„Energie und Leidenschaft“

Oliver Glasner über...

...das DFB-Pokalviertelfinale: Das wird ein super Spiel. Volles Haus, es muss und wird einen Sieger geben. Wir freuen uns riesig darauf. Die Mannschaft macht einen sehr guten Eindruck. Wir werden alles daran setzen, das Spiel zu gewinnen. Wir haben Respekt vor Union und der Art und Weise, wie sie Fußball spielen. Wir haben aber Eigenschaften und Qualitäten, die Union Probleme bereiten können. Umgekehrt gilt das genauso. Ich erwarte ich ein hitziges und intensives Spiel.

…das Personal: Tuta ist nach seiner Gelbsperre gegen Bochum wieder zurück, ansonsten bleibt alles beim Alten. Christopher Lenz ist noch nicht fit, Hrvoje Smolcic wurde heute operiert – auf diesem Weg noch einmal gute Besserung. Und Jesper Lindström fehlt bekanntlich. Junior Dina Ebimbe ist nach seiner schwerwiegenden Verletzung auf einem guten Weg und wird immer stabiler. Ich freue mich, dass er wieder eine Alternative für uns ist.

...die Formkurve: Die Jungs sind immer heiß, ich weiß nicht, ob noch mehr Adrenalin überhaupt möglich ist. Sie strotzen vor Energie und Leidenschaft. Das kann man ihnen nicht absprechen, und das sieht man auch. Vor allem auch vor unserem Publikum. Jeder wünscht sich natürlich diesen Befreiungsschlag, nachdem es in den vergangenen Wochen häufig unglücklich gelaufen ist. Mit den letzten Ergebnissen dürfen wir nicht zufrieden sein, ich achte aber vor allem auf die Leistungskurve insgesamt. Die zeigt wieder nach oben, jetzt kommt der Endspurt in Bundesliga und Pokal. Wir investieren sehr viel und bleiben positiv. Jedes Spiel ist geprägt von Effizienz und Fehlervermeidung. Es ist immer alles möglich.

…den Gegner 1. FC Union Berlin: Union ist eine Mannschaft, die eine klare Struktur hat. Sie stehen defensiv sehr stabil, machen in der Regel die Räume sehr eng und lauern auf Konter. Außerdem kommen sie über Robustheit und haben sehr laufstarke Achter. Und sie haben dieses große Tool der Standardsituationen. Die tolle Organisation, gepaart mit dem Einsatz ihrer Stärken macht sie so erfolgreich.

…den Pokalwettbewerb: Ich habe gute Erinnerungen an den Pokal. Als Spieler selbst habe ich ihn zwei Mal gewonnen, einmal waren wir klarer Außenseiter und einmal der Favorit. Einmal habe ich den Pokal als Co-Trainer von Salzburg gewonnen. Ich mag den Wettbewerb. Wenn du das Spiel gewinnst, bist du im Halbfinale; wenn du noch zwei Mal gewinnst, stehst du am Römer.

…Emotionalität: Emotionalität ist gut und wichtig, aber zu viel wäre dann auch wieder kontraproduktiv. Es bringt nichts, nur mit Schaum vor dem Mund über den Platz zu laufen, weil wir Union dann vielleicht eine Kontersituation nach der anderen eröffnen. Wir brauchen Zielstrebigkeit und Tempo, eine Balance mit Punch nach vorne. Das hat mir vor zwei Wochen in im Ligaspiel mit Ausnahme einer Situation gut gefallen. Es wird genügend Adrenalin im Blut der Spieler sein.

… Rafael Borré: Ich habe mit ihm gesprochen. Sein Spiel gegen Bochum wirkte unglücklich, insgesamt hat er aber eine hervorragende Leistung gezeigt. Ich habe großen Respekt vor seiner Leistung. Er hat drei Tage zuvor noch in Japan gespielt, insgesamt hat er zwei Spiele mit Kolumbien gemacht. Das war dann eine riesen Willensleistung mit viel Energie, er hätte sich auf jeden Fall ein Tor verdient gehabt. Wenn Rafa so weitermacht, kommen auch die Tore zurück.

…Ansgar Knauff: Ich habe mit Ansgar Knauff gesprochen, bin permanent mit meinen Spielern im Austausch. Er hatte zwei Länderspiele in den Beinen, Aurélio Buta war im Rhythmus. Und Buta macht es aktuell auch sehr gut. Wir kennen Ansgars Qualitäten. Wenn er aus dieser Phase rauskommt, ist er auf dem nächsten Level. Wie jeder Spieler bekommt er unsere totale Unterstützung und genießt unser vollste Vertrauen. Wenn dich das Team braucht, dann gilt es, da zu sein. Unabhängiug von der persönlichen Situation. Die Jungs haben einen tollen Charakter.

... Aurélio Buta: Ich bin erstaunt, wie er nach der langen Verletzungspause wieder zurückgekommen ist. Er hat bei den Tiefenläufen ein sehr gutes Timing, schafft es immer wieder hinter die Kette. Jetzt muss er in diesen Situationen noch öfter die richtige Entscheidung treffen, darüber sprechen wir mit ihm. Er wird sich verbessern.