29.04.2021
Eintracht

„Ein sehr gutes Fundament“

Sportdirektor Bruno Hübner über seinen Eindruck von der Mannschaft und die Perspektiven der Eintracht.

Bruno Hübner über…

…seinen Eindruck von der Mannschaft: Es ist ganz normal, dass man anfängt nachzudenken, sobald man etwas zu verlieren hat. Adi Hütter hat mit der Mannschaft darüber gesprochen, dass wir die Leichtigkeit zurückgewinnen müssen, die uns in den vergangenen Spielen etwas abhanden gekommen ist. Es ist wichtig, dass allen Spielern bewusst ist, dass wir es nach wie vor in den eigenen Händen haben. Es ist doch klar, dass wir nicht alle Spiele gewinnen können, deshalb darf man auch mal in Gladbach oder Leverkusen verlieren. Bei anderen wichtigen Spielen waren wir dafür zu 100 Prozent da, zum Beispiel gegen die direkten Konkurrenten Dortmund und Wolfsburg. Wir haben bisher Fantastisches geleistet und glauben an uns. Wenn man uns vor der Saison gesagt hätte, wo wir heute stehen würden, wären alle super zufrieden gewesen. Genau da müssen wir wieder hinkommen: Wir dürfen nicht denken, dass wir viel zu verlieren haben, sondern dass wir Großes erreichen können.

…Amin Younes: Amin ist ein ganz wichtiger Spieler für uns, was wir schon bei seiner Verpflichtung deutlich gemacht haben und er auch in den Spielen, zum Beispiel gegen Bayern, gezeigt hat. Er ist gerade nicht ganz im Rhythmus, aber absolut ehrgeizig und zu 100 Prozent fokussiert. Amin betont immer wieder, dass er sich bei uns absolut wohlfühlt und ist mit dem Ziel hierhergekommen, Außergewöhnliches zu leisten. Ich bin optimistisch, dass er nach der Spielpause an diesem Wochenende wieder richtig fit ist.

Wir haben eine intakte Mannschaft, ein intaktes Umfeld und sind bis zum Sommer qualitativ sehr gut aufgestellt.

Sportdirektor Bruno Hübner

…Quarantänemaßnahmen im Mai: Wir haben zu Anfang der Pandemie unsere Erfahrungen mit Corona gemacht und agieren deshalb schon die ganze Saison über sehr vorsichtig, wodurch wir der DFL bezüglich der Vorsichtsmaßnahmen teils sogar voraus sind. Wir beschränken unsere Kontakte auf ein Minimum, essen mit Abstand und werden uns ab dem 12. Mai komplett in ein Frankfurter Hotel zurückziehen und weiterhin besondere Vorsicht walten lassen.

…das Wiedersehen mit Danny da Costa und Dominik Kohr am kommenden Spieltag: Danny und Dominik dürfen auf jeden Fall spielen. Wir haben noch nie festgelegt, dass Leihspieler nicht gegen uns antreten dürfen. Das hätte dann auch einen faden Beigeschmack. Beide Spieler funktionieren in Mainz sehr gut und sind ein großer Bestandteil des Erfolgs von Mainz 05 in der Rückrunde. Wir sehen das als eine Win-win-Situation, da beide viel Spielpraxis erhalten und mit Selbstbewusstsein zurückkehren werden.

…die Entwicklung der Leihspieler: Alle Spieler, die ausgeliehen sind, haben sich super entwickelt. Goncalo Paciencia ist eine Ausnahme, aber dafür gab es Gründe. Zum einen war er verletzt, zum anderen kam er in ein Umfeld mit vielen Problemen, sodass er etwas in dieser Abwärtsspirale gefangen war. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass er zuvor bei uns seine Leistung gebracht hat und die Qualität hat, uns zu helfen. Gerade im Hinblick darauf, dass wir in der nächsten Saison auf jeden Fall wieder international spielen werden, ist es deshalb für uns super zu wissen, dass wir verliehene Spieler haben, die uns ab Juli wieder top unterstützen können.

Bruno Hübner hält Adi Hütter „für einen außergewöhnlichen Trainer, dessen Entscheidung ich voll und ganz akzeptiere.“

…seinen bevorstehenden Abschied: Wenn ich an meine persönliche Entscheidung zurückdenke, hier aufzuhören, dann kann ich nur sagen, dass ich auf zehn sehr erfolgreiche Jahre bei der Eintracht zurückblicke. Aber es kommt für mich nicht infrage, doch länger zu bleiben. Wir haben ein sehr gutes Fundament für diesen Verein gelegt und sind gerade auch durch die Pandemiezeit sehr gut gekommen, sowohl finanziell als auch sportlich. Adi Hütter halte ich für einen außergewöhnlichen Trainer, dessen Entscheidung ich voll und ganz akzeptiere.

…die Sportvorstands- und Trainersuche: Wir haben eine intakte Mannschaft, ein intaktes Umfeld und sind bis zum Sommer qualitativ sehr gut aufgestellt. Deshalb geben wir uns die Zeit, einen wirklich passenden und guten Sportvorstand und Trainer zu finden. Alle Verantwortlichen machen zurzeit einen super Job und ich bin mir sicher, dass am Ende das Richtige dabei rauskommt.