28.08.2023
Bundesliga

Ein Gefühl, das trägt

Omar Marmoush sorgt für späte Frankfurter Glücksgefühle und einen moralischen Push, der den Wochenstart einfacher macht. Das Tor war dabei der siebte Streich in Folge der Eintracht.

Das dritte Pflichtspiel innerhalb von acht Tagen, Reisestrapazen, auswärts in der Bundesliga im Rhein-Main-Duell gegen den 1. FSV Mainz 05 und gut 30 Minuten in Unterzahl auf nassem, tiefem Rasen – und dann doch noch der 1:1-Ausgleich in der Nachspielzeit. „Es war kein normales Gefühl. Es war geil, ein Tor vor der Kurve mit unseren Fans zu schießen. Sie waren überragend; die Stimmung war nicht normal, man hat einfach nicht nachgedacht“, sagte Torschütze Omar Marmoush mit Blick auf seinen Premierentreffer als Adlerträger und schob gleichzeitig auch die schweren Beine aus den 96 Spielminuten von Sofia damit beiseite. „Unsere Fans waren unser zusätzlicher Mann auf dem Platz“, so der Ägypter.

Die Eintracht, nunmehr saisonübergreifend seit fünf Bundesligaspielen ungeschlagen, traf in jedem seiner vergangenen sieben Spiele in der Beletage und erzielte dabei gesamt elf Tore. „Der Ausgleich war sehr schön rausgespielt. Ein guter Ball von Lenzi, Junior startet gut ein in die Schnittstelle, geht in die Box und legt den Ball zurück – es war hinten raus die Belohnung für die Leistung und Intensität in der zweiten Halbzeit“, ließ Cheftrainer Dino Toppmöller den späten erlösenden Treffer Revue passieren.

Omar war extrem aktiv, er hat uns gerade nach dem Platzverweis in der Offensive am Leben gehalten.

Cheftrainer Dino Toppmöller

Geschichte des Spiels: Aller guten Dinge sind drei

Marmoush gab im Nachbarschaftsduell mit Mainz drei Torschüsse ab, Nummer drei traf schließlich ins Schwarze. „Omar war extrem aktiv, er hat uns gerade nach dem Platzverweis in der Offensive am Leben gehalten. Er war gefährlich und ein ständiger Unruheherd. Mit dem Tor hat er sich belohnt“, sagte Toppmöller anschließend über den vor der Saison aus Wolfsburg gekommenen Neuzugang. Dieser blieb selbst bescheiden: „Ich versuche, meine Leistung zu bringen, damit wir alle gemeinsam erfolgreich sind“, sagte er nach dem Spiel und fügte an: „Leider haben wir nur einen Punkt geholt, aber was heißt schon ‚nur einen Punkt‘. Wir haben bis zum Ende gekämpft, die Fans haben uns unterstützt und geholfen. Auch wenn wir nicht drei Punkte geholt haben, bin ich glücklich.“

Ausblick: Doppelpack im Stadtwald

Mit gutem Gefühl ging es auf die kurze Heimreise nach Frankfurt, wo in dieser Woche zwei Pflichtspiele auf dem Programm stehen.

Nach dem Auslaufen am Montag und einem freien Dienstag drehen sich ab Mittwoch alle Scheinwerfer auf das Play-off-Rückspiel um den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League gegen den PFC Levski Sofia. Anpfiff im Frankfurter Stadion ist am Donnerstag, 31. August, um 20.30 Uhr – EintrachtFM und RTL übertragen live.

Teil zwei der Heimspielwoche folgt dann mit dem dritten Bundesligaspieltag am Sonntag, 3. September, wenn ab 15.30 Uhr der Ball im Deutsche Bank Park gegen den 1. FC Köln rollt.