05.04.2024
Bundesliga

„Enttäuschend“

Sportvorstand Krösche, Cheftrainer Toppmöller, Trapp, Knauff und Götze sehen „kein gutes Spiel“ und ärgern sich über die aktuelle Ausbeute. Die Stimmen zum 1:1 gegen Bremen.

Sportvorstand Markus Krösche: Wir haben viele Räume gegeben, den Gegner oft eingeladen. Das war kein gutes Spiel von uns. Wir haben viel damit zu tun, diese Räume nicht mehr anzubieten, es gibt viel Arbeit. Wir müssen einen anderen Punch entwickeln, so sind wir nicht zufrieden, das ist ganz klar. Wir wollen Ebenen schaffen und vorne den Gegner auseinanderziehen. Das ist uns ein paar Mal gelungen, muss aber noch besser werden. Wir müssen es dann auch sicherer spielen, wenn diese Räume mal da sind. Wir müssen daran arbeiten, endlich wieder Spiele zu gewinnen. Darauf liegt unser Fokus.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Die Grundtugenden beider Teams waren hervorragend. Wir hatten uns vorgenommen, mit viel Energie zu agieren, den Gegner hoch anlaufen. Das haben wir geschafft und haben viel Aufwand betrieben. Die Leistungsbereitschaft ist da, wir müssen aber geduldiger arbeiten, um im letzten Drittel effizienter zu werden. Wenn man die Statistiken anschaut, ist es enttäuschend, dass wir nicht gewonnen haben. Da müssen wir mehr daraus machen. Wir hatten uns in den zwei Heimspielen mehr vorgenommen, in beiden Spielen hat ein Quäntchen gefehlt. Wir müssen ruhiger sein im Abschluss, technisch sauberer, gerade in den gefährlichen Zonen. Dann gewinnst du solche Spiele. Das ist ärgerlich und fühlt sich nicht gut an.

Klar in der Analyse: Kevin Trapp.

Kevin Trapp: Ein Gegentor fühlt sich nie gut an – zumal wieder nach einem Standard. In der Hinrunde hatten wir diese Probleme nicht, auf einmal müssen wir jedes Wochenende über ein Standardgegentor reden. Unheimlich ärgerlich, weil wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht haben und Bremen auf eine Weise in Führung geht, die sich schwer beschreiben lässt. Wenn du gegen Union und Bremen zu Hause nicht mehr als zwei Punkte holst, hat das auch Gründe. Wir hatten die Chancen, in Führung zu gehen und zu gewinnen. Bremen aber auch. Vielleicht ist das Ergebnis am Ende verdient. Ärgerlich ist es allemal. Wir hätten in den zwei Heimspielen Riesenschritte machen können. Die Ausbeute ist für uns alle schwer zu verdauen.

Ansgar Knauff: Wir hatten uns viel vorgenommen, das hat man gesehen. Wir wollten drei Punkte, das ist uns nicht gelungen und wir sind natürlich enttäuscht. Wir haben alles versucht, aber es klappt aktuell nicht. Wir erspielen uns Chancen, machen aber die Tore nicht. Gerade nach der Roten Karte gegen Bremen hatten wir eine richtig gute Phase, haben aber nur noch das eine Tor machen können. Es ist schwer zu sagen, woran es bei uns liegt, aber wir müssen es in den Griff bekommen. Wir müssen jetzt bis zum Ende alles daransetzen, Platz sechs zu verteidigen.

Ein Unentschieden hilft keinem so richtig.

Mario Götze

Mario Götze: Ein Unentschieden hilft keinem so richtig. Es war das zweite Heimspiel in Folge, in dem wir drei Punkte holen wollten, uns das aber nicht gelungen ist. Das Gegentor war ärgerlich, am Ende machen wir aber unser Tor. Wir sind immer gefährlich, wenn wir die Räume richtig bespielen, so wie in der zweiten Halbzeit, speziell in Überzahl. Wir müssen einfach konsequenter sein.

Ole Werner (Cheftrainer SV Werder Bremen): Insgesamt war es ein turbulentes Spiel, es war viel drin. Vom Kämpferischen und Verteidigen war es von uns eine Topleistung. In der ersten Halbzeit hätten wir in manchen Szenen noch besser mit dem Ball umgehen können, hatten aber unsere Chancen zur Führung. Letztlich gehen wir durch einen Standard in Führung. In Überzahl hat Frankfurt dann noch mehr Druck als sowieso schon gemacht und gleicht aus. Wir haben die Grundtugenden des Fußballs gezeigt. Das hatten wir uns vorgenommen und darauf können wir aufbauen.