09.03.2022
Europapokal

Eintracht siegt bei Real Betis

Filip Kostic (14.) und nach dem kurzzeitigen Ausgleich (30.) Daichi Kamada (32.) treffen im Achtelfinalhinspiel in Sevilla zum 2:1 (2:1)-Erfolg.

Die Partie begann vor 36.574 Zuschauern temporeich und ohne große Abtastphase. Bis auf einen Schuss von Jesper Lindström aus 20 Metern über das Tor (5.) hatte die im Vergleich zum 4:1 gegen Hertha BSC personell unveränderte Eintracht zunächst nicht viele Aktien in der Partie und musste viel dem Ball hinterherlaufen. Als die passsicheren Spanier gerade eine erste Druckphase aufbauten, sah Sow den auf der linken Seite startenden Filip Kostic, der – so schien es – aus dem Halbraum auf den zweiten Pfosten flanken wollte. Das Leder senkte sich jedoch hinter Claudio Bravo direkt neben den Pfosten an das seitliche Tornetz – 0:1 (14.). Es war das erste Tor in der UEFA Europa League für Filip Kostic seit Februar 2020.

Die Gastgeber schienen beeindruckt, die Partie wurde danach etwas hitziger. Doch Betis fing sich und glich nach einer halben Stunde aus. Nabil Fekir ließ Evan Ndicka auf der eigenen rechten Seite aussteigen und glich mit einem flachen Schlenzer aus 20 Meter ins lange Eck aus (30.). Die Eintracht antwortete prompt. Djibril Sow erkämpfte sich das Leder, schickte Lindström auf die Reise, der nach einer starken Bewegung bis zur Torauslinie durchkam und auf Dachi Kamada zurücklegte. Der Japaner brauchte in der Mitte nur noch ins verwaiste Tor einschieben, es war bereits das zehnte Tor in der Europa League für ihn (32.). Die Partie nahm sich nun kaum Auszeiten, es ging und her. Die Eintracht verteidigte jedoch gut und ließ bis zur Pause keinen gefährlichen Abschluss mehr zu. In die Halbzeit ging es mit über 60 Prozent Ballbesitz für Betis.

Erstmals in der Europa League am Ball: Ansgar Knauff.

Unverändert waren das Personal und das hohe Tempo auf beiden Seiten nach der Pause. Nach einem schnellen Konter zog Lindström über rechts in den Strafraum und ließ Ruibal ins Leere grätschen, der aber mit der Hand den Ball stoppen wollte. Den fälligen Elfmeter verschoss Rafael Borré, Bravo war im Duell der Südamerikaner im richtigen Eck (51.). Danach drückten die Gastgeber mit dem Publikum im Rücken auf den Ausgleich, leisteten sich aber immer wieder Ungenauigkeiten. Die Eintracht kam so immer wieder zu Umschaltsituationen, konnte aber kein weiteres Kapital daraus schlagen. Entweder ging der Abschluss vorbei (Kostic/55.), Bravo war zur Stelle (Kamada/63., Borré/65., Borré und Kostic mit Doppelchance/67.) oder der letzte Pass kam nicht an (Lindström/58.). Die Béticos kamen zwar einige Male in den Strafraum, stellten Kevin Trapp aber nicht vor ganz große Aufgaben.

Die Eintracht verteidigte in der Schlussphase mit viel Leidenschaft, auch wenn sie immer seltener zur Entlastung kam. Kostic hätte in der dritten Minute der Nachspielzeit aus seiner Lieblingsposition fast noch erhöht, Bravo rettete zur Ecke. Da die Gastgeber zwar viel Wucht hatten, aber nicht zwingend genug waren, blieb es beim 2:1 für die Eintracht bei dieser 90-minütigen Vollgasveranstaltung. Das beschert den Adlerträgern nach dieser sehr guten Leistung eine sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Donnerstag ab 21 Uhr im Deutsche Bank Park.