07.08.2022
Europapokal

„Erwarte viele Torchancen“

Real-Verteidiger Jesús Vallejo freut sich auf das Wiedersehen mit der Eintracht, spricht über bestehende Verbindungen nach Frankfurt und äußert Respekt vor der Taktik seines Ex-Klubs.

Er kennt Real Madrid nur allzu gut. Jesús Vallejo stieß 2015 von Real Saragossa zu den Königlichen und sammelte trotz mehrerer Leihstationen bisher sieben Titel, darunter 2018 den UEFA Super Cup. 2016/17 war der Innenverteidiger für Eintracht Frankfurt 27 Mal am Ball, letztmals im DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund. Am Mittwoch nun also das nächste Endspiel, diesmal nicht für, sondern gegen die SGE. Vor dem Wiedersehen in Helsinki nahm sich der 25-Jährige Zeit für ein Gespräch in der EintrachtTV-Sendung „Im Herzen von Europa“.

Jesús, schön, dass du dir die Zeit nimmst. Was erwartest du vom Super Cup am Mittwoch?
Hallo erstmal an alle Adlerträger und vielen Dank für die Einladung. Ich erwarte ein sehr schönes Finale mit zwei Teams, die richtig guten Fußball spielen. Wir haben nach der sehr guten Vorsaison eine schöne Dynamik entwickelt. Die Eintracht hat auch eine tolle Mannschaft, die es in der vergangenen Saison sehr gut gemacht hat, vor allem in der Europa League. Ich erwarte viele Torchancen und ein aufregendes Aufeinandertreffen für die Zuschauer.

Für ein Jahr Innenverteidigerkollegen: David Abraham und Jesús Vallejo.

Welche Verbindungen hast du noch zur Eintracht?
Ich habe noch viele Freunde in Frankfurt. Menschen, die im Verein arbeiten, bis vor kurzem Stéphane Gödde [lange Jahre Dolmetscher; Anm. d. Red.] oder David Abraham, mit dem ich auch nach seinem Karriereende noch in Kontakt bin. Oder auch zu Rafa Francisco, der zu meiner Zeit noch am Nachwuchsleistungszentrum gearbeitet hat [mittlerweile Bereich Integration in der Lizenzspielerabteilung; Anm. d. Red.]. Ich war zwar nach meinem Abgang nicht mehr in Frankfurt, habe aber immer noch eine Verbindung zu Stadt und Verein.

Nur zwei Spieler sind noch übriggeblieben: Makoto Hasebe und Timmy Chandler.

Jesús Vallejo

Du kennst deine Mannschaft besser als wir – welche Chancen siehst du für Frankfurt?
Wie gesagt: Wir kommen mit Schwung aus dem vergangenen Spieljahr und konnten uns gezielt verstärken. Unser Trainer Carlo Ancelotti möchte auf dem vorhandenen Fundament aufbauen. Ich glaube, das ist bei euch ähnlich. Auch Frankfurt konnte Neuzugänge verpflichten, die sich in ein funktionierendes Gefüge integrieren können. Diese Konstanz hat beiden Teams geholfen, das Super-Cup-Finale zu erreichen.

Gibt es einen aktuellen Adlerträger, dessen Spielweise du besonders magst?
Es hat sich nach meiner Zeit sehr viel verändert. Nur zwei Spieler sind noch übriggeblieben: Makoto Hasebe und Timmy Chandler. Nichtsdestotrotz ist das System ähnlich geblieben mit drei Innenverteidigern, aus denen manchmal fünf Abwehrspieler werden. Wir trainieren täglich dafür, wie wir dieses System knacken können – defensiv wie offensiv. Es ist eine interessante Taktik. Sie ermöglicht eine defensive Herangehensweise, lässt sich bei eigenem Ballbesitz aber auch sehr offensiv interpretieren.

Das Interview erschien als Erstes exklusiv bei „Im Herzen von Europa“