01.11.2023
DFB-Pokal

„Ein guter Fight“

Sportvorstand Krösche, die Trainer Toppmöller und Janßen sowie Torwart Grahl, Torschütze Knauff und Kapitän Hasebe sehen ein umkämpftes Pokalspiel mit einem verdienten Sieger.

Sportvorstand Markus Krösche: Es war zwar kein Spektakel, aber über 90 Minuten eine souveräne Leistung. Viktoria hat eine gute Mannschaft. Dass sie zu Chancen kommen, passiert schon mal. Trotzdem haben wir die Aufgabe professionell angenommen. Robin Koch [zur Pause ausgewechselt; Anm. d. Red.] hat ein bisschen was gespürt, Näheres wissen wir noch nicht. Die Jungs, die neu ins Team kamen, haben es auch ordentlich gemacht.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Kompliment an die Viktoria. Sie hat das richtig gut gemacht, fußballerische Lösungen gesucht und uns nach der Pause auch mal hinterherlaufen lassen. In der ersten Halbzeit hatten wir viel Ballbesitz, aber keine gute Positionierung. Die Viktoria hat das gut verteidigt, dennoch haben wir verdient geführt. Nach der Pause haben sie das System umgestellt, wir konnten uns erst mit einem Dreifachwechsel darauf einstellen. Man hat gemerkt, dass das BVB-Spiel uns viel Kraft gekostet hat. Wir haben aber einen super Spirit in der Mannschaft und Situationen gut wegverteidigt. Insgesamt waren wir fußballerisch nicht so gut wie in den vergangenen Wochen, wollten zu schnell in die Tiefe spielen und hatten zu wenig Ruhe am Ball. Es war ein guter Fight, wir haben zu null gewonnen. Weiter geht’s!

Hält seinen Kasten dicht: Torwart Jens Grahl.

Jens Grahl: Viktoria hat uns sehr viel abverlangt. Man hat gemerkt, dass wir in den vergangenen zwei Wochen viele Spiele hatten. Wir haben uns schwergetan. Viktoria hat es sehr gut gemacht – großen Respekt! Im Endeffekt haben wir 2:0 gewonnen, die Effizienz hat gesiegt. Wir hatten den Gegner gut analysiert, deswegen habe ich damit gerechnet, dass sie offensiv spielen wollen. Dass es so brenzlig wurde, hätte ich vielleicht doch nicht erwartet. Aber wir haben es geschafft, die Null zu halten, daher alles in Ordnung. Wir haben uns allgemein schwergetan, vor allem in der zweiten Halbzeit. Der Gegner war gut auf ins eingestellt und hat angefangen beim Torwart hinten herausgespielt. Wir haben nicht richtig angelaufen, aber in der zweiten Spielhälfte ist nicht viel passiert, das haben wir gut wegverteidigt. Am Ende zählt der Sieg und dass wir eine Runde weiter sind.

Makoto Hasebe: Es gibt keine leichten Pokalduelle. Wir haben kein top Spiel gemacht, aber es zählt das Weiterkommen. Wir haben klare Ideen bei Standards, das funktioniert sehr gut. Ich freue mich auch für Jens. Er gibt immer Gas, arbeitet immer für die Mannschaft. Für das Pokalachtelfinale wünsche ich mir ein Heimspiel. Bei Union Berlin wird es wieder schwierig, die Atmosphäre ist immer heiß dort. Wir müssen sehr konzentriert sein und ein perfektes Spiel machen.

Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, sind aber weitergekommen – darum geht es.

Ansgar Knauff

Ansgar Knauff: Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, sind aber weitergekommen – darum geht es. Wir sind gut gestartet, haben aber dann verpasst, das 2:0 zu machen. Wir haben gekämpft, es hat nicht alles geklappt, der Platz wurde immer schwerer und uns sind die Bälle versprungen. Die vergangenen Spiele sind gut gelaufen, dieses zumindest in Ansätzen auch. Wichtig ist, dass wir es versucht haben und die Bereitschaft gezeigt haben.

Olaf Janßen (Cheftrainer FC Viktoria Köln): Glückwunsch zum Sieg an Dino, darum geht’s in diesem Wettbewerb. Der Sieg ist verdient. Ich habe die Eintracht intensiv beobachtet und muss ein Kompliment an Dino und die Mannschart geben. Man sieht einen Plan, eine Entwicklung. Ich nehme Dinos Kompliment an, denn wir haben einen Matchplan erarbeitet, den die Jungs überragend umgesetzt haben. Wir wollten kompakt stehen und der Eintracht keinen Raum geben. Das war eine Umstellung für unsere Jungs, das haben sie leidenschaftlich gemacht. Dann brauchst du auch Matchglück, das hatten wir gegen Bremen und diesmal nicht. Dass wir in der zweiten Halbzeit so mutig waren und die Räume finden trotz hohem Pressing, macht mich stolz. Wir haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt. Wenn wir noch einen Tick mutiger gewesen wären, wäre es spannender geworden. Wir sind zwar nicht weitergekommen, aber dieses Spiel wird meinen Jungs totale Überzeugung geben. Wir nehmen unheimlich viel mit aus diesem Spiel.