Für Omar Marmoush, der sich in Gesprächen mit einem anderen Klub bezüglich eines Transfers befindet, begann Ansgar Knauff. Ansonsten schickte Dino Toppmöller die Spieler auf den Platz, die auch bei den Siegen gegen St. Pauli und Freiburg gestartet waren. Beim BVB rückten Waldemar Anton und erstmals im neuen Jahr Pascal Groß in die Anfangsformation.
Nachdem Hugo Larsson nach nicht mal 120 Sekunden frei vor Gregor Kobel im Strafraum fast das 1:0 markiert hätte, als der Keeper mit der Fußspitze rettete, versuchte der BVB, mit ungewohnter Dreierkette von hinten raus Spielkontrolle zu bekommen und verbuchte zunächst mehr Ballbesitz. Die Eintracht lauerte auf die Fehler der mit zwei Niederlagen ins Jahr gestarteten Gäste und versuchte es mit viel Tempo in den Umschaltaktionen, noch fehlte aber die Genauigkeit in den gefährlichen Räumen. Auf der anderen Seite visierte Serhou Guirassy unterdessen per Kopf den Pfosten an, als er von Rasmus Kristensen noch entscheidend gestört wurde (9.).
Doppelter Doppelpass – 1:0
In der Folge spielte sich das Geschehen vor 58.000 Zuschauern im ausverkauften Deutsche Bank Park viel im Mittelfeld ab – bis Hugo Ekitiké Kristensen per Doppelpass über die rechte Seite auf die Reise schickte und der Däne dann von der Torauslinie wieder den eingelaufenen Franzosen in der Mitte fand. Ekitiké ließ den Ball über den Spann laufen, die Eintracht führte nach 18 Minuten nach diesem doppelten Doppelpass mit 1:0.
Die Eintracht versuchte weiter, die sich bietenden Räume zu nutzen und kam zu Möglichkeiten, zumeist durch Pässe hinter die Kette. Der vorne überall zu findende und daher schwer zu greifende Knauff zog von links in die Mitte und dann aus 17 Metern ab, das Leder knallte an den Innenpfosten (22.). Einen ähnlichen Laufweg wählte Ekitiké, dessen Flachschuss kein Problem für Kobel war (29.). Der Franzose nahm dann eine Knauff-Rückgabe direkt – drüber (34.).
Der BVB hatte zu diesem Zeitpunkt über 60 Prozent Ballbesitz und versuchte zumeist, mit Flanken zum Erfolg zu kommen – schon 17 bis zur Pause. Die Eintracht agierte resolut, verteidigte alles weg und wartete auf die Momente für die schnellen Konter. Zu diesen kam es bis zur Pause nur noch selten.
Yan Couto kam zur zweiten Halbzeit für Ramy Bensebaini – und belebte das BVB-Spiel über rechts. Fast hätte er direkt für den Ausgleich gesorgt, aber Kevin Trapp war zur Stelle (49.). Die Eintracht verteidigte gegen den Ball etwas höher als vor der Pause, mit fünf Mann in der hintersten Linie, und lauerte weiterhin auf Entlastungsmöglichkeiten.
Am EintrachtFM-Mikro wünschte sich Experte Thomas Sobotzik in dieser Phase „etwas mehr Ballbesitz, weil ich den Eindruck habe, dass Dortmund zielstrebiger wird“. Maximilian Beier und Karim Adeyemi kamen bei den Gästen (71.) und verdeutlichten, dass der BVB die Offensivbemühungen verstärkte. Toppmöller antwortete mit Tuta und Oscar Højlund für Larsson und Kristensen (74.).
In den Strafräumen blieb es derweil bis in die Schlussphase hinein relativ ruhig, während die Eintracht zwischen der 46. und 75. Minute nicht mehr als 37 Prozent Ballbesitz verbuchte. Ellyes Skhiris abgefälschter Schuss, den Kobel pflückte (82.), läutete die intensive und teilweise hektische Crunchtime ein. Der BVB drückte, das Tor machte aber die Eintracht in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit Højlunds erstem Bundesligatreffer zum 2:0.