Vor erneut ausverkauftem Haus (50.000 Zuschauer) konnte die Eintracht gegen Schalke 04 wieder nicht punkten. Zum dritten Mal hintereinander verloren die Hessen mit 0:1. Den Schalker Treffer erzielte Larsen in der 64. Minute.
Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel überraschte mit einer neuen Aufstellungsvariante. Weissenberger und Meier spielten gemeinsam im zentralen Mittelfeld, wobei Meier, bei dem sich schwächere Momente mit genialen Einfällen abwechselten und der insgesamt etwas mehr Licht als Schatten zeigte, als hängende Spitze hinter Amanatidis agierte. Preuß spielte Libero, während Chris den Part von Rehmer als zweiter Manndecker neben dem abermals soliden Vasoski übernahm. Spycher spielte im zentralen defensiven Mittelfeld neben Huggel und füllte diese ungewohnte Position erfreulich gut aus. Im Tor blieb Zimmermann, weil Nikolov noch immer angeschlagen war.
Die erste Hälfte bot ein eher schwaches Spiel, in dem die Frankfurter noch die bessere und aktivere Mannschaft waren. Schalke enttäuschte anfangs völlig und kam in der gesamten ersten Hälfte lediglich zu einer Gelegenheit durch Rafinha und seinen Landsmann Lincoln, der Rafinhas Schuss am langen Pfosten knapp verpasste. Die Hessen kamen durch Meier zu zwei Schusschancen außerhalb des Strafraums. Einmal strich der Ball am rechten Pfosten vorbei, einmal hielt Rost ohne große Probleme. Ende der ersten Hälfte musste Amanatidis verletzt gegen van Lent ausgewechselt werden.
Die zweite Hälfte begann furios. Die Eintracht stürmte mutig nach vorne und erarbeitete sich nun auch mehr Chancen als in der ersten Hälfte. Die beste hatte zweifelsohne der engagierte Patrick Ochs, der aus 20 Metern die Latte traf, von welcher der Ball auf die Linie sprang. Während die Führung vorne mehrfach knapp verpasst wurde, begann auch der Gast, nach und nach mehr in das Spiel zu investieren. Die immer offenere Begegnung konnten die Schalker letztlich durch einen glücklichen Treffer für sich entscheiden. Eine Ecke von rechts durch Lincoln brachte Kobiashvili von links wieder vor das Tor. Dort gab es ein Gestocher, der Ball sprang von einem Spieler zum anderen, bis Larsen glücklich zum Ball stand und diesen über die Linie drücken konnte.
Nach der Führung bäumten sich die Frankfurter zunächst auf und antworteten mit einer Großchance durch van Lent. Je länger Schalke aber in Führung lag, desto souveräner und abgeklärter spielte der Gast, der am Ende kaum noch Chancen der Hessen zuließ. Die Eintracht blieb einmal mehr ohne Lohn für eine engagierte Leistung und übernahm von den heute siegreichen Nürnbergern die rote Laterne in der Tabelle.
Stimmen:
Rangnick: "Es war das erwartet schwere Spiel, nachdem wir am Mittwoch am absoluten Limit gespielt haben. Wir wussten, dass die Eintracht im eigenen Stadon sehr kampfstark auftritt. Wir haben ein bißchen Glück gebraucht, um Anfang der zweiten Halbzeit nicht in Rückstand zu geraten. Die ein oder andere Kontrsituation nach der Führung hätten wir besser abschließen müssen. In erster Linie sind heute die 3 Punkte wichtig."
Funkel: "Es ist schade, dass meine Mannschaft für den ganzen Aufwand nicht belohnt worden ist. Ich kann den Jungs null Vorwürfe machen. Entscheidend sind halt die Tore. Wir dürfen uns nicht beschweren, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Das Tor fiel aus dem Nichts heraus. Wir werden jetzt in Ruhe weiterarbeiten, denn die Leistung war absolut okay."