Eroberergeist Marke Eintracht

Besonders auf den abschüssigen Plätzen in der mittelalterlich geprägten Altstadt herrschen ausschließlich Schwarz und Weiß. Nur hin und wieder ist neben den unzähligen Adlerköpfen das Ritteremblem Vitórias zu erblicken. Überhaupt reißen die Gäste aus dem Herzen Europas den historisch begründeten Eroberergeist der Bevölkerung von Guimaraes an sich, wenngleich der Enthusiasmus nicht mit dem der Erstsemester, die sich in dieser Woche mit reichlich Originalität zur Feier ihres Studienbeginns die Nächte um die Ohren schlagen, mithalten. Noch nicht. Immerhin bieten die bevorstehenden 90 Minuten genügend Gelegenheit, die eigene 2.800 Fan starke Energie auf die Mannschaft zu übertragen, um die ersten Punkte in der Gruppenphase einzuheimsen.

Publikum fürs Publikum

Zum Zweck der Stärkung hatte so mancher Adleranhänger am Nachmittag mit der Suche nach Nahrung zu kämpfen, da viele Gastronomen ihrer Mittagsruhe äußerst pflichtbewusst nachgingen. So oder so hatten die Besucher, ob per Tagestripp über Porto angereist oder zum Kurzurlaub in Nordportugal, schnell ihr eigenes Publikum gewonnen, kaum ein Fenster der altertümlichen Wohnbauten, das geschlossen und ohne neugierige bis ungläubige Blicke blieb.Die Spannung mit Blick auf das nächste Europapokalfest steigt naturgemäß mit fortschreitender Zeit, der Weg zum Estádio Dom Afonso Henriques ist fußläufig in zehn Minuten erreicht. Forza SGE!