Adi Hütter über…
…die Lage beim VfB Stuttgart: Wenn man nach den Ergebnissen geht, ist es aus Stuttgarter Sicht sicher unangenehm. Aber wenn man als Trainer gegen zwei Champions League-Teilnehmer startet, ist es nicht gerade die einfachste Situation. Nichtsdestotrotz haben sie gegen Dortmund nach der Pause viele Möglichkeiten gehabt und in Hoffenheim in Unterzahl 45 Minuten gut mitgehalten. Uns erwartet ein heißes Spiel und eine Mannschaft, die vor eigenem Publikum diese Serie durchbrechen möchte. Wir wollen ein besseres Auswärtsspiel als in Nürnberg abliefern.
…die Spielweise des Gegners: Stuttgart tritt sehr kompakt auf, bietet wenige Zwischenräume an, spielt aggressiv und schaltet schnell um. Teilweise haben sie schon mit Dreierkette gespielt, beim Heimsieg gegen Bremen mit einer Mittelfeldraute. Uns können viele Varianten erwarten, etwa auch ob Dennis Aogo wieder spielt oder nicht. Der Tabellenplatz stimmt nicht mit der tatsächlichen Qualität überein.
…die körperliche Situation der eigenen Mannschaft: Es stimmt, dass wir in Nürnberg ein Stück weit schlapp waren. Der Gegner war gedanklich schneller und spritziger als wir. Wir konnten die Leistungen der Vorwochen nicht bestätigen, trotzdem ist uns der wichtige Ausgleich gelungen, weil die Mannschaft an sich glaubt und Mentalität besitzt. Nach dem Wochenende haben die Jungs einen Tag frei bekommen, um den Tag mit der Familie genießen zu können und den Kopf freizubekommen. Dafür haben sie gestern im Training wieder einen giftigen Eindruck hinterlassen, den ich auch für das Spiel erwarte.
…die Personalsituation: Kevin Trapp kann sicher spielen. Lucas Torró steht noch nicht zur Verfügung. Goncalo Paciencia ist auf einem guten Weg, benötigt aber noch etwas Zeit. Auch Timothy Chandler befindet sich auf einem relativ guten Weg. Bei Carlos Salcedo dauert es möglicherweise nicht mehr lange, bis er ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Der Heilungsverlauf verläuft bei allen gut. Wenn ich den Jungs ins Gesicht schaue, erkenne ich, dass sie Licht am Ende des Tunnels sehen.
…die eigene Marschroute: Ein mutiger Start kann funktionieren, aber wenn wir ausgekontert werden auch nach hinten losgehen. Grundsätzlich steht es uns gut zu Gesicht, nach vorne zu verteidigen. Wie hoch wir stehen werden, lassen wir noch offen. Schließlich hätten wir auch nach der Pause die Möglichkeit, offensiver aufzutreten. Wichtig wird sein, selbst aktiv zu sein und möglichst zu Null zu spielen. Ich erwarte ein spannendes Spiel.