07.11.2024
Europapokal

„Ein hartes Stück Arbeit“

Markus Krösche, Dino Toppmöller, Kevin Trapp, Tuta und Hugo Larsson zollen Slavia Praha großen Respekt und sind umso erfreuter, dass die Eintracht auf Kurs K.-o.-Phase bleibt.

Sportvorstand Markus Krösche: Es war das erwartet schwere Spiel. Slavia hat eine sehr gute Mannschaft, ist eingespielt, kann gut pressen. Wir hatten unsere Probleme. Vielleicht musste genau solch ein Tor fallen, ein Standard hilft in so einem Spiel. Omar trifft ihn super, das ist nicht so einfach gegen eine so groß gewachsene Mauer. Das ist symbolisch für seinen Lauf, den er gerade hat. Du kriegst nicht viele Möglichkeiten gegen einen Gegner mit dieser Qualität, der uns auch mal hinten reindrücken kann. Entscheidend ist dabei, dass du gut verteidigst. Die Jungs haben es sehr gut gemacht, es war eine gute Mannschaftsleistung. Es war ein wichtiger Sieg, gerade vor dem Spiel in Stuttgart am Sonntag. Zehn Punkte sind wichtig und ein wichtiger Schritt, es kommen noch schwere Spiele. Wir müssen gegen aggressive Gegner noch lernen, dass wir unter Druck mehr Ruhe am Ball haben, die Nadelstiche besser setzen und klarer sind. Daran müssen wir arbeiten. Aber wir haben einen Entwicklungsschritt gemacht, die Automatismen greifen immer mehr.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Ich habe nicht zu viel versprochen. Wir mussten ein dickes Brett bohren. Es war ein sehr guter Gegner, der Männerfußball gespielt hat und abgeklärt agiert hat, mit guter Intensität, sehr körperlich. Wir haben sehr gut verteidigt, dagegengehalten, es gut verteidigt und hatten nach vorne ein Chancenplus. Der Sieg geht in Ordnung, auch wenn er hart erkämpft war. Das war ein wichtiger Schritt. Kevin hat uns geholfen, dass er in dem Moment da war, als wir ihn gebraucht haben in der 89. Minute. Es war kein einfaches Spiel für ihn, er hatte nicht viel zu tun. Arthur hat angezeigt, dass er Probleme hat, später hat er über Wadenprobleme geklagt. Wir wollten kein Risiko eingehen und haben ihn ausgewechselt.

Kevin Trapp: Gewonnen, kein Gegentor bekommen – wir sind zufrieden. Das zeigt die Stimmung in der Kabine genauso wie auf den Tribünen. Alle sind glücklich. Es war sehr hart, das Spiel zu gewinnen. Ich habe selten gegen eine Mannschaft gespielt, die so intensiv auftritt. Es war ein hartes Stück Arbeit, gekrönt von Omars Traumtor. Wir haben einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Achtelfinale gemacht.

Tuta: Es war ein sehr anstrengendes Spiel. Wir wussten, was auf uns zukommt: viele Mann-gegen-Mann-Duelle über das ganze Spielfeld. Am Ende ist am wichtigsten, wieder drei Punkte eingefahren zu haben. Unsere Abwehrarbeit stimmt zuletzt, unabhängig davon, wer zum Einsatz kommt. Wir treten sehr selbstbewusst auf, auch wegen eines Rückhalts wie Kevin im Tor oder in den Partien davor Kaua. Entscheidend ist, dass wir höchste Intensität auf den Platz bekommen, das gelingt uns aktuell sehr gut.

Hugo Larsson: Wir wussten, dass wir es mit einem selbstbewussten Gegner zu tun haben würden, der nur ein Mal verloren hatte zuvor. Am Ende stehen wir hier mit drei Punkten, auch dank einiger starker Paraden von Kevin Trapp. Wir haben es erneut geschafft, gemeinsam von der ersten bis zur letzten bis zur letzten Sekunde zu fighten. Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Drei Punkte sind drei Punkte.

Jindrich Trpisovsky (Cheftrainer SK Slavia Praha): Wir haben keine Punkte, weil wir kein Tor geschossen haben – wir konnten uns nicht durchsetzen. Frankfurt hat ein schönes Tor geschossen. Der Ball war unhaltbar, man hätte höchstens zwei Torhüter ins Tor stellen können. Mit den vielen Bällen, die wir in den Sechzehner gebracht haben, haben wir es nicht geschafft, den Torwart zu überwinden. Wir haben Frankfurt gut die Stirn geboten, ich muss meine Mannschaft loben – es war für die Jungs sehr anstrengend. Eventuell hätte uns geholfen, wenn wir in Führung gegangen wären. Zum Ende hin hatten wir noch Möglichkeiten, das 1:1 war noch möglich.