13.08.2023
DFB-Pokal

Eintracht erreicht zweite Runde

Kolo Muani (37.), Götze (59.), Marmoush (66.), Dina Ebimbe (86./90.+14) und Ngankam (89./90.+10) sorgen für den 7:0 (1:0)-Erfolg beim 1. FC Lokomotive Leipzig.

Cheftrainer Dino Toppmöller hatte im Vorfeld angedeutet, dass die Startaufstellung im letzten Test gegen Nottingham Forrest (0:0) schon einen deutlichen Fingerzeig gegeben habe für die Formation in seinem ersten Pflichtspiel an der Seitenlinie von Eintracht Frankfurt. Nur eine Veränderung nahm er vor, Makoto Hasebe (jetzt ältester Eintracht-Spieler im DFB-Pokal jemals) lief als Kapitän auf und bildete wie gewohnt den Mittelmann in der Dreierkette. Tuta saß dafür zunächst auf der Bank. Mit Willian Pacho, Robin Koch und Ellyes Skhiri waren drei Zugänge von Beginn an auf dem Platz.

Die Partie begann mit viel Ballbesitz für die Eintracht, die den Landespokalsieger Sachsens sofort in dessen Hälfte einschnürte. Die Gastgeber standen geordnet, mit bis zu zehn Mann hinter dem Ball und ließen kaum etwas zu – und sie hatten sogar die erste gefährliche Situation, als plötzlich Djamal Ziane alleine vor Kevin Trapp auftauchte. Der Nationaltorhüter reagierte sehr stark mit der linken Hand und wehrte zur Ecke ab (12.).

Einen ersten Warnschuss für die Adlerträger gab Ellyes Skhiri nach 21 Minuten ab, der Abschluss mit seinem schwächeren linken Fuß strich nach einer guten Kombination knapp über das Tor. Zur Mitte der ersten Halbzeit hatten die erstmals in den schwarzen Auswärtstrikots gekleideten Adlerträger zwar 76 Prozent Ballbesitz, aber noch keinen Schuss aufs Tor gebracht. Die Eintracht fand noch kein Mttel gegen die kompakte Defensive der Leipziger, die mit Dombrowas Kopfball übers Tor (35.) die nächste Gelegenheit verzeichneten.

Ein Standard leitete kurz danach die Führung ein. Nach Götzes Ecke von links kam der Ball über Umwege zu Kolo Muani, der Ballo aussteigen ließ und fast von der Torauslinie abzog. Leipzig-Torwart Dogan kam an den Ball und gab ihm die Richtungsänderung – ins eigene Tor (37.). Nach einem Zwei-auf-Zwei-Konter hätte Kolo Muani nachlegen können, doch der Doppelpass mit Lindström erreichte den in der Mitte freistehenden Franzosen nicht (40.).

Dino Toppmöller steht erstmals in einem Pflichtspiel an der Seitenlinie von Eintracht Frankfurt und feiert einen gelungenen Einstand.

Den zweiten Durchgang gestaltete die Eintracht zunächst nicht so dominant wie noch zuvor, zeigte sich aber in der Chancenverwertung sehr effizient und erhöhte binnen sieben Minuten auf 3:0. Zunächst marschierte Lindström über die linke Seite durch mehrere Gegenspieler und legte quer auf Mario Götze, der cool aus sieben Metern zum 2:0 einschob (59.). Kurz darauf war Omar Marmoush zur Stelle, der erst wenige Sekunden auf dem Feld stand und von einer Ablage Butas profitierte. Mit Jens Petter Hauge war auch der gemeinsam mit Marmoush eingewechselte zweite Joker beteiligt, der Buta bedient hatte.

Nach einer rund viertelstündigen Unterbrechung der Partie wegen Vorkommnissen im Zuschauerbereich kam die Eintracht hellwach wieder aus den Kabinen. Éric Junior Dina Ebimbe per Abstauber (86.) und der eingewechselte Jessic Ngankam mit einem Doppelpack (89./90.+10) schraubten das Resultat in eine Höhe, nach der es zur Halbzeit überhaupt nicht aussah; Dina Ebimbe legte sogar noch eins nach zum 7:0 (90.+14) Die Kräfte des Regionalligisten hatten nachgelassen, letztlich wurde es ein ungefährdeter Sieg für die Elf von Dino Toppmöller, der unter anderem drei Jokertore gesehen hatte. Die Eintracht feiert vor über 11.000 Zuschauern im ausverkauften Bruno-Plache-Stadion den höchsten Sieg im DFB-Pokal seit 1976 (10:2 gegen Zehlendorf).