01.10.2022
Bundesliga

Eintracht besiegt Union Berlin

Götze (12.) und Lindström (42.) treffen gegen den Tabellenführer zum 2:0 (2:0)-Erfolg, den die Gastgeber in Unterzahl sichern.

Gegen Union veränderte Trainer Oliver Glasner seine Startelf im Vergleich zum 3:1-Erfolg in Stuttgart auf zwei Positionen: Für den angeschlagenen Kristijan Jakic (Entzündung in der Hüfte) rückte Luca Pellegrini auf den linken Flügel, für Djibril Sow stand Jesper Lindström in der Anfangsformation. Sow kam später von der Bank.

Die erste Chance der Partie vor 50.500 Zuschauern im Deutsche Bank Park gehörte den Gästen, Jordan Siebatcheu köpfte rechts neben das Tor – keine Gefahr für Torwart Kevin Trapp (10.). Ganz anders auf der Gegenseite, denn das erste Tor des Spiels schoss die Eintracht: Randal Kolo Muani, der in der Länderspielpause sein Debüt in der französischen A-Nationalmannschaft gefeiert hatte, setzte sich stark auf der rechten Außenbahn durch, drang in den Strafraum ein und legte von der Grundlinie auf Mario Götze zurück. Der 30-Jährige ließ Union-Keeper Frederik Rönnow keine Chance und schob links ein (12.).

Die Eintracht, wie auch zuletzt gegen Stuttgart und Marseille im 3-4-2-1, hielt fortan die Zügel fester in den Händen – und hatte zehn Minuten nach dem Führungstreffer das zweite Tor auf dem Fuß. Wieder war es Kolo Muani, der diesmal auf rechts an Timo Baumgartl und Christopher Trimmel vorbeiging und den Ball erneut in den Strafraum zurücklegte. Die Kugel rutschte durch alle durch zu Pellegrini, der von der Strafraumkante knapp über das Gehäuse schoss (22.).

Bis zum Halbzeitpfiff entwickelte sich ein flottes Bundesligaspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Götze und Kolo Muani, die beiden Protagonisten beim 1:0, tanzten sich durch den Strafraum, und letztlich landete der Ball bei Pellegrini, der aus spitzem Winkel aber vorbeischoss (26.). Knapp eine halbe Stunde war gespielt, als der Gast von der Spree, immerhin saisonübergreifend seit 14 Partien in der Bundesliga ungeschlagen, zu seiner ersten Chance kam: Janik Haberer zog aus der Distanz ab und zwang Trapp zu einer Flugeinlage.

Zeit zum Durchschnaufen Fehlanzeige, Tempo und Taktung der Einschussmöglichkeiten blieben hoch. Der Hochkaräter aus dieser Phase: Nach einem abgeblockten Schuss von – na klar – Kolo Muani setzte Pellegrini einen strammen Schuss aus 17 Metern an die Latte (36.).

Lange auf den nächsten Torschrei mussten die Zuschauer allerdings nicht warten. Lindström schnappte sich einen Ballverlust der Berliner und zündete dann den Turbo. Der Däne dribbelte in den Strafraum, umkurvte Jaeckl sowie Baumgartl und schob den Ball flach ins linke Eck (42.).

Torschütze zum 1:0: Mario Götze.

Nach dem Kabinengang das gleiche Bild: Beide Teams blieben mit dem Fuß auf dem Gaspedal. Nachdem zunächst Pellegrini nach Ballgewinn gegen Rani Khedira aus gut 16 Metern rechts am Kasten vorbeigeschossen hatte (54.), rückte auf der Gegenseite wenige Augenblicke später Kevin Trapp in den Fokus, als er stark gegen Haberer klärte – der Nachschuss von Niko Gießelmann ging drüber (55.). Acht Minuten später war Frankfurts Nationalkeeper dann erneut zur Stelle, als er sich aus kurzer Distanz Gießelmann in den Weg stellte und zur Ecke klärte (63.).

Ab der 69. Minute musste die Eintracht dann in Unterzahl agieren: Nach einer weiteren Aktion im Strafraum des bis dahin stark aufspielenden Kolo Muani stieg der junge Franzose Berlins András Schäfer auf den Fuß und sah dafür von Stegemann seine zweite Gelbe Karte in diesem Spiel. 

Den Anschlusstreffer auf dem Fuß hatte in der 79. Minute dann Tim Skarke, doch dessen wuchtigen Distanzschuss nach einer Ecke parierte Trapp stark. Auch mit einem Mann weniger auf dem Platz stemmten sich die Frankfurter erfolgreich gegen die Offensivbemühungen der als Tabellenführer angereisten Hauptstädter – und sorgten durch eigene Angriffe zudem für Entlastung. Eine Chance gehörte dabei dem eingewechselten Djibril Sow, doch den Schuss des Schweizers parierte der ehemalige Frankfurter Rönnow (87.). Union drückte in der Schlussphase auf den Anschlusstreffer, aber die Eintracht verteidigte konzentriert und leidenschaftlich. Die Adlerträger ließen kaum etwas zu und spielten verdient zu Null, auch weil Kevin Trapp bei der letzten Aktion des Spiels gegen Skarke erneut reaktionsschnell hielt (90.+4).