31.07.2024
International

Ekitiké trocken, Matanovic doppelt

Die Eintracht präsentiert sich kurz vor und nach der Pause eiskalt und verabschiedet sich mit einem 4:0 (1:0) gegen LouCity aus Kentucky.

Selten war die Symbolik der sich öffnenden Schleusen dermaßen doppeldeutig wie am Dienstagabend in Kentucky. Nach einer Halbzeit, die der Louisville City FC über weite Strecken ausgeglichen gestaltete, setzte mit der zweiten Halbzeit und einer längeren Unterbrechung der Regen ein – nicht zum Nachteil des Bundesligisten.

Eintracht ohne drei

Gerade während den ersten 30 Minuten sahen 10.218 Zuschauerinnen und Zuschauer im Lynn Family Stadium ein Heimteam, das mit dem Vertrauen und Flow eines Tabellenführers auftrat. Die Hessen benötigten dagegen nach der dritten kompletten Trainingswoche eine Weile, um Schwung und Zielstrebigkeit zu entwickeln. Neben den kränklichen Robin Koch und Hugo Larsson fehlte außerdem Éric Junior Dina Ebimbe aus Gründen der Belastungssteuerung.

Dass die Purple Boys nicht früh in Führung lagen, war auch Kevin Trapp zu verdanken, der in der siebten Minute zwei Mal hellwach war. In der Folge boten die Hessen den Hausherren zwar wenig an, erzeugten selbst aber auch keine Gefahr. Den ersten Warnschuss gab ansatzlos Niels Nkounkou ab, verfehlte das Gehäuse aber (27.). Wenige Augenblicke später zündete der Franzose auf der linken Seite den Turbo, die anschließende Flanke konnte Hugo Ekitiké jedoch nicht verwerten (29.). Im Gegenzug stand Wilson Harris im Abseits, doch auch diese Eins-gegen-eins-Situation hätte Trapp entschärft (31.).

Hugo Ekitiké bittet zum Tanz und trifft zur Pausenführung.

Es folgte im schwülen Rund eine kurze Trinkpause. Kurz darauf witterte Ekitiké eine zu kurze Rückgabe per Kopf, doch LouCity-Keeper Ryan Troutman war auf der Hut und schmetterte das Leder aus der Gefahrenzone (34.). Keine Kompromisse ging der Franzose ein, als Willian Pacho nach einer längeren Ballpassage die Übersicht behielt und in den Fuß der Nummer elf passte. Ekitiké nahm Maß und traf trocken wie platziert ins lange Eck zur 1:0-Pausenführung (42.). Farès Chaibi hatte noch zwei Mal ein weiteres Tor auf dem Schlappen (43.). Zuerst, als Can Uzun das Spielgerät fein mit der Sohle weiterleitete, dann nach einem Missverständnis in der Loui-Defense.

Unwetterwarnung in Louisville.

Die zweite Halbzeit begann, als sie regulär hätte enden können, weil Unwetterwarnungen keine Spielfortsetzung zuließen. Nach abermaligem Warm-up wollten es die Mannschaften schließlich nochmal wissen. Speziell die Adler schalteten einen Gang hoch. Die auf sieben Positionen veränderten Gäste machten vermehrt über die linke Seite Dampf. Nathaniel Brown hinterlief Omar Marmoush, der folgende Querpass erzwang eine Ecke, die Chaibi punktgenau auf Ellyes Skhiri schlug, der den Ball weniger sauber, aber dennoch in die Maschen traf (48.). Zwei Zeigerumdrehungen darauf wieder Brown mit einem beherzten Vorstoß, an dessen Ende eine Halbfeldflanke von Chaibi stand und Igor Matanovic mit all seiner Wucht zum 3:0 einköpfte (50.).

Der amerikanische Zweitligist gab dennoch nicht klein bei und erzeugte ein ums andere Mal Stress im Frankfurter Strafraum. Rot-Schwarz-Weiß wiederum beließ es bei der kontrollierten Offensive. Marmoush verfehlte den Kasten um wenige Zentimeter (74.), Matanovic behielt schließlich Ruhe und den Ball am Fuß und schob umringt von mehreren Lila-Weißen zum 4:0-Endstand ein (78.). Der Ehrentreffer wäre für den Louisville City FC nicht unverdient gewesen.

Aufstellung erste Halbzeit

Trapp - Buta, Collins, Pacho, Nkounkou - Uzun, Tuta, Skhiri - Knauff, Ekitiké, Chaibi.

Aufstellung zweite Halbzeit

Grahl - Kristensen, Collins (85. Max), Fenyö (75. Amenda), Brown - Götze, Skhiri (75. Højlund) - Knauff (56. Chandler), Matanovic, Marmoush, Chaibi (75. Lisztes).

Tore

0:1 Ekitiké (42.)
0:2 Skhiri (47.)
0:3 Matanovic (49.)
0:4 Matanovic (80.)