18.12.2019
Bundesliga

Einfach tierisch

Mit Frankfurt und Köln treffen die einzigen Bundesligisten mit einem lebendigen Maskottchen aufeinander. Auch sportlich liefert das Traditionsduell zahlreiche Geschichten.

Das Aufeinandertreffen der SGE und dem 1. FC ist auch die Begegnung der einzigen lebendigen Maskottchen der Bundesliga: Adler Attila und Geißbock Hennes.
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Die Temperatur am Abend wird maximal sieben Grad betragen.Verkaufte Tickets
Zum letzten Heimspiel des Jahres werden 49.500 Besucher in der Commerzbank-Arena erwartet.Maskottchen
Die Kölner haben wohl eines der bekanntesten Maskottchen der Liga. „Hennes“ ist ein lebendiger Geißbock. Seit 1950, zwei Jahre nach der Vereinsgründung, ist er der Glücksbringer des FC und wurde auch kurze Zeit später im Vereinswappen integriert. Inzwischen ist mit Hennes IX. die neunte Generation Amtsinhaber. Er ist im Kölner Zoo untergebracht. Benannt ist er nach dem ehemaligen Spielertrainer Hennes Weisweiler. Nach dem Aufstieg der Rheinländer ist Frankfurts Attila somit nicht mehr das einzige lebendige Maskottchen der Bundesliga.Sperren
Bei den Domstädtern ist aktuell kein Akteur gesperrt. Allerdings stehen sowohl Simon Terodde, als auch Dominick Drexler vor der fünften Gelben Karte, was eine Sperre nach sich ziehen würde.Bei der SGE muss David Abraham weiterhin zuschauen. Dominik Kohr darf nach zwei Spielen Sperre hingegen wieder mitmischen. Martin Hinteregger droht eine Gelbsperre.Verletzungen
Bei den Geißböcken fällt nur Marcel Risse aufgrund einer Oberschenkelverletzung aus. Kaum schien sich das Lazarett der Eintracht zu lichten, fallen schon wieder zwei Spieler aus. Torhüter Frederik Rönnow zog sich im Auswärtsspiel bei Schalke 04 bei einem Abschlag einen Sehnenriss am rechten Oberschenkel zu und fällt voraussichtlich sechs Wochen aus. Lucas Torró erlitt im selben Spiel einen Innenbandriss am rechten Knie. Er muss unter das Messer und fehlt der SGE wohl drei bis vier Monate. Dafür ist Kevin Trapp zurück im Training und kann bald wieder eingesetzt werden, ist allerdings erst für die Rückrunde ein Thema. Marco Russ fällt weiterhin nach seinem Achillessehnenriss aus.Wiedersehen
Adlerträger Filip Kostic trifft auf ein bekanntes Gesicht. Unter Kölns Coach Markus Gisdol spielte der Serbe 2016 beim Hamburger SV. Der Kölner Ersatzkeeper Thomas Kessler kehrt an eine seiner alten Wirkungsstätten zurück. In der Saison 2011/12 spielte er für die Eintracht. Benno Schmitz vom FC und Adi Hütter kennen sich noch aus gemeinsamen Zeiten aus Salzburg. Auch Martin Hinteregger kennt den Rechtsverteidiger noch aus der Mozartstadt. Kapitän David Abraham stand mit Kölns Stürmer Anthony Modeste in 27 Bundesligaspielen für die TSG Hoffenheim gemeinsam auf dem Platz. Trainer der Kraichgauer damals war Markus Gisdol. Ihre Wege werden sich auf dem Platz bekanntlich nicht kreuzen können.Schon eher die von Felix Wiedwald und Florian Kainz, die zusammen bei Werder Bremen spielten.Zu guter Letzt absolvierte der neue Sportchef der Kölner, Horst Heldt, zwischen 1999 und 2001 64 Partien für Frankfurt und auch der Kölns Torwarttrainer Andreas Menger war sowohl als Spieler (2001 bis 2005), als auch als Torwarttrainer (2004 bis 2011) für die Adler aktiv.Schiedsrichter
Der Mann an der Pfeife wird Deniz Aytekin sein. Unterstützt wird er von Christian Dietz und Eduard Beitinger an den Fahnen, Vierter Offizieller ist Tobias Reichel. Vor dem Bildschirm unterstützt Benjamin Brand als Videoschiedsrichter.Serien
In der Saison 2017/18 konnte die Eintracht beide Duelle gegen die Kölner gewinnen und könnte erstmals seit 1990 wieder drei Siege in Serie gegen den Effzeh feiern. Außerdem endeten die vergangenen vier Heimspiele alle mit einem Sieg. Nur gegen die Fortuna aus Düsseldorf hat die SGE einen eben solchen Lauf. In den vergangenen elf Bundesligabegegnungen der beiden Mannschaften gab es immer einen Sieger. Das letzte Unentschieden gab es im August 2009 beim 0:0 in Köln. Markus Gisdol konnte mit Hoffenheim und dem HSV keines seiner letzten vier Aufeinandertreffen mit den Adlern gewinnen (ein Remis, drei Niederlagen). Historische Duellbilanz
Frankfurt und Köln trafen in der Bundesliga 86 Mal aufeinander. Die Bilanz spricht dabei minimal für den die Gäste. 31 Siege stehen bei den Geißböcken zu Buche, bei der SGE derer 30. 24 Mal trennten sich die Kontrahenten unentschieden. Erstes Aufeinandertreffen in der Geschichte
Am 12. Oktober 1963 kam es zum ersten Match zwischen der Eintracht und dem FC in der neugegründeten Bundesliga. Die Adlerträger konnten das Heimspiel mit 2:1 für sich entscheiden. Vor 41.000 Zuschauer im Frankfurter Waldstadion trafen Wilhelm Huberts und Horst Trimhold für die SGE, Christian Müller für die Kölner. Schiedsrichter war Helmut Fritz. Das erste Aufeinandertreffen überhaupt ereignete sich am 30. Mai 1959 ebenso in Frankfurt, ebenso mit einem 2:1 Sieg für die Eintracht. Die Tore schossen Richard Kreß und Eckehard Feigenspan. Für den FC traf Herbert Dörner.Toptorjäger gegen den gegnerischen Verein
Simon Terodde konnte in seiner Karriere gegen Eintracht Frankfurt in insgesamt drei Spielen schon drei Treffer erzielen. Damit hat er in Reihen der Kölner die meisten Tore gegen die SGE erzielt. Auf Seiten der Frankfurter ist Marco Russ mit zwei Toren der führende in der internen Torjägerliste gegen den FC.Spektakulärster Vergleich
Zu einem der spektakulärsten Aufeinandertreffen kam es am 22. Oktober 2005. Nach bereits zwei gespielten Minuten erzielte Ioannis Amanatidis das 1:0 in der Commerzbank-Arena. Keine drei Minuten später konnten die Kölner in Person von Albert Streit gleichziehen. Doch der Ausgleich war nicht von langer Dauer. Schon in der achten Spielminute stellt Marko Rehmer den Ein-Tore-Vorsprung wieder her. Bis zur Pause stand es durch weitere Frankfurter Treffer durch Chris und Benjamin Köhler schon 4:1. Nach dem Seitenwechsel ging das Torfestival weiter. In der 54. Minute gibt es einen Elfmeter für die Geißböcke. Lukas Podolski, der „Kölsche Jung“, trat an und verwandelte. In Spielminute 78 schlug Alex Meier, nachdem er schon zwei Treffer aufgelegt hatte, selbst zu, 5:2. Und auch Cha Du-ri durfe noch ran. Auf Vorlage von, na klar, Meier erhöht er auf 6:2. Die Kölner gaben sich aber nicht geschlagen und verkürzten kurz vor Schluss durch Alpay Özalan noch auf 6:3. Kuriose Fakten
Der FC konnte in der Bundesliga nur beim VfB Stuttgart (14 Mal) häufiger gewinnen als bei der Eintracht (12 Mal). Außerdem erzielten die Domstädter nirgendwo anders so viele Tore, wie bei der SGE (63).An den letzten fünf Spieltagen konnten die Frankfurter nur drei Tore erzielen und stellen damit den schwächsten Angriff der Liga. Zuvor hatten die Hessen in elf Ligapartien in Serie getroffen. Dabei fielen insgesamt 22 Treffer.