Ein junger Schwede für die Eintracht – „unbekümmert“, wie es Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche am EintrachtTV-Mikrofon sagte, einer der Youngster, „die die Bundesliga lieben, für die die Bundesliga ein Highlight ist und die für Eintracht Frankfurt spielen wollen“. Ab dem 1. Juli darf Hugo Larsson genau das: sich offiziell als Adlerträger bezeichnen. Der 18-Jährige kommt von Malmö FF und hat in Frankfurt einen Vertrag bis 2028 unterschrieben.
„In der Bundesliga zu spielen, ist ein Traum, der in Erfüllung geht. Hierher zu kommen und vor den Eintracht-Fans zu spielen, wird ein sehr schönes Gefühl sein“, sagt Frankfurts neue Nummer 16, mit der sich die Eintracht im zentralen Mittelfeld verstärkt. Dort agierte Larsson in Malmö oft als erste Anspielstation vor der Abwehr.
In der Bundesliga zu spielen, ist ein Traum, der in Erfüllung geht.
Hugo Larsson
Larssons Stärken liegen insbesondere im Passspiel und in der Spielübersicht. Kein anderer Spieler spielte in der Allsvenskan, Schwedens höchster Liga, so viele Kurzpässe wie er, bemerkenswerte 92 Prozent seiner Zuspiele in das letzte Drittel kamen an. Larsson, der mit gerade einmal 18 Jahren bereits 39 Liga-, 13 Europapokal- sowie neun Pokalspiele für Malmö auf der Habenseite verbucht, fordert die Bälle in der Defensive und bringt sie in der Offensivbewegung haargenau an den Mann.
„Mit Hugo Larsson verstärkt uns ein junger und bereits sehr etablierter Mittelfeldspieler mit sehr großem Potenzial. Hugo zählt trotz seines jungen Alters beim amtierenden schwedischen Pokalsieger zu den Stammkräften, was neben dem Talent auch für seine Persönlichkeit spricht“, sagt Sportvorstand Krösche.
Anfänge, erste Profierfahrungen und Pokalsieg
Seine ersten fußballerischen Schritte machte Larsson beim SoGK Charlo in seiner Heimatstadt Svarte. Über Ystads IF führte Larssons Weg 2016 in die Jugend des schwedischen Rekordmeisters und -pokalsiegers Malmö FF.
Beim schwedischen Topklub im Süden des Landes schritt Larssons Entwicklung schnell voran, keine sechs Jahre später folgte im Februar 2022 für den damals 17-Jährigen das Profidebüt: ein 5:1-Sieg im Pokal gegen GAIS Göteborg. Zwei Monate später, im April, feierte Larsson am zweiten Spieltag sein Debüt in Schwedens höchster Liga gegen IF Elfsborg. Zwei große Schritte im jungen Alter, denen viele weitere folgen sollten.
Nach weiteren Teilzeiteinsätzen avancierte er gegen Ende der Saison schließlich zum Stammspieler – und Pokalsieger. Im Endspiel des Svenska Cupen 2022 gegen Hammarby IF wurde der künftige Eintrachtler nach 30 Minuten für den verletzen Oscar Lewicki eingewechselt, stand bis zum Schlusspfiff auf dem Rasen und sicherte sich mit Malmö durch ein 4:3 im Elfmeterschießen den Titel – den 15. Pokaltriumph der Vereinsgeschichte.
Stammspieler mit 18 Jahren
Seither verpasste der schwedische Shootingstar nahezu kein Spiel mehr und trug sich folglich auch in die Torschützenliste ein. Larsson traf im November 2022 gegen Geferfors IF. In der laufenden Saison kam er bisher in allen Spielen zum Einsatz, zwei Tore schoss er dabei.
Auch das internationale Profiparkett ist für den Mittelfeldspieler kein Neuland mehr. In der Qualifikation zur UEFA Champions League, gegen Víkingur Reykjavík und FK Zalgiris Vilnius, stand er 2022/23 viermal auf dem Rasen, in der UEFA Europa League insgesamt neunmal, unter anderem in der Gruppenphase gegen den 1. FC Union Berlin. Summa summarum wertvolle Erfahrung aus 13 Europapokalspielen. Hinzu kommen sechs Spiele für Malmös U19 in der UEFA Youth League.
Debüt in der schwedischen A-Nationalmannschaft
Apropos International: Im Dress der schwedischen Nationalmannschaft lief er zunächst für die U17 und U21 auf, im Januar beim 2:0-Sieg über Finnland folgte das 68-minütige Debüt in der A-Nationalmannschaft.
Auf die Frage, was für einen Spieler die Eintracht im Sommer bekommen wird, weiß Larsson sich einzuschätzen: „Einen zentralen Mittelfeldspieler, der sehr hart für die Mannschaft arbeitet und auf dem Platz alles gibt. Ich bin technisch gut und hoffe, ein paar Tore und Assists beisteuern zu können.“ Bühne frei, Hugo Larsson.
