Finnland, Belgien, Deutschland, Zypern. Das waren die bisherigen Stationen des 21-jährigen Allan Souza, seitdem er von seinem brasilianischen Stammverein SC International 2015 nach Liverpool gewechselt ist. Für die Reds ist er allerdings noch nie aufgelaufen - und das obwohl Trainer Jürgen Klopp von dem technisch starken Mittelfeldspieler richtig angetan ist. "Ich habe ihn im Training gesehen und dachte: Oh, mein Gott. Der Junge ist gut", so Klopp. Das Problem: Allan hat in England keine Arbeitserlaubnis und darf deshalb nicht für den UEFA Champions League-Finalisten auflaufen. So sehen es die FA-Statuten vor.
Allans Reise durch Europa
Die FA, die englische Fußballliga, koppelt die Bedingungen für die Arbeitserlaubnis an ein komplexes Punktesystem. Die Statuten besagen, dass der Nicht-EU-Ausländer in einer entsprechenden Anzahl an Spielen für seine Landesauswahl zum Einsatz kommt oder eine vorgegebene Menge an Punkten einheimst. Die hat Allan Souza bisher noch nicht erreicht. Aus diesem Grund verlieh Liverpool den Linksfuß bisher Jahr für Jahr. Allans Reise ging über den finnischen Klub SJK Seinäjoki nach Belgien zu VV St. Truiden. 2016/17 spielte er eine Saison in der Bundesliga für Hertha BSC, wo er insgesamt 15 Mal zum Einsatz kam. In der vergangenen Saison lief er für den zypriotischen Klub Apollon Limassol auf, für die er sogar in der UEFA Europa League spielte.
Nun will sich der spielstarke zentrale Mittelfeldspieler, der über einen wuchtigen Schuss verfügt, in den kommenden Tagen bei der Eintracht empfehlen. Sechs Einsätze für die brasilianische U20-Nationalmannschaft und insgesamt 53 Profipflichtspiele können sich für einen 21-Jährigen durchaus sehen lassen. Ob für den Linksfuß, der in Porto Alegre in Brasilien zur Welt gekommen ist, auch Einsätze mit dem Adler auf der Brust hinzukommen, dürfte sich in den kommenden Tagen entscheiden.
