29.01.2019
Eintracht

Erfolgreiche Jahreshauptversammlung 2019

Die diesjährige Mitgliederversammlung stand ganz im Zeichen der sportlichen Erfolge. Zudem gab es zahlreiche gute Nachrichten wie die Verkündung der historischen Marke von 67.500 Mitgliedern.

67.500 Mitglieder und Vorstellung von Adi Hütter

Mit knapp 15-minütiger Verspätung eröffnete Versammlungsleiter Stephan Winterling am Montagabend die diesjährige Mitgliederversammlung. In der Spitze knapp 750 Mitglieder und Gäste folgten der Einladung zur Jahreshauptversammlung - darunter die Vorstandsmitglieder der Eintracht Frankfurt Fußball AG Axel Hellmann, Fredi Bobic und Oliver Frankenbach, Vertreter der Profimannschaft, die Mitglieder des Aufsichtsrats mit dem Vorsitzenden Wolfgang Steubing, sowie die Mitglieder der Gremien des Vereins sowie Partner und Sponsoren von Eintracht Frankfurt e.V.

Ehe Präsident Peter Fischer mit seinem Bericht begann, begrüßte er Profi-Trainer Adi Hütter, der es sich nicht nehmen ließ, sich den Mitgliedern persönlich vorzustellen und auf ein emotionales erstes halbes Jahr zurückzublicken. Dass er die Herzen der Eintracht-Mitglieder innerhalb weniger Monate erobert hat, war in dem großen, ausdauernden Beifall deutlich spürbar. Im Anschluss begann Peter Fischer seine Rede mit einem Blick auf die rasante Mitgliederentwicklung der letzten Jahre. Zählte der Verein im Jahr 2015 noch 30.000 Mitglieder, so konnte diese Zahl binnen weniger Jahre mehr als verdoppelt werden. "Heute zählt Eintracht Frankfurt phänomenale 67.500 Mitglieder. Damit sind wir gemessen an der Mitgliederzahl Sechster in der Bundesliga und konnten seit der letzten Versammlung mehr als 17.000 Neumitglieder begrüßen. Eine einmalige Steigerung - einmalig in der Geschichte unseres Vereins und einmalig in der Bundesliga: Kein Verein ist im letzten Jahr stärker gewachsen", so ein stolzer Peter Fischer. Mit Blick auf die Zusammenarbeit mit der Fußball AG betonte Fischer die Harmonie und Produktivität im Aufsichtsrat und hob insbesondere die Verdienste des Vorstandes hervor: "Ihr habt Herausragendes geleistet. Als Präsident dieses Vereins, als Vertreter der Mitglieder, fühle ich mich hervorragend durch diesen Vorstand vertreten."

Dank für die Unterstützung

Neben dem kaum zu bremsenden Mitgliederwachstum informierte Peter Fischer außerdem über zahlreiche weitere positive Entwicklungen. So gab es auch in den vergangenen Monaten viele nationale und internationale sportliche Erfolge über alle Abteilungen hinweg. Des Weiteren berichtete der Präsident von sehr guten Vermarktungsergebnissen und zahlreichen digitalen Neuerungen im Verein. Dabei versicherte er, dass Eintracht Frankfurt im anhaltenden Digitalisierungsprozess eine gewichtige Rolle spielen werde. Mit Blick auf die zukünftige Bedeutung des Breitensports im Verein sagte Fischer: "Eintracht Frankfurt ist der größte Sportanbieter der Region und wird dies - bei allem berechtigten Fokus auf unsere aktuell sehr erfolgreichen Profifußballer - auch in Zukunft bleiben."

Am Ende seiner Rede bedankte sich Fischer bei seinen Präsidiumskollegen, den zahlreichen ehrenamtlich Tätigen, den Abteilungsleitern, den Mitgliedern der Gremien, allen Vereinsmitgliedern und den zahlreichen Mitarbeitern der Geschäftsstelle für die Unterstützung im zurückliegenden Jahr. Er schloss mit den Worten: "Im letzten Jahr habe ich Ihnen klar gemacht, was es heißt, Mitglied bei Eintracht Frankfurt zu sein und für welche Werte dieser Verein steht. Seither haben sich mehr als 17.000 Menschen dazu entschieden, eine Mitgliedschaft abzuschließen."

Positive wirtschaftliche Entwicklung

Schatzmeister Thomas Förster gab im Anschluss an die Rede des Präsidenten einen Einblick in den Finanzbericht des vergangenen Jahres. Förster berichtete von einer Erhöhung der Erträge aus der Vereinstätigkeit, die unter anderem durch den erfreulichen Anstieg der Mitgliederzahlen erreicht werden konnte. Die wesentlichen Planungsvorgaben für das Wirtschaftsjahr 2017/2018 wurden eingehalten und der Verein erzielte einen Jahresüberschuss in Höhe von 339.200 Euro. Die seit 2013 angestrebte Umfinanzierung in zinsgünstigere Darlehen konnte weitestgehend abgeschlossen werden. Das Versprechen des Präsidiums zum Rückkauf der Aktien von der ODDO BHF Bank wurde eingelöst, sodass der Verein wieder über 67,9 Prozent der Aktien der Fußball AG verfügt. Die Anstrengungen für die Zukunft bestehen in der Tilgung der Verbindlichkeiten und der ausgewogenen Investition in den Sportbetrieb.

Axel Hellmann berichtet über die Fußball AG

Axel Hellmann, Vorstandsmitglied der Eintracht Frankfurt Fußball AG, blickte in seiner Rede auf ein "herausragendes Jahr 2018" zurück. Rein sportlich habe sich der Klub nicht zuletzt wegen des DFB-Pokalsieges hervorragend präsentiert. Insgesamt sei eine klare positive Entwicklung zu erkennen. Zudem erläuterte Hellmann, dass sich im vergangenen Jahr auch die wirtschaftlichen Komponenten innerhalb der Eintracht Frankfurt Fußball AG positiv entwickelt haben. Nichtsdestotrotz stünden nun entscheidende Monate an. Vor allem die Stadt Frankfurt nahm das Vorstandsmitglied in die Pflicht. Wichtig sei es, den Profifußball-Standort Frankfurt als emotionalen Hotspot in Deutschland zu erhalten und weiter auszubauen. Hierbei sei vor allem in der Nutzungsgestaltung der Commerzbank-Arena und dem Neubau des ProfiCamps die Unterstützung der Stadt bei den notwendigen infrastrukturellen Maßnahmen zwingend erforderlich. Zudem erläuterte Hellmann, dass auch in Zukunft der eingeschlagene Weg in Fanfragen fortgesetzt werde. "Wir haben in den vergangenen Jahren eine vertrauensvolle Kommunikation mit verschiedenen Fangruppen geführt, die auch Belastungen standhält. Kein echter Eintracht-Fan möchte internationale Pflichtspiele verpassen. Jeder weiß, worum es geht", stellt Hellmann klar. Zudem warnte er mit Blick auf die laufende Saison vor einer übertriebenen Erwartungshaltung. Die Entwicklung in den letzten Monaten sei ein Ergebnis der großartigen Mentalität, einer starken Physis und einer ausgeprägten individuellen Klasse. Zwar sei es löblich, sich immer hohe Ziele zu stecken, jedoch sei es wichtig, von Woche zu Woche eine Steigerung herbeizuführen und sich nicht von überzogenen Ansprüchen im Umfeld unter Druck setzen zu lassen.

Unterstützung der Stadt Frankfurt gefordert

Auf den Bericht der Fußball AG folgte der Jahresbericht des Verwaltungsrats. Michael Zink, Vorsitzender des Gremiums, betonte unter anderem, dass der Verwaltungsrat deutlich hinter der klaren politischen Positionierung des Vereinspräsidenten stehe: "Ich bin stolz, dass die Haltung von Peter Fischer von allen Gremien des Vereins und der überwältigenden Mehrheit der Mitglieder geteilt wird. Noch stolzer wäre ich, hätte Peter Fischer von mehr als nur einer Handvoll Bundesligisten Unterstützung bekommen", so Zink. Neben allem Lob lag ihm ein Kritikpunkt am Herzen: Das bescheidene Angebot an verfügbaren Sporthallen und Sportstätten in dieser Stadt. Es sei traurig, dass Trainer in der "Sportstadt Frankfurt" Kinder nach Hause schicken müssten, weil es zu wenig Sport- und Hallenkapazität gebe. Er forderte die Stadt Frankfurt auf, "Eintracht Frankfurt dabei zu unterstützen, allen sportbegeisterten kleinen und großen Frankfurtern die Möglichkeit zu geben, ihren Sport in ihrem Verein betreiben zu können."

Sportlerehrungen und Ehrenamtspreis

Zur DVAG-Ehrenamtspreis-Verleihung wurden alle Leiter der insgesamt 18 Abteilungen des Vereins gewürdigt. Im Anschluss wurden die Cheerleader Seniors Coed Level 6 (Deutsche Meister), die Tischfußballer (Champions League-Sieger), die Triathleten Margit Erbeldinger (EM Silber Ironman Frankfurt - AK 55-59), Ole Jacobsen (EM Bronze Aquathlon Mitteldistanz - AK 45-49), Max Stadler (EM Silber Ironman Frankfurt - AK 18-24), Jürgen Bäuerle (WM Bronze 70.3-Ironman Südafrika - AK 70-74), Birgit Zimmer (WM Gold Duathlon Sprint - AK 55-59) und Siebenkämpferin Carolin Schäfer (EM-Bronze) für ihre außergewöhnlichen sportlichen Leistungen geehrt. Der emotionale Höhepunkt folgte mit der Verabschiedung von Hammerwerferin Kathrin Klaas, die nach 15 Jahren im Eintracht-Trikot ihre Karriere beendete. Die sympathische Ausnahmeathletin wurde dabei von Präsident Peter Fischer mit einer lebenslangen Mitgliedschaft überrascht.