Kunstankündigungen“ an jedem Heimspieltag, gestaltete das Spieltagsplakat für das Spiel gegen den HSV Christine „Kine“ Moje. Sie ist in der Fanszene nicht nur durch ihre Tätigkeit bei dem Fanzine „Fan geht vor“ bekannt, sondern auch durch ihre regelmäßigen Auswärtsfahrten. Noch nicht ganz so bekannt ist dagegen ihre künstlerische Ader. Angefangen hatte alles vor vielen Jahren mit einem Portrait ihres damaligen Lieblingsspielers Maik Franz. Vor der aktuellen Saison entschloss sie sich zu einer Serie mit Portraits der Spieler des aktuellen Kaders, aus der auch das aktuelle Spieltagsplakat stammt. Die überwiegend in den Vereinsfarben Schwarz-Weiß-Rot gehaltenen, collagenartigen Bildern, bestehen aus einem Foto, Zeitungsausschnitten von Eintrachtspielen und „punkigen Elemenenten“. An einem Bild dieser Art kann die Arbeit schon mal bis zu 25 Stunden dauern. Aktuell umfasst die Serie 13 Bilder, Weitere werden folgen. Wer Interesse an einem dieser Bilder hat, kann gerne mit ihr über ihre Homepage (http://kine80.daportfolio.com/) Kontakt aufnehmen.
Stefan Reinartz, der sich zum Abschluss den Fragen der beiden Moderatoren Kai und Frauke stellte, ist aktuell noch durch seine Leistenverletzung außer Gefecht gesetzt. Da die Verletzung zum Glück nicht kompliziert ist, ist er jedoch zuversichtlich, bald wieder auf dem grünen Rasen aktiv zu sein, auch wenn es noch keinen genauen Termin für seine Rückkehr in die Mannschaft nicht gibt.
Mit der aktuellen sportlichen Situation ist er natürlich alles andere als zufrieden. Gerade beim Spiel in Köln hat sich gezeigt, dass die Eintracht zwar über individuell leistungsstarke Spieler verfügt, als Mannschaft aber nicht wie gewünscht funktioniert. Zu Köln, dem letzten Gegner der Eintracht, hat er kein besonderes Verhältnis, auch wenn er dort noch immer eine Wohnung hat. „Wenn man so lange für den „anderen Club“ gespielt hat, sagt das eigentlich alles über das Verhältnis zu Köln“, so Stefan Reinartz, der bei Bayer Leverkusen sämtliche Jugendmannschaften durchlaufen hatte und auch ehrenamtlicher Co-Trainer der B-Jugend-Mannschaft war. Parallel zu seiner Fußballkariere hat Stefan Reinartz ein Psychologiestudium begonnen, da ihn das Thema interessiere und er sich noch mit etwas anderem als Fußball beschäftigen wollte.
Dass Stefan Reinartz ein etwas anderer Spieler ist, wird auch daran deutlich, dass er offen über eine Gehaltsobergrenze bei den Profis spricht. Hierzu verwies er auf das Beispiel England und die TV-Gelder, die weitestgehend in die Gehälter der Spieler fließen. Eine Gehaltsobergrenze würde zu mehr Ausgeglichenheit im Wettbewerb führen, auch könnten so die Gelder für andere Bereiche genutzt werden, etwa für die Nachwuchsförderung, Ein Ansatz , über den man durchaus nachdenken sollte, aber erst einmal wünschen wir unser Nummer 7, dass wir ihn bald wieder auf dem Spielfeld sehen.