Die Eintracht-Familie trauert um Christoph Westerthaler. Der Österreicher, der von 1998 bis 2000 für die Eintracht am Ball war, verstarb am vergangenen Freitag, 20. Juli. Die Todesursache ist noch nicht abschließend geklärt. Der Tiroler wurde nur 53 Jahre alt. Die Eintracht wünscht der Familie und den Freunden Westerthalers viel Kraft in diesen schweren Stunden.
Fjörtofts Wegbereiter
Der sechsmalige österreichische Nationalspieler kam im Januar 1998 von Apoel Nikosia zur Eintracht, die unter Trainer Horst Ehrmantraut auf dem Weg zurück in die 1. Bundesliga war. Westerthaler entwickelte sich schnell zum Leistungsträger, der mit wichtigen Toren maßgeblichen Anteil am Aufstieg 1998 hatte. Unvergessen ist sein vielumjubelter Siegtreffer in letzter Sekunde im Auswärtsspiel bei den Stuttgarter Kickers.
In der darauffolgenden Saison 1998/99 stand Christoph Westerthaler in 27 Bundesligapartien für die Eintracht auf dem Platz und erzielte drei Treffer. Am letzten Spieltag der Saison wurde er gegen den 1. FC Kaiserslautern in der 86. Minute eingewechselt - und spielte den entscheidenden Pass auf Jan Age Fjortoft, der dann mit seinem Übersteiger das "Wunder von Frankfurt" vollendete. Unvergessen sind die Worte des HR-Reporters Dirk Schmitt: "Wo die Frankfurter Eintracht natürlich nach wie vor Druck macht...sie weiß, ein Tor könnte wieder den 1. FC Nürnberg in den Abgrund stoßen, überhaupt keine Frage. Und sie kommen jetzt wieder mit Christoph Westerthaler, in der zentralen Position...nur Sforza hat er noch vor sich...dann ist es Fjortoft, der ist im Strafraum - und: Tor! Tor für die Frankfurter Eintracht. 5:1 - Herrje, welche Leistung."
Insgesamt absolviert Christoph Westerthaler 47 Ligaspiele für die Eintracht, in denen er acht Tore erzielte. Im Jahr 2000 wechselte er für einige Monate zum FSV Frankfurt, bevor er wieder zurück nach Österreich ging. Seit 2003 arbeitete er als Trainer, zuletzt in China.
"Der Eintracht sehr verbunden"
"Ich habe Christoph als immer gutgelaunten Sportler kennengelernt, der der Eintracht sehr verbunden war. Auch nach seiner aktiven Zeit war er gerne hier zu Gast, er hielt den Kontakt zu seiner Eintracht und seinen ehemaligen Teamkollegen. Wir sind alle sehr traurig, dass Christoph so früh sterben musste, unsere Gedanken sind bei seiner Familie", zeigt sich Eintracht-Präsident Peter Fischer betroffen über den frühen Tod des Österreichers.