25.02.2024
Bundesliga

„Ein Punkt der Moral“

Sportdirektor Timmo Hardung, Cheftrainer Dino Toppmöller sowie Timothy Chandler, Philipp Max und Kevin Trapp ordnen das Unentschieden gegen Wolfsburg ein.

Sportdirektor Timmo Hardung: Das Remis war hart erkämpft. Wir waren auch ein wenig selbst Schuld, wir laden den Gegner mit zwei relativ einfachen Toren ein. Dann braucht man natürlich extrem viel Energie und Invest, um diesem Rückstand auszugleichen und hinterherzulaufen. Wir haben es getan und nicht unverdient den Ausgleich geschossen. Natürlich hätten wir gerne noch ein drittes Tor gemacht. Durch den Gegentreffer sind wir sehr bescheiden ins Spiel gekommen, ab dann gab es nur eine Richtung. Natürlich war nicht alles perfekt und nicht alles hat fußballerisch so geklappt, aber man hat gesehen, dass wir gewollt haben – und das bis zum Schluss. 

Cheftrainer Dino Toppmöller: Natürlich wollten wir einen Tick besser Fußball spielen, was heute auf dem Platz nicht einfach war, und wollen Spiele gewinnen. Aber wir kommen aus einer schwierigen Phase. Die Reaktion nach dem Albtraumstart war gut, wir kommen verdient zum Ausgleich. Danach hatten wir eine gute Phase mit guter Energie, wir haben viele Zweikämpfe gewonnen und hatten viele Aktionen um die Box. Leider sind wir schläfrig bei dem Standard. Es hat sich nicht verdient angefühlt für unseren Aufwand zu diesem Zeitpunkt. Ich habe dann in der Pause gesagt, dass wir weiter diese Aggressivität brauchen. Hinten raus haben wir alles reingeworfen und sind über das Limit gegangen. Schon in der Halbzeit haben drei Spieler auf der Bank gelegen. Drei Sechser haben uns gefehlt, aber Donny und Tuta haben es in dieser neuen Kombination richtig gut gemacht gegen ein starkes zentrales Mittelfeld. Wir haben Moral gezeigt und noch versucht, das Siegtor zu schießen. Es ist ein Punkt der Moral, den nehmen wir mit und können darauf aufbauen. Die Jungs mussten viel wegstecken, haben es gut gemacht und bis zuletzt dran geglaubt. Insgesamt bin ich stolz auf die Leistung nach schwierigen und englischen Wochen gegen einen ausgeruhten Gegner; sie sind die Mannschaft mit den meisten intensiven Läufen, wir sind gegen sie zweimal zurückgekommen.

Timothy Chandler: Ich habe den ganzen Tag schon gebrannt, auch beim Warmmachen. Jede Sekunde, die ich spiele, versuche ich der Mannschaft und dem Verein zu helfen. Dann einen Assist zu einem wichtigen Tor und Punkt zu geben, war sehr wichtig und macht mich stolz. Das Ergebnis ist sehr, sehr wichtig für uns als Mannschaft. Wir wollten alles rausfeuern. Spielerisch geht es natürlich besser, aber heute stand die Arbeit im Vordergrund. Wir wollten allen zeigen, dass wir eine Einheit sind. Es war ein gutes Zeichen, auch für die Fans. Die waren natürlich auch geschockt, als Wolfsburg zweimal getroffen hat, aber wir sind zurückgekommen, und das ist die Hauptsache. Das gibt uns viel Kraft für die weitere Saison.

Die Art und Weise, wie wir gekämpft haben, war gut. Mit dieser Einstellung müssen wir jetzt weitermachen.

Kevin Trapp

Philipp Max: Wir wollten einen leidenschaftlichen Auftritt zeigen, das ist uns vor allem in der ersten Halbzeit gut gelungen. Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt mit einigen Möglichkeiten, sind dann leider mit einem Rückstand in die Kabine gegangen. In der zweiten Halbzeit war lange Zeit Leerlauf. Ich kann noch nicht ganz greifen, woran das lag. Aber letztlich bin ich einfach unfassbar stolz, denn jeder, der auf dem Platz war, hat sich voll reingeworfen. Wenn man das gesamte Spiel sieht, haben wir verdient den Ausgleich gemacht und mit etwas Glück gewinnst du am Ende sogar noch. Wir haben von der ersten Sekunde versucht, die Reaktion zu zeigen, die wir den Fans versprochen hatten. Auch wenn das Ergebnis in der ersten Halbzeit nicht optimal war, haben uns die Zuschauer weiter unterstützt. Das ist etwas, was uns als Verein auszeichnet.

Kevin Trapp: Die Art und Weise, wie wir gekämpft haben, war gut. Mit dieser Einstellung müssen wir jetzt weitermachen. Wir dürfen nicht so viel denken, sondern einfach machen. Wir haben viele Spieler, bei denen die Köpfe frei sein müssen. Wenn das der Fall ist, klappt es auch wieder mit einem Sieg.

Niko Kovac (Cheftrainer VfL Wolfsburg): Wir haben ein gutes Bundesligaspiel gesehen mit sehr viel mehr Vorteilen für uns in der ersten Halbzeit. Nach der Pause hatte die Eintracht das Spiel in ihren Händen. Wir haben es gut gemacht vor der Pause, nur das dritte Tor hat gefehlt. Wenn das 3:1 fällt, wird es schwieriger für Frankfurt. Wir haben zu leicht Bälle weggegeben in der zweiten Halbzeit, das konnte die Eintracht einfach wegverteidigen. Das Ergebnis ist verdient. Dennoch schade, dass wir nicht gewonnen haben und uns nicht belohnt haben für den großen Aufwand, den wir betrieben haben. Es gab viel Positives, was wir heute mitnehmen können.