Cheftrainer Oliver Glasner: Wahnsinn, was die Jungs geleistet haben. Ich bin geflasht und stolz, weil alle immer für die Mannschaft da sind. Nach dem schnellen 0:2-Rückstand kann es auch in die andere Richtung gehen mit der Leverkusener Stärke bei Kontern. Wichtig war, dass wir postwendend den Anschlusstreffer erzielt haben. Danach haben wir fantastisch gespielt. Es war ein Abnutzungskampf mit sehr viel Gegenpressing. In der zweiten Halbzeit hatten wir viele gefährliche Kontersituationen, dazu haben wir defensiv kompakt gestanden und brandgefährlich umgeschaltet. Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mannschaft, das war eine Topleistung von allen auf dem Platz. Wir müssen immer am obersten Limit agieren, um Toplevel abrufen können. Dazu sind die Spieler in der Lage. Jetzt dürfen wir nicht abheben und müssen weiter hart arbeiten.
Tuta: Wir lagen schnell in Rückstand, zu Beginn hatte die Intensität ein wenig gefehlt. Es war sehr wichtig, dass wir schnell zurückgekommen sind. Wir haben uns in das Spiel gekämpft und den Anschluss hergestellt. Das hat der Mannschaft einen kräftigen Schub gegeben. Was wir dann gespielt haben, war wirklich Eintracht-like. Gemeinsam mit den Fans haben wir das Spiel gedreht. Man hat gesehen, was möglich ist, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Insofern kann man von einer großartigen Mannschaftsleistung sprechen. Ich bin sehr glücklich, wie sich die Mannschaft in den vergangenen Wochen entwickelt hat.
Gegen solch eine Mannschaft nach einem 0:2 zurückzukommen, spricht für eine Energie- und Willensleistung.
Djibril Sow
Djibril Sow: Es ist ein sehr schönes Gefühl. Endlich ist es uns gelungen, viele Tore zu erzielen. Die Höhe ist verdient, es war ein gutes Heimspiel von uns. Ich freue mich sehr, dass ich im Moment mit Toren der Mannschaft helfen kann. Ich weiß aber auch, dass ich einen Lauf habe und auf einer Wolke schwebe. Man muss nicht erwarten, dass ich jedes Spiel treffe, aber ich gebe mein Bestes. Gegen solch eine Mannschaft nach einem 0:2 zurückzukommen, spricht für eine Energie- und Willensleistung. Obwohl viel gegen uns lief, haben wir nie aufgesteckt.
Christopher Lenz: Unsere Mentalität ist unglaublich groß. Das haben wir in vielen Spielen schon in den letzten Minuten gezeigt. Heute haben wir zu Hause ein 0:2 in ein sensationelles 5:2 gedreht. Das ist die Party, die wir auch schmeißen wollten. Der Trainer sagte uns in der Halbzeit, dass wir gut zurückgekommen sind. Es war wichtig, dass wir mit dem 2:2 in die Halbzeit gegangen sind. Wir sollten an unserem Plan festhalten und noch mehr Gas geben, als wir es insbesondere in den ersten 20 Minuten getan hatten. Die zweite Halbzeit war ein typisches Eintracht-Spiel. Wenn wir in jedem Spiel so viel investieren, ist für uns noch einiges möglich. Ich habe drei Monate warten müssen, bis ich endlich wieder auf dem Platz stehen durfte und bin sehr happy.
Von außen sieht es einfach aus, es war aber ein starkes Zusammenspiel des Teams.
Jesper Lindström
Jesper Lindström: Es ist immer schön und wichtig, zu gewinnen. Ich habe getroffen, insgesamt lief es gut. Auch wenn Leverkusen mit den ersten beiden Chancen auf 0:2 gestellt hat. Wie wir danach aufgetreten sind, spricht für die Mentalität des Teams. Vor meinem Tor habe ich auf Rafa gespielt, er dann zu Djibi, der mich in der Tiefe gefunden hat. Mit der ersten Berührung ist der Ball dann im langen Eck gelandet. Von außen sieht es einfach aus, es war aber ein starkes Zusammenspiel des Teams. Nach meiner kleinen Blessur war mein Körper noch nicht bei 100 Prozent, deshalb bin ich in der Pause draußen geblieben. Hätte ich nur mit 80 Prozent weitergespielt, wäre das nicht respektvoll meinen Kollegen und mir selbst gegenüber gewesen. Es war keine leichte, aber nach dieser zweiten Halbzeit rückblickend die richtige Entscheidung.
Gerardo Seoane (Trainer Bayer 04 Leverkusen): Glückwunsch an die Eintracht. Das Ergebnis ist verdient. Wir sind gut reingekommen, mit und ohne Ball, waren selbstsicher und konnten 2:0 in Führung gehen. Unmittelbar nach dem 0:2 hat die Eintracht das Spiel gedreht. Wir haben dann Zweikampfstärke und die Übersicht am Ball vermissen lassen. So hat Frankfurt die Oberhand bekommen. Nach dem 2:3 hat die Mannschaft den Kopf verloren. Die Eintracht hat sich in einen Rausch gespielt.