25.08.2023
Bundesliga

„Eine Frage des Kollektivs“

Dino Toppmöller baut auf Stabilität in der Defensive, spricht Lindström Mut zu, warnt vor Ajorque und möchte Mainz „mit 100 Prozent“ begegnen.

Dino Toppmöller über...

...den Gegner 1. FSV Mainz 05: Das Spiel gegen Mainz ist ein komplett anderes als das in Sofia, es hat eine ganz andere Charakteristik. Mainz agiert viel mit langen Bällen und ihrem Zielspieler Ajorque. Wir brauchen hinten und vor der Abwehrkette eine gute Kontrolle. Mainz ist stark darin, die zweiten Bälle aufzusammeln und ist gut im Umschaltspiel – eine absolute Stärke des Teams. Sie besitzen eine gute Defensivorganisation und sind eine ganz andere Truppe als Levski. Wir erwarten eine sehr aggressive Mainzer Mannschaft, die zu Hause nochmal deutlich mehr Power auf den Platz bringt als bei den Auswärtsspielen, auch getragen von dem Publikum. Für uns ist es ein Rhein-Main-Duell, bei dir wir auch auf die Unterstützung unserer Fans bauen können. Es wird ein offenes und körperliches Spiel, in dem wir dagegenhalten müssen und unsere Offensivaktionen starten müssen.

...die Erkältungswelle: Im Moment ist es ein Thema bei uns. Der eine oder andere verspürt ein leichtes Kratzen im Hals. Wir müssen deshalb die Hygienemaßnahmen aufrechterhalten und uns notfalls ein wenig separieren. Wir müssen uns gegenseitig schützen, sodass das nicht überschwappt.

...die Aufstellung: Es geht nie ums Schonen, sondern darum, die Spieler zu finden, die am besten zum Gegner passen. Das Spiel am Sonntag ist eminent wichtig für die Bundesliga, wir treten mit 100 Prozent an.

Bälle fordern, Bälle abgeben, ablegen – Give- and Go-Aktionen.

Cheftrainer Dino Toppmöller

...die Entwicklung der Mannschaft: Insgesamt sind wir derzeit am Beginn einer Entwicklung, an einem Prozess, der noch nicht ganz angelaufen ist. Grundsätzlich gefällt mir die Defensivstabilität bisher ganz gut, das muss für uns die Basis sein, in der wir mit Robin Koch, Willian Pacho zwei neue Spieler in und mit Ellyes Skhiri einen neuen Spieler vor der Kette integriert haben. Wir brauchen Zeit, um das Zusammenspiel zu stabilisieren, das ist uns wichtig. Genauso, dass wir uns über die Saison fußballerisch entwickeln wollen. Ich denke, wir können auf die ersten 45 bis 60 Minuten des Sofia-Spiels aufbauen. Wir erwarten uns aber einen Tick mehr Ruhe, mehr Mut in unseren Aktionen, gerade wenn der Gegner uns unter Druck setzt. Da brauchen wir mehr Spielaktivitäten und Spielfreude. Bälle fordern, Bälle abgeben, ablegen – Give- and Go-Aktionen. Da können wir uns noch entwickeln.

Jesper Lindström genießt volle Rückendeckung.

...Jesper Lindström: Insgesamt ist er auf einem guten Weg. Er ist ein herausragend guter Spieler, der in der vergangenen Saison Topleistungen gezeigt hat und in einen Flow reingekommen ist. Die Verletzung hat ihn ein wenig aus der Bahn geworfen, die Spiele in der neuen Saison sind seitdem die ersten in der Startelf. Man sollte ihm ein bisschen Zeit zugestehen.

...Ludovic Ajorque: Wenn ein Spieler zwei Meter groß ist und unsere Defensive dieses Maß nicht hat, ist klar, dass du nicht jede Aktion verteidigen kannst. Er wird Kopfbälle verlängern und auch Bälle festmachen, weil er ein hervorragender Spieler ist. Wir müssen insgesamt im Kollektiv verteidigen, dahinter gut stehen und davor gut schließen, sodass wir eine gute Kontrolle auf die zweiten Bälle haben. Es ist immer eine Frage des Kollektivs.