09.12.1998
Aktuelles

Eintracht will für Überraschung in Kaiserslautern sorgen

Bernhard Lippert heißt der Mann, der am Samstag im Fritz-Walter-Stadion gegen den 1. FC Kaiserslautern auf der Frankfurter Trainerbank sitzen wird. ""Wir haben gute Chancen für eine Überraschung zu sorgen"", so Trainer Lippert bei der heutigen Pressekonferenz. Die Eintracht wird nicht mit einer zu defensiven Einstellung die schwere Aufgabe beim Deutschen Meister bewältigen wollen, sondern ""schnell und gradlinig nach vorne"". Aber dennoch muß sich die Mannschaft um die starken Außen des FCK kümmern. Eine Variante könnte Uwe Schneider gegen den Lauterer Buck sein. In der Offensive plant Lippert evtl. mit zwei Spitzen, ob Stojak eine Chance bekommt, ließ der Trainer offen. Dagegen scheint Olaf Janßen in Kaiserslautern vor seinem Comeback zu stehen, denn er spielt in den Überlegungen des Trainers (""er ist als Führungsspieler in der Mannschaft absolut akzeptiert"") eine große Rolle. Bis auf den gelbgesperrten Schur, kann Lippert aus dem Vollen schöpfen, auch wenn Fjortoft, Bindewald und Epp derzeit leicht angeschlagen sind. Tiefgreifende Änderungen im taktischen Bereich kann und wird es gegen Kaiserslautern zwar nicht geben, aber Petar Houbtchev soll wieder hinter der Abwehr agieren, um der Mannschaft die notwendige Sicherheit zu geben. Nach dem Rauswurf von Trainer Horst Ehrmantraut, macht sich Lippert keine Sorgen um die Stimmung in der Mannschaft. Die Stimmung sei sehr gut, die Spieler aus dem zweiten Glied wittern Morgenluft und das Training mache einen Riesenspaß, auch wenn das Winterwetter ein vernünftiges Trainieren nicht zuläßt.



Nach den Ereignissen vom Dienstag, äußerte sich Präsident Rolf Heller heute zur Trainerentlassung und der danach folgenden Berichterstattung in den Medien. Präsident Heller beklagte sich, daß in den Medien, und dadurch resultierend auch in der öffentlichen Meinung, Sportdirektor Gernot Rohr als Buhmann dargestellt wird, der gegen Ehrmantraut gearbeitet hätte. Dies irritiert Heller, da Gernot Rohr einzig für den Verein Eintracht Frankfurt handelt und in allen sportlichen Belangen sich mit dem Präsidium abspricht. Die Entlassung von Trainer Ehrmantraut war nicht die Entscheidung von Rohr, sondern eine einstimmige Entscheidung von Präsidium und Verwaltungsrat. Präsident Heller stellt sich klar vor Gernot Rohr, der als Manager nicht dazu da ist Spielberichtsbögen auszufüllen, sondern in einem kooperationsbereiten Team, mit für den sportlichen Bereich verantwortlich ist.



Das letzte Punktspiel im Südwestderby zwischen Kaiserslautern und Eintracht Frankfurt fand in der 2. Bundesliga statt. Am 2.12.1996 gelang dabei dem späteren Aufsteiger aus der Pfalz ein deutlicher 5:0-Sieg. Besser sah das letzte Ergebnis in der Bundesliga für die Eintracht aus, denn am 9.3.96 erzielte Schupp in letzter Minute das 1:1 im Fritz-Walter-Stadion. Dieser Punkt half letztendlich beiden Mannschaften nicht, denn sie mußten am Ende der Saison 95/96 gemeinsam den bitteren Gang in die 2. Liga antreten. ak, 10.12.98