Die Eintracht blieb heute das erste Mal in dieser Saison in einem Ligaspiel ohne Gegentor und beendete ihre Negativserie von vier Niederlagen in Folge. Zwei Treffer von van Lent (45. und 82.) reichten vor 16.400 Zuschauern angesichts einer soliden Abwehrleistung zum verdienten 2:0 (1:0) gegen Aue.
Ohne den verletzten Kapitän Keller bildeten Hoffmann und Husterer eine äußerst sicher wirkende Innenverteidigung. Während Hoffmann auch im Spielaufbau überzeugte, wurden bei seinem jüngeren Kollegen diesbezüglich allerdings leichte Defizite deutlich. Im Sturm begann der bemüht und geschickt, wenn auch teilweise glücklos, agierende Beierle neben van Lent. In Anspielung auf Köhlers Schuhwerk hatten die Fans das Motto vorgegeben: "Goldschuhe aus - Kampfstiefel an!"
Und tatsächlich, die Eintracht begann stürmisch und griff über die Flügel, vor allem über die rechte Seite, immer wieder an. Die erste Chance hatte Cha, der frei vor Torhüter Hahnel an dessen ausgezeichnetem Reflex scheiterte. Auch Ochs schaltete sich immer wieder nach vorne ein und suchte den Abschluss. Am Ende standen drei gefährliche Schüsse für ihn zu Buche. Nach einer knappen halben Stunde jubelten die Eintracht-Fans das erste Mal, doch der Treffer von Husterer wurde wegen abseits aberkannt. Mit dem Pausenpfiff dann aber doch noch die Führung: eine Freistoßflanke von Cha von der linken Seite köpfte van Lent am kurzen Eck zum 1:0 ein. In der ersten Hälfte war nur eine Chance für die ziemlich ungefährlich agierenden Gäste zu verzeichnen, als man sich im Strafraum der Hessen festgesetzt hatte und zahlreiche Schussversuche abgeblockt wurden.
Auch in der zweiten Hälfte mussten die Gastgeber nicht gerade um den Sieg zittern. Erst in der Schlussviertelstunde wachte Aue auf und kam zu einigen Torgelegenheiten. Ein Schuss aus 10 Metern wurde ebenso abgeblockt wie zwei weitere Versuche aus doppelter Distanz und ein Freistoß von Toppmöller. Die gefährlichste Szene hatten die Gäste erst, als sie bereits mit zwei Toren in Rückstand lagen. Pröll rettete vor einem aus spitzem Winkel alleine vor ihm auftauchenden Angreifer. Ansonsten kontrollierte die Eintracht das Spiel. Es war kein Hurra-Fußball, sondern ein eher bedächtiges Aufbauspiel, aber immer wieder konnte man sich Chancen herausarbeiten. Auffällig häufig beteiligt war Cha, der auf rechts ein gutes Spiel machte. In der Schlussphase wurde der Koreaner nach seinem kräftezehrenden Spiel allerdings ausgewechselt. Für ihn kam Lenze, der mit seiner Freistoßflanke aus halblinker Position das 2:0 durch van Lent vorbereitete. Der Angreifer konnte wohl noch seine nicht vorhandenen Haarspitzen an den scharf getretenen Ball bringen. Erfreulich war außerdem das Comeback von Chris, der in den Schlussminuten eingewechselt wurde.