26.04.2025
Bundesliga

„Ein Statement-Sieg“

Markus Krösche, Dino Toppmöller, Kevin Trapp und Doppelpacker Ansgar Knauff blicken mit stolzer Brust auf den deutlichen Heimsieg gegen Leipzig. Die Stimmen.

Sportvorstand Markus Krösche: Das war von der ersten Minute an sehr gut, sehr konzentriert und konsequent, sodass keine Minute Zweifel aufkamen, dass wir gewinnen können. Ich bin unglaublich stolz, weil wir eine sehr junge Mannschaft haben, die zwei nicht so einfache Spiele hinter sich hatte. Respekt für diese Leistung. Manchmal gehören Niederlagen dazu für die Entwicklung einer Mannschaft und jedes Einzelnen. Das Trainerteam hat es sehr gut gemacht, indem es den Fokus auf das Erreichte und das, was wir können, gelegt hat. Es ist wichtig im Fußball, den Jungs den Spaß nicht zu nehmen und mehr die Chance als das Risiko zu sehen. Gerade in dieser Woche haben wir sehr viel darüber gesprochen, dass Leipzig kein Endspiel ist, weil danach noch drei Spiele sind. Die Defensive hat es heute sehr gut gemacht und Rasmus’ Ausfall sehr gut kompensiert. Das zeigt die Breite im Kader, es war eine sehr gute Mannschaftsleistung. Großes Kompliment. Es ist extrem wichtig, dass die Mannschaft in der Lage ist, Rückschläge wegzustecken. Es geht immer weiter, es gibt schlechte Phasen, Niederlagen gehören dazu. Es gibt aber auch große Siege, und das war heute einer. Jetzt haben wir noch drei Spiele, drei schwere Spiele. Wir ruhen uns nicht aus und möchten zusehen, in Mainz zu gewinnen. Dann haben wir sehr gute Möglichkeiten.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Das war ein Statement-Sieg. Wir sind stolz darauf. Wir hatten noch eine Rechnung offen, die wollten wir begleichen. Das hat man von Anfang an gemerkt, die Jungs hatten eine gute Aktivität. Natürlich spielt uns die Rote Karte in die Karten. Man hat gesehen, dass wir es unbedingt wollten. Die vergangenen Wochen waren nicht einfach, die Verletzungen von Mario und Kaua, der Ausfall von Rasmus, die fehlende Effizienz. Wie diese junge Mannschaft das wegsteckt, ist aller Ehren wert. Die Leistung heute kann man dadurch nicht hoch genug anrechnen. Das Spielglück war auf unserer Seite, das haben sich die Jungs verdient. Wir alle können diesen Abend genießen, dann geht der volle Fokus Richtung Mainz. Wir wollen dann wieder das auf den Platz bringen, was wir heute auf den Platz gebracht haben. Eine normale Trainingswoche tut uns gut, wir hatten eine sehr gute Frische. Kompliment an die Mannschaft und an den gesamten Staff. Wir sind auf einem richtig guten Weg, aber der Job ist noch nicht erledigt.  

Das sind die Momente, für die man am Ende auch Fußball spielt.

Kevin Trapp

Kevin Trapp: Wir haben einen Riesenschritt gemacht mit sechs Punkten Vorsprung; neun sind noch zu vergeben. Ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten. Aber: Job's not done, wie es so schön heißt. Jetzt heißt es, so weiterzumachen und uns für das ganze Jahr zu belohnen. Wir haben unheimlich viel investiert, spielen eine gute Bundesligasaison und waren in der Europa League lange gut dabei. Es war unglaublich laut, wir haben viele lachende Gesichter gesehen. Das sind die Momente, für die man am Ende auch Fußball spielt. Der Plan hat wunderbar funktioniert. Diese Mannschaft hat viel Unbekümmertheit, die man sehr häufig in unserem Spiel sieht, und ist gleichzeitig sehr abgeklärt aufgetreten.

Ansgar Knauff: Es war sehr nah dran am perfekten Spiel. Wir hatten von der ersten Minute an eine gute Energie und haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben: immer wieder mit Tempo hinter die letzte Kette zu kommen. Entweder waren wir durch oder konnten Freistöße ziehen. Hinten haben sich Tuta, Koch und Theate in der Innenverteidigung richtig gut bei langen Bällen verhalten und den Gegner dadurch gar nicht ins Tempo kommen lassen. Dadurch war Leipzig aus dem Spiel. Das war insgesamt taktisch richtig gut. Es war ein großer und wichtiger Schritt und wir werden alles daran setzen, die letzten Wochen erfolgreich zu gestalten. Die Ausgangslage ist gut.

Zsolt Löw (Cheftrainer Leipzig): Wir sind sehr enttäuscht, denn wir wollten heute Big Points machen. Wir müssen erstmal drüber schlafen und morgen den Blick nach vorne richten. Ich kann kein klares Bild darüber geben, was schief gelaufen ist. Wir haben im Kollektiv keine gute Leistung gezeigt, haben im eigenen Ballbesitz das Spiel gut kontrolliert mit unseren drei Zehnern, konnten aber daraus kein Kapital schlagen. Wir waren nicht mutig genug, selbst unsere Ballverluste sind nicht unter höchstem Druck passiert. In der Halbzeitpause haben wir versucht, etwas zu ändern und wollten mit Loïs [Openda] eine zweite Spitze haben, aber nach fünf Minuten war das über den Haufen geworfen.