30.10.2023
DFB-Pokal

„Eine absolute Herausforderung“

Dino Toppmöller warnt davor, Viktoria Köln zu unterschätzen, erklärt den Reiz des „Do-or-die-Spiels“ und freut sich auf den Höhenberger „Hexenkessel“.

Dino Toppmöller über ...

... das Personal: Grundsätzlich hat sich nach dem Spiel gegen Dortmund nicht viel verändert. Willian Pacho hat einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen, da ist aber alles soweit ganz gut. Kevin Trapp wurde nach dem Spiel am Rücken behandelt, auch das sieht aber positiv aus. Wir werden nochmal Rücksprache mit ihm bezüglich seiner gesundheitlichen Situation halten und dann eine Entscheidung treffen. Ansonsten sind es normale kleine Wehwehchen, die immer mal vorkommen. Die Jungs sind aber gut durch das Spiel gekommen.

... die kurze Vorbereitung: Wir hatten am Morgen nochmal eine Analyse des Dortmund-Spiels und ein paar Dinge aufgearbeitet. Danach werden wir uns im Trainerteam mit den Analysten zusammensetzen und das Spiel gegen Viktoria Köln vorbereiten. Darauf liegt der volle Fokus. Wir hatten ein ordentliches Spielersatztraining, nach dem Abschlusstraining am Dienstagnachmittag fahren wir in Richtung Köln.

... den Gegner Viktoria Köln: Vergangenes Jahr habe ich mit den Bayern in der ersten Runde bereits gegen Viktoria Köln [5:0-Sieg; Anm. d. Red.] gespielt, davor das Jahr haben sie auch gegen Hoffenheim in der Verlängerung sehr gut ausgesehen. Jetzt haben sie Bremen aus dem Pokal rausgehauen. Es ist eine Mannschaft, die einen spielerischen Ansatz verfolgt, gerne den Ball und gute Abläufe nach vorne hat und in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagen ist. Es wird eine absolute Herausforderung.

Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören

... die Ausgangslage: Auch als Favorit müssen wir mit 100-prozentiger Bereitschaft reingehen. Wir wissen, dass die Viktoria richtig gute Spieler in ihren Reihen hat und viel Qualität auf den Platz bringt. Wir müssen von der ersten Minute an hellwach und konzentriert sein. Es geht in erster Linie um Intensität und Einsatz. Es ist ein K.-o.-Spiel, ein absolutes Endspiel. Dafür gibt es keine zweite Chance. Darauf sollten wir uns im Trainerteam und die Jungs vom Kopf her vorbereiten.

... die Motivation: Ich hoffe, dass ich die Jungs ein wenig anstecken kann, weil ich immer Bock auf Fußball habe. Wenn ich die vergangenen Spiele sehe, die wir teilweise überragend gespielt haben, freue ich mich auf die nächste Herausforderung. Es ist ein Do-or-die-Spiel. Es sind die Momente, die du als Sportler liebst, weil du diesen absoluten Wettkampf hast. Unabhängig davon, dass Viktoria Köln ein Drittligist ist: Wir sollten maximal auf der Höhe sein.

... die Fans: Ich denke, dass wir wieder ein gefühltes Heimspiel haben werden. Wir zählen auf die tolle Unterstützung unserer Zuschauer und hoffen, dass die Jungs dadurch beflügelt werden. Nichtsdestotrotz wird das Stadion mit Sicherheit ein kleiner Hexenkessel.

... Ellyes Skhiri: Was mir bei ihm richtig gut gefällt ist, dass er die Dinge, die man ihm sagt und im Video zeigt, versucht direkt umzusetzen. Das trägt irgendwann Früchte. Zurzeit läuft es gut und das kann gerne so weitergehen. Doch auch bei vielen anderen ist diese Entwicklung offensichtlich.

... Jessic Ngankam: Jessic hört zu, gibt Gas und weiß selbst, dass er besser spielen kann. Seine Nichtnominierung gegen Dortmund könnte ein Hinweis gewesen sein, um ihn zu kitzeln – so wie es bei Junior geklappt hat. Wir schauen auf seine Reaktion, haben nach einem Training aber noch keine Grundlage.

... Paxten Aaronson: Grundsätzlich möchte ich die Spieler etwas länger beobachten und ihre Entwicklung sehen. Gegen Aberdeen hat Paxten nicht ganz so glücklich gespielt, obwohl er die Wochen davor auf dem aufsteigenden Ast war. Wenn Pax spielt, stellt sich die Frage, warum Jens Petter Hauge nicht spielt. Wenn Jens spielt, andersherum. Wir können nicht alle mitnehmen, schauen aber immer auf die Trainingsleistung und darauf, was der Gegner mitbringt und welche Spieler auf der Bank sitzen.