09.10.2016
Waldtribüne

"Ein kleiner Schub in die richtige Richtung"

Im Zeichen einer Spendenübergabe stand die Waldtribüne vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln. Der Verein „Fußballer und Fans helfen“ organisiert bekanntlich schon seit Jahren Fußballturniere zugunsten bedürftiger Menschen.

Wurden in den vergangenen Jahren ausschließlich Organisationen außerhalb des Fußballs unterstützt, sollte dieses Jahr das von Eintrachtfans gesammelte Geld auch diesen wieder zu Gute kommen. So konnte sich die neugegründete Fanhilfe  „Der 13. Mann“ über die stattliche Summe von 14.500,00 € freuen, die auf der Waldtribüne in Form eines  symbolischen Schecks übergeben wurde. „Der 13. Mann“ wurde vom Fanprojekt Frankfurt und dem Eintracht Frankfurt Fanclubverband gemeinsam mit  der Nordwestkurve und den Ultras ins Leben gerufen. Nach dem Motto „Fans helfen Fans“ unterstützen Fachleute aus der Fanszene Fans mit Problemen bei der Rechtshilfe, Suchthilfe, Schuldenberatung oder auch psychologischer Beratung. Für das Geld soll nun im Fanhaus Louisa ein separater Beratungsraum für Gespräche unter vier Augen geschaffen werden. Es gibt noch viel zu tun, auf der Waldtribüne war man sich jedoch einig, dass die Spende „ein kleiner Schub in die richtige Richtung ist“. 

Der nächste Gast Tobias Schimmelbauer  spielt für die TVB Stuttgart in der Handball-Bundesliga. Als hessischer Bub hat er natürlich die Eintracht im Herzen. „Wenn man - wie ich - aus Massenheim kommt, ist klar, dass es nur um die Eintracht geht“, erklärt Tobias seine Liebe zur Eintracht. Auch in  Stuttgart – seine aktuelle Handballheimat - ist die Handballeuphorie groß, die Spiele in der Arena, die übrigens in der Gästekurve des Neckarstadions liegt, sind  fast immer ausverkauft. Als zweites Standbein neben dem Handball  studiert er Sportwissenschaften, um nach seiner Karriere weiterhin im Sport tätig sein zu können. Am liebsten wieder in Hessen, denn Tobias ist seiner Heimat nach wie vor sehr verbunden. So oft es geht ist er auf Heimatbesuch, um seine Familie und Freunde zu besuchen bzw.  die Eintracht zu unterstützen, sofern es der Spielplan zulässt.

Dass unsere Eintracht im Moment so erfolgreich ist, ist auch ein Verdienst unseres abschließenden Gastes. Martin Spohrer ist einer von zwei Athletiktrainern von Eintracht Frankfurt, die sich – in Absprache mit dem Trainerstab - um die Fitness unserer Profis kümmern. Martin Spohrers  Arbeitstag beginnt um 8:00 Uhr mit dem Treffen des Trainerstabs, danach folgen die Bluttests bei den Spielern zur Messung der entsprechenden Werte. Diese sind – wie Martin Spohrer versichert – jedoch nicht so blutig, wie man vielleicht annimmt, sondern nichts anderes als ein „Piks in den Finger“. Die Spieler haben sich mittlerweile an das Ritual gewöhnt – immerhin können dadurch auch wichtige Informationen über den Körpers aufgezeigt werden.

Neben Maßnahmen, bei denen die gesamte Mannschaft oder größere Gruppen teilnehmen, umfasst seine Arbeit  auch Individualmaßnahmen, um Defizite der Spieler hinsichtlich Bewegung und Kraft zu beheben. Besonders wichtig ist auch die Intergrationsarbeit mit verletzten Spielern.  „Wenn ein Spieler verletzt ist, geht es ihm auch psychisch nicht gut“, weiß Martin Spohrer. Daher sind bei seinem Job auch psychologische Fähigkeiten sehr hilfreich. Hinsichtlich der Trainings-Möglichkeiten bei Eintracht Frankfurt gibt es leider Einschränkungen aufgrund von mangelnder Raumkapazität. So ist der Kraftraum viel zu klein, um dort mit der gesamten Mannschaft zu trainieren. „Jammern hilft  nicht, wir machen das Beste daraus“, sagt Martin zu dieser Situation. 

Dass das wieder geglückt ist und die Mannschaft topfit ist, konnte man beim anschließenden Spiel  auf dem Platz sehen. Hier wurde einmal mehr deutlich, welche gute Arbeit von ihm und seinem Kollege diesbezüglich geleistet wird.