16.09.2024
Aktion

„Eintracht in der Region“: Tradi knackt 50.000er-Marke

1200 Besucher durchbrechen in Staufenberg eine Schallmauer und sehen 13 Treffer, darunter das 250. Kampagnentor von Körbel, Amanatidis und Co.

„Es ist immer schön, mit den Jungs zu den regionalen Vereinen zu gehen und zu kicken, auch wenn das Tempo nicht mehr ganz so hoch ist wie früher. So bringt man den Verein zu den Leuten, die sich mit der Eintracht identifizieren“, leitete Ioannis Amanatidis seinen Weg nach Staufenberg ein. Der Grieche, Adlerträger 2004 und von 2005 bis 2011, stülpte sich zuletzt im Januar das Dress der Tradi über, als er beim Matthäi Cup in der Frankfurter Süwag Energie ARENA für die Eintracht auflief. In Mittelhessen sollte es für den ehemaligen Nationalspieler zur diesjährigen Premiere im Rahmen der Kampagne „Eintracht in der Region“ kommen und die hatte es in sich: In den Spielminuten drei und neun trug sich der ehemalige Eintracht-Kapitän in die Torschützenliste ein und bewies ein weiteres Mal, dass er immer noch weiß, wo das gegnerische Gehäuse steht. Es war der Auftakt zu einem torreichen Abend beim SV 1899 Staufenberg.

Amanatidis: Erst Doppelpack, dann verletzt raus

Der Grieche musste nach einer Viertelstunde zwar verletzungsbedingt ausgewechselt werden, doch die Stimmung sollte das nicht trüben: „Der Muskel hat schlicht und ergreifend zugemacht. Trotzdem hat es Spaß gemacht“, fasste der 42-Jährige zusammen. Unterdessen machten seine Mannschaftskollegen da weiter, wo ‚Ama‘ angefangen hat: im Toreschießen. Doppelpacker Michael Thurk steuerte das 250. Tor der Kampagne „Eintracht in der Region“ bei; Matthias Hagner trug sich nach einigen vergeblichen Versuchen und Abseitstreffern kurz vor Schluss in seinem achten Spiel der Kampagne zum achten Mal in die Torschützenliste ein, Norbert Nachtweih war per Elfmeter zum ersten Mal überhaupt „in der Region“ erfolgreich, Frank Gerster ließ seinem ersten Treffer wie gewohnt einen zweiten folgen; Markus Husterer, Uwe Müller und Ervin Skela besorgten den Rest. Am Ende stand ein ungefährdeter 11:2-Erfolg auf dem Zettel.

Beim Eintracht-Tag, unterstützt von LOTTO Hessen und Medien-Partner HIT RADIO FFH, geht es vorrangig darum, möglichst hohe Erlöse für die gastgebenden Vereine zu erzielen. Diese bleiben auch allesamt bei den Klubs. Neben einer Eventfläche mit Torschusswand, Torschussgeschwindigkeitsmesser „Speed Radar“, einer Hüpfburg, Airbrush-Tattoos und einem Tischkicker, wurde nach dem rund zweistündigen Training der Fußballschule mit den ehemaligen Eintrachtlern Uwe Bindewald, Manfred „Manni“ Binz, Alexander Conrad und Cezary Tobollik ein Inklusionsspiel veranstaltet. Rund 40 Kids des SV Staufenberg konnten sich bei den Stationen Technik, Torschuss, Funino und Spielform verausgaben, anschließend übernahm die Inklusionsmannschaft des heimischen Vereins die Bühne – ein Projekt, in das der Verein viel Herzblut steckt.

Ein „warmer Regen“

Der SV Staufenberg, ein Verein, der in diesem Jahr wie die Eintracht sein 125-jähriges Bestehen feiert, besitzt einen Sportplatz unterhalb der örtlichen Burg, mitten im Wohngebiet. Thomas Stein, Vorsitzender und Orga-Chef des Vereins, betonte, dass die Einnahmen vom Eintracht-Tag gezielt eingesetzt werden: „Wir sind schon etwas in Vorleistung getreten und haben hier Pflasterarbeiten am Vereinsheim durchgeführt, das Flutlicht wurde erneuert. Daher ist das für uns wie ein ungeplanter, warmer Regen. Die Einnahmen werden zudem in die Jugendarbeit und alle Sparten des Vereins fließen.“

Bürgermeister Peter Gefeller freute sich vor dem Anpfiff über das Erscheinen der Eintracht in seiner Gemeinde: „Für Staufenberg ist das ein mega Event. Ich glaube so viele Zuschauer hatten wir hier noch nie. Das ist gelebter Sport mitten im Ort, das zeichnet den Verein aus. Das macht uns sehr stolz.“

In Mittelhessen wurde nicht nur die 250-Tore-, sondern auch die 50.000-Zuschauer-Marke bei Tradispielen im Rahmen von „Eintracht in der Region“ geknackt. Karl-Heinz Körbel sagt dazu: „Das Erfolgsgeheimnis ist, dass alle Generationen zusammenkommen.“ Darüber hinaus gab der Leiter der Fußballschule einen Ausblick auf das letzte Spiel im Rahmen der Kampagne am 2. Oktober in Affolterbach im Odenwald: „Wir gehen davon aus, dass wir mit einem sehr starken Kader auf einem kleinen Sportgelände vor vollem Haus die Saison stimmungsvoll abschließen werden“, blickt Körbel voraus auf das Gastspiel an der Bergstraße, wo die Tradi auf Kunstrasen auflaufen wird.

Eintracht Frankfurt Traditionsmannschaft – SV 1899 Staufenberg Ü40 11:2 (4:0)

Tore

1:0 Ioannis Amanatidis (3.), 2:0 Ioannis Amanatidis (9.), 3:0 Markus Husterer (25.), 4:0 Michael Thurk (30.), 5:0 Michael Thurk (45.), 6:0 Uwe Müller (47.), 7:0 Frank Gerster (52.), 8:0 Ervin Skela (56.), 8:1 Dominic Friedrich (67.), 9:1 Norbert Nachtweih (71./FE), 10:1 Matthias Hagner (76.), 10:2 Kamil Bingöl (78.), 11:2 Frank Gerster (79.).

Aufstellung Eintracht Frankfurt Traditionsmannschaft

Hoffelner (Steinle) – Bindewald (Uwe Müller), Körbel (Balzer), Husterer (Herzberger), Zick (Dworschak) – Komljenovic (Di Gregorio), Bommer (Nachtweih), Skela (Amstätter), Hagner (Gerster) – Amanatidis (Guht), Thurk.

Trainer: Patrick Glöckner.